Der kurze Atem... (21)

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Ich starrte auf meinen Teller,
"mein Vater" murmelte ich leise.
Ich hatte ihn seit drei Jahren nicht mehr gesehen... mein Körper verspannte sich und der Appetit verging mir komplett.

"Bist du in der Lage mir die Frage zu beantworten nachdem ich das Dessert geholt habe?" Fragte sie mich schnippisch...

"Mutter! Könntest du bitte.."
Brachte Damien nur hervor doch sie ignorierte es und verließ den Raum bevor er überhaupt zu Ende gesprochen hatte.

"Schmeckt ihnen das Essen?"
Fragte Mr Taylor fast desinteressiert...

"ja sehr sogar..." brachte ich hervor.

"Ich denke sie sind gehobene Küche wie diese nicht gewohnt , oder?"

Nicht er auch noch! Sind diese Menschen immer so unhöflich?

"Ich bin die äußerst leckere Kochkunst von meiner Mutter und mir gewohnt" sagte ich ihm leicht lächelnd.

"So ist das also.." gab er nur von sich.

Damien wurde immer angespannter und wütender, es waren erst 45 Minuten vergangen...

Mrs Taylor und ein paar elegant gekleidete Damen betraten den Raum,sie nahmen das Geschirr vom Tisch und bereiteten einen Schokoladen Kuchen vor.

"Danke sehr" sagte ich der Dame die meinen Teller abräumte und lächelte sie an.

"Es schickt sich nicht so mit dem Personal umzugehen" sagte mir Mrs Taylor zynisch.

"Ich war doch nur höflich" entgegnete ich etwas schockiert.

"Nein liebes sie haben sich gerade lächerlich gemacht.. und bald würden sie ihnen auf der Nase herumtanzen..." sagte sie kalt.

"Mutter! So könnt ihr nicht mit Rose sprechen!" Sagte Damien erneut.

"Liebling beruhige dich, sie ist sowas nun mal nicht gewohnt" sagte Mrs Taylor. "Aber nun zurück zu meiner Frage sprach sie. "Was ist mit ihrem Vater?"

"E-er" fing ich an und dann fasste ich mich.

"Er hat uns vor langer Zeit verlassen und gesehen habe ich ihn das letzte mal als ich vierzehn war, er verkehrt nun in in ihren Kreisen" fügte ich noch hinzu.

"Was ist denn der Name ihres Vaters?" Fragte sie mich.

"Eigentlich Tom , doch er wurde von seinen neuen Mitmenschen Thomason genannt."
Total bescheuert fügte ich noch in Gedanken hinzu.

"Mhh" sagte Mrs Taylor während sie überlegte. "Ich glaube ich kenne ihn , Liebling er hat doch eine nette Frau geheiratet und war doch zuletzt auf dieser Dinner Party."

"Ja" entgegnete Mr Taylor.

"Fängt der Nachname seiner Frau nicht mit d an? Ich erinnere mich nicht mehr.." sagte sie nachdenklich.

"Nun , er hat es jetzt definitiv besser als damals "sagte Mrs Taylor.

"Weshalb den bitteschön?" Entgegnete ich etwas wütend.

"Liebes, nicht viele Menschen schaffen es erfolgreich zu werden. Wir sehen für unseren Sohn eine Glorreiche Zukunft und möchten das er etwas aus sich macht , wie dein Vater."

Das Schlechte Gefühl ließ mich innerlich zusammensinken und mich packte daraufhin die Wut.

"Das nennen sie glorreich?!
Er hat mich und meine Mutter einfach sitzen gelassen! Ich habe nur ein Treffen mit ihm verbracht und ihm war nur noch das Geld wichtig!" Schrie ich nun fast.

"Er vermiet es Kindergeld zu zahlen und ließ sich nie wieder blicken ! Das ist keine vernünftige Person der man nacheifern sollte, das ist schlichtweg feige und Verantwortungslos! Und so würde Damien nie handeln."

"Vielleicht war und wäre es ja besser so.."sagte Mrs Taylor bösartig.
Ich hielt es nicht mehr aus und rannte in richtung Tür.

"Rose!" Hörte ich Damien nur noch rufen , doch ich lief weiter. In welche Hölle war ich da nur hineingeraten?!







Wie konnten sie es sich nur erlauben?! Rose war wunderbar und sie machten Rose schon seit einer Stunde fertig ! "Ihr seid Monster.." war das einzige was ich ihnen noch zu sagen hatte und lief Rose hinterher.

"Rose!" Rief ich nochmal, doch diesmal rannte sie.









Ich hörte ihn, doch ich konnte nicht mehr... ich wusste was dieses Gefühl war. Ich machte mich schick Antwortete anders... ich verstellte mich für die Reichen und versuchte irgendwo reinzufinden wo ich nicht hingehörte...

Ich geriet in Kurzatmigkeit und stützte meine Hände auf meinen Knien ab... verflucht ! Ich atmete schwer und Damien war mir sowieso schon auf den Fersen.

Es war 20:00 Uhr und es war erst relativ dunkel, dass machte es ihm nicht schwer mich zu sehen.

"Rose!" Sagte er nur und stoppte hinter mir. Mein Atem ging schnell und ich hatte kaum noch Kraft, doch ich rannte weiter.







Was machte sie da nur?! Frustration stieg in mir auf und ich packte das Handgelenk von Rose.

"Verdammt Rose , lass den Scheiß bleib steh-."

Dadurch das ich ihr Handgelenk hielt blieb sie stehen und keuchte zunächst. Doch bevor ich meinen Satz beendet hatte sah sie mich an, in ihren Augen lag absolute erschöpftheit und ich ließ völlig Perplex ihr Handgelenk los.

Das war nicht die Rose die ich kannte. Sie rannte weiter voran und bevor ich überhaupt realisierte was passierte , stieg sie in ihr Auto ein.

"Verdammt!" Ich streifte mir durch die Haare... Rose war weg! Ich war in panik ,der ganze Stress.. meine Eltern... sie musste um 21:00 Uhr Zuhause sein! Ich hatte es versprochen! Ich ging zurück und holte mein Auto.









Ich fuhr durch die Gegend,doch so aufgeregt wie ich war, konnte das nicht lange gut gehen. Ich hielt auf einem Supermarkt Parkplatz und stieg aus. Ich atmete noch immer schwer und musste langsam zu Ruhe kommen. Ich hatte den Film Juno gesehen und tat es ihr gleich.

Ich legte mich auf die Motor Haube und ließ den Motor laufen. Es war warm und ich entspannte mich allmählich und atmete etwas gleichmäßiger, dennoch viel es mir immer noch schwer.

Was tat ich mir nur an? Ich hatte furchtbares Glück das mir oder dem Baby nichts passiert ist. Manchmal hatte ich die Konsequenzen die an mein Körperliches Verhalten gekoppelt waren , überhaupt nicht mehr im Sinn.

Ich blickte über den Parkplatz welcher von Laternen und dem Supermarkt beleuchtet wurde und eine Weile war es einfach nur still. Doch plötzlich tauchte ein weiteres Licht auf.






Ich versuchte zu erraten wohin sie fuhr und nach ein paar Umdrehungen sah ich ein Auto auf einem erhellten Auto Parkplatz ,ihr schwarzes Auto. Ich fuhr näher ran und suchte sie im Auto ,doch dann erkannte ich das Rose auf dem Auto lag! Ihre Augen waren leicht geöffnet und sie atmete etwas normaler.

Es erinnerte mich an die Situation wo sie auf der Küchentheke lag.
Ich fuhr näher ran und parkte genau neben Rose.

Ich stieg aus und ließ den Motor ebenfalls laufen und legte mich auf das Auto.







Ich schielte ein wenig nach rechts, dort war Damiens Auto und Damien lag auf seinem Auto.
Ich hatte mich mittlerweile daran gewöhnt das er mir häufig folgte, besonders nach solchen Ereignissen.
Eine Weile sagte keiner von uns etwas... wir hörten uns beiden nur gegenseitig während des Atmens zu.

"Ich werde mich diesmal nicht entschuldigen" sagte ich und brach somit das Eis. Ich erinnerte mich noch daran wie ich mich entschuldigte das ich ihn angemotzt hatte,doch diesmal war ich nicht im Unrecht.

Ich sah zu Damien, dieser lächelte leicht und streckte sich.

"Du hast auch keinen Grund dich zu entschuldigen" sagte er.

"Ich habe jedoch eine Menge Gründe" sprach er, strich sich durch die Haare und sah mich besorgt an.

Wofür denn? Dachte ich mir...

Notiz

Hallo 👋 also mein Geduldsfaden wäre mit einem sehr lauten Knall gerissen , wie ist das bei euch 🤔

I will become a Mother... but HE will become a Father?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt