Wer Schönes will, der darf es bauen,
die Schraube liegt in seinem Schoß.
Die Bretter müssen ihm vertrauen,
noch nicht ergraut, vom Staube los.
Was an der Wand noch hing, wird fallen,
man nimmt heraus die Bohrmaschin.
Das Kreischen möge widerhallen,
das Loches Hülle ist dahin.Durch Wände brachial zu brechen,
kann manchmal viel zu schmerzhaft sein.
Schau drauf, man darf mit ihnen sprechen,
die Schraube ist halt echt nicht klein.
Dann wird das alte Loch verschlossen,
der Bauschaum dringt ins Tiefste vor.
Und alle haben es genossen,
man rief es laut im Werkzeugchor.Sie lieben alle doch, zu bohren,
am liebsten in des Nachbars Nacht.
Es kriecht mit Krach in müde Ohren;
wer's nicht schon war, ist bald erwacht.
Wenn keine Schraub zu installieren,
dann dreht ihr Schrauber ganz für sich.
Und Schaum will er zu gern verschmieren,
und Wände beben wonniglich.
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Buch der Sünde
HumorIch hab die Seele geschändet, und sie mit Lust aufgetankt. An diese bin ich verpfändet, sie hat's mir lange gedankt. Oder anders gesagt: Gedichte, die ich niemals in meinen sonstigen Büchern veröffentlichen würde. Warum, dürften der Titel, diese Bes...