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Ich schlurfte gedankenverloren hinter den anderen her. Mein ganzer Körper fühlte sich krank und meine Schultern schmerzten. Als wir das Haus erreichten hatte ich schon böse Vorahnungen. Was wird unser Chef dazu sagen? Er und BigHit hassen sich ja fast schon gegenseitig. Und jetzt noch zusammenarbeiten müssen? Er wird mir den Kopf abreißen. Ich seufzte auf. „Hat irgendjemand von euch noch Hunger?", hörte man Jennie sagen. „Nicht wirklich." Auch die anderen hatten kein Hunger. Vorhin auf der Fahrt haben wir nicht geredet und jetzt auch kaum. Langsam glitt ich ins Bett. Ich zog die Decke hoch und blickte an die Decke. Ich hatte ehrlich gesagt Angst vor dem Gespräch. Schließlich driftete ich weg.

Ich knallte die Tür hinter mir zu und beschleunigte meine Schritte zum Auto. Das war ja anders schlimm. Ich schüttelte mich. Ich hatte soeben das Gespräch mit YG, und er war wirklich nicht erfreut. Er hatte mir Dinge an den Kopf geworfen, wie dass ich alt genug war, lang genug im Business bin und wohl aufpassen kann das so etwas nicht passiert. Es war ein langes und ernstes Gespräch und ich war froh das ich jetzt endlich da raus bin. Ich setzte mich ins Auto und lehnte mein Kopf ans Fenster. Ich beobachtete wie die Landschaft an uns vorbeizog. Letztendlich war rausgekommen, dass wir diese Kollaboration machen mussten und wir uns darauf einstellen sollten. Super. Habe schon richtig Lust darauf.

Die heiße Mittagsonne strahlte durch mein Fenster direkt auf meinen Schreibtisch, während ich aufschrieb was passiert war und meine Gedanken dazu. Kleine Staubkörner tanzten durch die Luft und ich blickte verträumt nach draußen. Schließlich entschloss ich mich für einen Spaziergang mit Kuma, allerdings ohne den anderen Bescheid zu sagen. Also wurde der kleine Pomeranian angeleint, Maske an, Kapuze darüber und los gings. Anfangs war es noch recht angenehm, aber nach einer Zeit bildeten sich kleine Schweißtropfen auf meinen Lippen und ich zog mir schließlich die Maske vom Gesicht. Jetzt musste ich wirklich aufpassen. Im kleinen Park war die Atmosphäre ganz anders. Es war alles schön grün und die Luft roch gut. Ab und zu fiel ein kleiner Sonnenstrahl durch das dichte Blätterwerk. Doch es kam wie es kommen musste, nach einer Zeit wurde ich entdeckt. Erst einmal ignorierte ich es, doch als ein Mann auf mich zu gerannt kam, musste ich die Flucht ergreifen. Hund untern Arm und ab nach Hause. Ich schloss die Tür etwas panisch und wagte nicht nach draußen zu gucken. Schließlich streichelte ich Kuma etwas zur Beruhigung und nahm ihn mit in mein Zimmer.

Es gab soeben Mittag. Es war etwas seltsam, weil wir kaum geredet hatten, aber zum Glück wussten die anderen auch schon Bescheid das wir diese Zusammenarbeit wirklich machen würden. In schon einer Woche würde es losgehen, wir werden uns eine Ferienvilla teilen müssen, was vielleicht gar nicht so schlimm klingt, aber wir waren eher anderes gewohnt. Tja, wie dem auch sei. Wir fingen jetzt schon an zu packen, damit alles bereit war.

„Okay, alles bereit? Wir dürfen nichts vergessen sonst müssen wir da einkaufen gehen und das würde nur unnötig Stress bedeuten.", hörte man Jisoo sagen. Wir nickten alle. „Okay, Lisa du hast das Essen für die Fahrt richtig?" „Jap." Ich leckte mir leicht über die Lippen. Wenn Lisa sich etwas ausgesucht hat musste es gut schmecken. Dalgom und Kuma waren bereits in der Pension. Ich hatte mir einen lockeren Dutt für die Fahrt gemacht und hatte meine graue Jogginghose und ein blau, graues Tshirt an. „Von mir aus kann es losgehen!", rief ich ungeduldig. Auch die anderen setzten sich nun rein. Wir machten Musik an, aber da im Radio keine wirklich guten Lieder gab unterhielten wir uns. So verflog die Zeit schneller als gedacht.

Der Fahrer zog die Handbremse an und schaute uns erwartungsvoll an. Mein Herz setzte einen Schlag aus und ich musste tief durchatmen. Jetzt geht es wirklich los. Als wir ausstiegen begrüßte uns gleich die Sonne erbarmungslos. Meine Beine waren schon eingeschlafen und ich streckte sie. Wir schauten uns um und staunten nicht schlecht. Vor uns stand ein großes Haus, besser gesagt eine Villa. Von dem kleinen Parkplatz führte ein Weg zum Eingang des Hauses, er war von kleinen Bäumen gesäumt, die Schatten spendeten. Das Haus war größtenteils sandfarben. Die große Tür war aus Holz, und eine Säule stand an je einer Seite. Jennie hatte den Schlüssel holte ihn auch direkt raus. „Anscheinend sind die Jungs ja noch nicht da, habe kein Auto gesehen.", bemerkte Lisa. Wir nickten. Innen war das Haus in Weiß gehalten, es war überall Laminat. Es war sehr bequem, denn überall waren kleine Sitzecken mit Sofas. Man hatte einen Blick auf den großen Garten mit Pool. So schlimm ist es ja eigentlich gar nicht. Wir gingen die Treppe hoch und jeder suchte sich ein Zimmer. Da es aber keine 11 Schlafräume gab, sondern nur 7, teilte sich jeder ein Zimmer. „Lisoo und Channie?", fragte mich Lisa begeistert. „Aish. Der Esel nennt sich zuerst. Und ja.", gab ich zurück, worauf wir lachen mussten. 

~Accident or Destiny?~ Jirosé (FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt