Selbstanzeige und festnahme

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Rick hatte zu mir gesagt, dass ich mich stellen muss mich stellen. Natürlich nur dass hätte Sinn gemacht,allerdings haderte ich für diese Entscheidung zu sehr mit mir selbst. Ich weiß natürlich irgendwo selbst, dass ich eine abscheuliche Tat begangen hatte, jemanden bei seiner letzten Ruhe zu stören ist nun wirklich nicht nett. Die Person obendrein noch zu essen ja schon gar nicht. (Jedenfalls wenn man nach der Justiz das Bild der Tat abspeichern möchte.) Ich glaube nicht an so einen Scheiß wie möge der Tod uns scheiden, nein im Gegenteil. Ich bin davon überzeugt dass, nach dem Tod einfach nichts mehr kommt. Buchstäblich nichts, auch keine Scheidung. Es hätte aber ohne hin alles nichts mehr genützt. Ich meine wie dumm war ich denn bitte auch selbst? Früher oder später wäre alles von selbst ans Tageslicht gekommen, einen Onkel zu haben der als Hauptkommisar zu haben macht es einem schwer kriminellen Erfolg zu haben. "Bevor ich mich stelle muss ich Jimmy besuchen und dass weißt du auch". Rick nickte stumm half mir auch wenn äußerst halbherzig (was durchaus nachvollziehbar ist) die übrig gebliebenen Knochen von Rivka zusammen zu packen und zu entsorgen. Anschließend setzten wir uns, in mein Auto und machten uns auf den Weg zu Jimmy. Jimmy war wie mein Zwilling für mich wir haben uns anscheinend gesucht und gefunden. Kennengelernt haben wir uns vor drei Jahren an einem Kolleg (übrigens alle drei), von da an haben wir jeden quatsch zusammen erlebt den man sich nur vorstellen kann. Das erste was mir da einfällt ist mein 19 Geburtstag an dem Jimmy und ich shisha rauchen waren. Ich hatte schon lange nicht mehr geraucht, aber dass war mir in dem Augenblick egal. Ich rauchte weiter und Jimmy stand auf um auf die Toilette zu gehen. Er brauchte vielleicht fünf Minuten wenn nicht weniger und ich weiß nicht wieviel ich in diesen fünf Minuten weggezogen habe, aber als er wieder kam habe ich ihn möglicherweise fünfzehn Sekunden stumm angeschaut, bevor ich mich und den Boden der Bar vollgekotzt habe. Das Ende dieser Geschichte war dass wir, mitten in der verdammten Nacht in dem Internat ankamen die Nachtschicht musste mich umziehen und ins Bett legen. Ach ja verrückte Zeit. Rick und ich hatten drei Stunden Fahrzeit vor uns, dank des Staus der bei mir in Köln eigentlich, zu neunundneunzig Prozent der Woche vorhanden ist, hatten wir keine zwei stunden Fahrzeit, sondern 5. Nichts desto trotz kamen wir nach dieser Tortur von Autofahrt also am Abend endlich bei Jimmy an nach kurzer Begrüßungsrunde, habe ich Jimmy erklärt, weshalb wir ich so spontan besuchen mussten. Erst blickte er mich mit dem typischen ich muss alles nochmal im Kopf durchgehen Blick an bevor er auf mich losrannte mich packte und auf den Boden warf und auf mich einprügelte. Rick machte währenddessen übrigens Garnichts, denn zwischen Jimmy und mir ist dieses Szenario komplett normal. "Hast du den Verstand verloren?!" Brüllte er immer und immer wieder bevor er sich dazu entschied mich in seinem Wagen zur Polizei zu bringen. Nun sitze ich in meiner Zelle und dass ganze für 25 Jahre. Was ein Leben.

Der Mensch der mein Leben veränderteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt