Am Grab der eigenen Mutter

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  • Gewidmet An Krebserkrankte Familie, Verwandte und Freude
                                    

Das Leben ist nicht fair, denke ich in dem Moment, als ich aus dem Krankenhaus raus gegangen bin, wo ich meine Oma, die beste Autorin der ganzen Welt, sie ist es auf jedenfalls für mich, besucht habe, sie ist gerade erst 80 geworden. Sie ist meine Oma Väterlicherseits. Das bedeutet für mich, dass ich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch erkranke, da meine Oma Krebs im Endstadium hat und meine Mutter vor 2Jahren am Krebs gestorben ist. Ich erinnere mich noch sehr gut daran zurück. Als ich bei meiner Mutter die Anzeichen für Krebs enddeckt hatte, wurde mein Vater zum größten Angsthase und größtem Arschloch. Er hatte sich einfach von ihr getrennt und ihr damit das Herz gebrochen und den Sinn in ihrem Leben genommen. Er ließ sie mit einem gebrochenen Herzen zurück, sie war am Boden zerstört und hatte keine Lust mehr zu leben. Ich war dafür zuständig, sie am Leben zu erhalten und ihr Herz was mein Vater Splittert hat, wieder zu vereinen. Ihr Herz habe ich nicht wieder zusammenflicken können, doch ich hielt sie noch ein Jahr am Leben, dieses Jahr werde ich nicht vergessen. Zu den ganzen Sachen Kam auch noch meine Schule dazu, diese besuchte ich nur wenn es nötig war, da ich meine Mutter nur ungern allein ließ, da es schon schwierig war sie alleine aufs Klo zu lassen, ohne das sie Selbstmord begangen. Nun habe ich einen sehr guten Freund, dem ich von alle dem alles erzählen konnte, außer das mit mir. Er ist auch heute auch noch mein Freund. Nun denn, er gab mir alles was sie in der Schule machten und erklärte mir auch das was ich nicht verstanden habe, obwohl er nicht der Beste in der Schule war. Wenn wir jedoch eine Klassenarbeit oder einen Test schrieben war ich anwesend. Die Lehrer wunderten sich über die Einser die ich immer schrieb. Sie wussten über alles Bescheid und halfen mir wo es nur ging und wo ich Hilfe brauchte, sie waren und sind für mich wie eine Familie, aus deren Deckung man sich gerne wagt. An den Tagen wo ich zwangsdürftig zur Schule ging passte eine gute Freundinn meiner Mutter auf sie auf. Das Geld, um Unterhalt und Nahrung zahlen zu können, verdiente ich so gut es ging. Meine Lehrer legten für mich ein Konto an und zahlten, wenn sie es konnten etwas für mich ein. Wir bekamen und ich bekomme auch heute noch einwenig Geld vom Staat. Meine Mutter konnte ja nicht viel tun also hielt ich den Einkauf und den Haushalt unter meinen Fittichen. Da ich erst 14 war konnte ich nicht viel erreichen, doch ich tat das nötige um uns am Leben zu erhalten. Am Tag ihrer Beerdigung war es regnerisch und dunkel. Ein paar Monate zuvor hatten wir Ihre Beerdigung organisiert. Wie kann man eigentlich sagen, doch alleine war es einfach für mich zu schwer. Doch aus der ersehnten Hilfe wurde nicht so ganz etwas. Ich machte alles außer das aussuchen ihres Saages und ihres Grabsteines, diese beiden Indizien suchte sie sich selber aus. Um ihre Beerdigung Zahlen zu können, arbeitete ich mehrere Monate ohne Pause. Ich war die einzige der sie vertraute und die sie noch liebte. Für die Beerdigung lud ich niemanden ein. Die einzige Weiße Rose warf ich auf ihr Grab. Nun ziert ihr Grab ein weißer Rosenstrauch, für mich bedeuten weiße Rosen, das Liebe nicht nur rein sein kann.

Schmerz lass nachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt