Undercover Model

Want to eat ice cream?

Endlich zuhause!

Erschöpft ließ ich meinen Koffer im Eingangsbereich stehen und ging in die Küche, um mir erstmal etwas zu essen machen. Ich war zwar todmüde, aber Essen geht jetzt einfach vor. Schnell schob ich mir eine Pizza in den Ofen und nahm mir ein Glas Wasser. Ich verstehe diese magersüchtigen Models einfach nicht, die sich nur von Salat ernähren und nie zufrieden mit ihrer Figur sind. Ich mochte meine Figur eigentlich: Ich trieb viel Sport und ernährte mich ( meistens) ziemlich gesund.

Als die Pizza fertig war, setzte ich mich an den Tisch und fing an zu essen. Auf einmal hörte ich Stimmen von oben. Das mussten dann wohl meine Eltern sein. Ich spannte mich total an und hoffte einfach, dass sie nicht runter kommen. Doch als die Stimmen und Schritte lauter wurden, seufzte ich leise auf und versuchte mich ein wenig zu entspannen. Als sie im Türrahmen erschienen, erhob ich mich und lächelte gezwungen "Hey Mum und Dad. Wie geht es euch?" fragte ich vorsichtig. Doch sie ignorierten meine Frage einfach und meine Mutter fragte stattdessen mit starrem Blick :" Wo warst du? Wir haben uns Sorgen gemacht!" Ich stieß ein hönisches Lachen aus und erwiederte: "Ihr? Euch Sorgen gemacht? Dass ich nicht lache! Warscheinlich habt ihr nicht einmal gemerkt, dass ich weg war! Es interessiert euch doch garnicht. ICH interessiere euch doch garnicht! Ihr denkt nur an euch und an den Alkohol!" Meine Stimme wurde immer lauter, einzelne Strähnen lösten sich aus meinem Dutt und Tränen liefen über mein Gesicht. Meine Mutter stotterte hilflos: "N-nein F-Felici.." Doch sie wurde von meinem Vater unterbrochen, dessen Augen Funken sprühten :" Wie redest du eigentlich mit uns! Du kleines undankbares Ding! Wir haben dich großgezogen, haben immer hart gearbeitet um dir ein gutes Leben bieten zu können und wie dankst du uns dafür?!" Fassungslos starrte ich ihn an, dreht mich mit den Worten "Du kannst mich mal!" um und rannte mit meinem Koffer in mein Zimmer, wo ich mich auf mein Bett fallen ließ und meine Tränen laufen ließ. Als ich mich nach einer halben Stunde wieder beruhigt hatte, wollte ich gerade aufstehen, als mein Handy klingelte. Es war Damian. Ich hatte total vergessen, dass er anrufen wollte. Erfreut nahm ich ab. " Heey!" tönte mir seine Stimme entgegen und ein wohliger Schauer durchlief mich. " Hey was gibt's" fragte ich schnell. " Jaaah.. Erstmal sorry nochmal, dass ich dich heute morgen gestört hab." murmelte er schüchtern. Ich musste grinsen "Warum bist du auch schon um 6 uhr wach?!" lachte ich in den Hörer. "Das musst gerade du sagen! Was hast du überhaupt um diese Zeit gemacht? " tönte es aus meinem Handy. Schnell! Schnell ich brauchte eine Ausrede!! "I-ich war ähh im K-krankenhaus wegen ähh Emily ... Sie hatte einen ähh Unfall" Stotterte ich hilflos und wäre am liebsten im Erdboden vesunken! Meine Ausreden waren auch schonmal besser... " Okay Felicity",lachte er "Ich wollte dich eigentlich fragen,ob du mal mit mir ein Eis essen gehen willst oder so...?" fragte er dann etwas schüchtern. Ich musste grinsen und versuchte ein Awww zu unterdrücken. Stattdessen sagte ich schnell: "Ja gerne!"

"Ok cool! Hast du am Freitag Zeit?" fragte er. Wir verabredeten uns auf Freitag und redeten dann noch ewig über sinnloses Zeug. Als er auflegte, ließ ich mich auf mein Bett fallen und seufzte glücklich.

Freitag:

"Boah Feli jetzt beeil dich doch mal!" motzte Emily mich an. Wir waren gerade auf dem Weg zu mir nach Hause. Natürlich hatte ich ihr von meinem Date erzählt und sie wollte mir unbedingt helfen, was zum anziehen zu finden. Schnell schloss ich die Tür auf und erwischte Emily gerade noch an der Kaputze ihrer Jacke, bevor sie in mein Zimmer rennen konnte. "Nooooope! Zuerst essen wir" lachte ich und fuchtelte mit meinem Finger vor ihrem Gesicht rum. Stöhnend schlug sie den Weg zur Küche ein. Doch dort hüpfte sie auch schon wieder rum, wie ein Einhorn auf Drogen. Dieses Mädchen! Irgendwann werde ich....

"Was giiiiiiiibts?" fragte sie mich. "Wie wärs mit Nudeln? " fragte ich stöhnend. Schnell schaltete ich Musik an. Zum Glück waren meine Eltern nicht zuhause, wir sangen nämlich ziemlich laut und falsch mit. Als die Nudeln fertig waren, setzten wir uns an den Tisch und fingen an zu essen. Naja ich aß, bei Emily sah es eher so aus, als würde sie die Nudeln vergewaltigen wollen. Ich lachte "Boah Lilly kannst du auch mal normal essen?!" fragte ich sie. Sie wollte was erwiedern, aber wegen den Nudeln, die aus ihrem Mund hingen, brachte sie keinen Ton heraus. Ich musste noch mehr lachen.