Leichtzitternd von der Nervosität öffnete ich die Türen zu dem Ort, woich diesem Mann das erste mal traf. Damals, in meinem ersten Jahrhabe ich mich auf dem Weg zum Club verlaufen, und landete in derTurnhalle der Jungs. Der groß gewachsene, junge Mann sprach mich miteinem neutralen Gesicht an, und als ich seine Stimme das erste malhörte, bekam ich sogleich eine angenehme Gänsehaut. Aber ichschweife ab..
Ichbin hier, weil Tendo mir sagte, dass ich ihm beim Trainigsspielunterstützen sollte. Das aufwärmen war bereits im vollen Gange, undich wollte mich eigentlich auf die Zuschauerplätze setzen, bis icham Arm gepackt wurde, und in Richtung der Spielfelder ging. Natürlichwar es kein anderer als Tendo, der meinen Arm nahm. „Was soll das,Tendo? Ich wollte auf einen der vorderen Bänke, um alles gut sehenzu können..". Der Rotschopf grinste mich einfach an, und gingweiter, bis er mich auf die Bank der Spieler drückte, direkt nebendie Olivgrünen Augen, die sich jede Nacht in meine Gedankenschleichen. „Hallo, Anna", sagte Ushijima. Direkt bekam ich eineangenehme Gänsehaut von der Tiefe seiner Stimme und drehte meinenKopf in seine Richtung. „Hey, Ushijima-kun. Bist du gutvorbereitet, für das Trainingsspiel?" Der Mann vor mir nickte mirzu, guckte mit seinen Augen direkt in meine. Tendo sprang erfreut voruns beiden rum, nur um mit anzusehen, wie Ushijima und ich unsunterhalten. „Tendo!", fuhr ich ihn dann an, weil sein gehüpfewirklich nervtötend und nervös macht. Normalerweise würde ich jamitmachen, aber unter diesem umstanden hat er echt anderes zu tun.Ushjijima seufzte, erhebte sich und blickte Tendo an. „Los, lassuns noch ein paar Aufschläge üben." Innerlich seufzte ich. Ichhätte wirklich gerne länger mit ihm geredet, denn von meiner Seiteaus ist das Reden mit ihm unmöglich. Ich werd immer nervös, stammelirgendwas zusammen und gucke meist beschämt und rot auf den Boden.Doch hier, in der Halle, unter Leuten ist es anders. Er achtet nichtnur auf mich, sondern auch auf dem Ball, auf eine Mitmenschen undbesonders auf Tendo.
Aberich muss schon sagen, er ist wirklich ein guter Freund. Erunterstützt mich mit dem Problem - namens Gefühle – undversucht immer, dass ich und Ushijima uns sehen, geschweige dennmiteinander reden. „Aber du hast grade so schön geredet, kann ichnicht alleine Aufschläge üben?" „Tendo, wie willst du dasalleine machen. Mh?", erwiderte ich auf seine Aussage, und erntetesofort einen 'Hä?'-Blick. Ushijima schmunzelte kurz, was wirklichuntypisch für seine Verhältnisse ist. „Geh bereits vor, ich kommegleich nach, ja?", Ushijima schubste den roten Jungen leicht an,und wendete sich wieder an mich. „Y/N, wenn wir dieses Spielgewinnen, möchte ich gerne nochmal mit dir alleine reden. Privat,unter vier Augen. Hast du vielleicht heute Abend, nach dem Spielzeit, um mit mir essen zu gehen?" Ich blinzelte. Und einigeSekunden kam erst mal nichts von mir. Kein blinzeln, kein Atmen,geschweige eine Reaktion in meinem Gesicht. Was allerdings eineReaktion zeigte, war mein Blut, was sofort in meine Wangen schoss undmich rot werden ließ, Ushijima lächelte mich leicht an. „Also?"Ich stammelte wieder ein wenig etwas vor mich hin, bis ich verstummteund fix mit meinem Kopf nickte. Ushijima lachte leise – undwirklich, es war das schönste Lachen, was ich jemals hörte. „Okay,dann ist das geklärt", er kam näher, beugte sich runter und gabmir einen leichten Kuss auf meinen Scheitel. Danach ließ er michknallrot stehen und ging aufs Spielfeld, und ich kann euch sagen,mein Herz schlägt mindestens noch schnell, wie seins es tut.