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Ich wusste nicht genau, wann ich aufgehört hatte die Tage zu zählen, an denen mich Gerard fragte.

Doch irgendwann hatte ich es getan, denn auf eine verdrehte Art und Weise war es Alltag geworden.

Alltag, dass der Katalane mit hoffnungsvollen Augen die Kabine betrat und sie mit Enttäuschung wieder verließ.

Es war nicht so, dass es mir nichts ausmachte Gerard immer und immer wieder zu verletzen.

Wir waren Jahre lange Freunde, wir wurden durch den Verein gebunden und lebten die selbe Leidenschaft.

Es war nicht so, dass mir der Brünette egal war.

Aber es war einfacher. Einfacher und besser für beide von uns, wenn wir Gefühlen nicht die überhand ließen.

Doch trotzdem nahm diese ganze Sache mein Leben deutlich mehr ein, als ich es gedacht hätte.

Die Briefe die Gerard mir schickte, brachten Chaos, genau dass, was ich in meinem Leben nicht haben wollten.

Manchmal ließ mich seine außer ordentliche Handschrift glücklich Lächeln, bescherte mir dieses Gefühl gewollt zu werden.

Auf eine verdrehte Art und Weise auch geliebt zu werden.

Doch auf der anderen Seite machte es mich traurig zu wissen, dass Gerards Augen immer mehr an dem urpsünglichen Feuer und Funkeln verloren.

Das war der Grund, wieso mich die Briefe vom Schlafen abhielten, dass ich manchmal völlig übermüdet und desorientiert zum Training kam, weil ich die halbe Nacht von Gedanken geplagt wurde.

Das Schlimme war, dass es immer häufiger wurde, und da ich wusste, dass ich schon darunter litt, wollte ich mir nicht nur im Ansatz ausmalen, wie es meinem Team Kollegen dabei ging.

Würde es jemals aufhören? Oder würden wir vorher daran kaputt gehen.

Seufzend richtete ich mich aus meinem Doppelbett auf, auf welchem ich liegend die letzte halbe Stunde verbracht hatte.

Mein Wecker würde erst in ein paar Minuten Klingeln, doch eben diese Gedanken hielten mich ab, vom Schlafen, vom Ruhe finden.

Obwohl ich am Abend früh schlafen gegangen war, fühlte ich mich ausgelaugt und definitiv nicht in der Lage für ein Spiel oder zweifaches Training.

Doch die einzelne Trainingseinheit in ein paar Stunden waren mein Ziel für heute, neben dem anderen, keine Gedanken mehr an Briefe zu verschwenden.

In der Hoffnung, dass eine kalte Dusche meine müden Muskeln etwas aufwecketen, begab ich mich unter das kühle Nass.

Ich legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und wie von selbst kamen die Gedanken zurück.

Würde Gerard mir jemals verzeihen, dass ihm nicht nur einmal das Herz gebrochen hatte sondern mehrmals?

Ich wusste bloß, dass unsere Freundschaft nie wieder auf die Ebene gelangen würde, wie vor ein paar Jahren.

Man konnte nicht mit einer Person über Spiele diskutieren oder hohle Witze lachen, wenn man genau wusste, dass sie im inneren weinte.

Ich wusste gar nicht, wann mein Leben so außer Kontrolle geraten war, dass ich mir solche Gedanken machte.

Früher hatte ich einfach gehandelt, es hatte irgendwie alles funktioniert.

Inzwischen hinterfragte ich alles, jede noch so kleine Bewegung überlegte ich mir genau.

War ich erwachsen geworden? Oder versuchte ich verlorene Kontrolle zwanghaft wieder zu erlangen.

wanna date? [Pique×Messi]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt