Alter Prolog von Nachtschatten

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Infos: Nachtschattengewächs ist ein Buch, an dem ich schon seit längerem schreibe. Ein Fantasyroman mit komplett eigens ausgedachter Welt. Dies war der Erstentwurf des Prologes, den ich hatte, jedoch habe ich ihn mittlerweile stark überarbeitet. 


Semir's POV:

Es rennt. Zwischen den Elfen und den Wolfsmagiern herrsch erbitterter Krieg, ein Krieg der schon seit Anbeginn der Zeit viele Opfer fordert. Dabei haben die Königshäuser nicht einmal eine richtige Begründung für die Kämpfe. Sie sagen nur:" Das war schon immer so, alsomuss es ja einen Grund geben!" Meine Eltern sind zu naiv, um zu merken, dass der Krieg reine Zeitverschwendung ist. Ich bin der zweite Sohn von den Königen der 'Wölfe', wie ich unser liebes Volk gerne nenne. Mein Bruder, ist als Thronfolger leider genau so dumm. Als Kinder haben wir uns immer die Versöhnung der Völker gewünscht! Und nun? Niemand beachtet mich, ich bin ja nur ein Unfall. Ein Missgeschick. Ein Fehler im System, das besagt:" Pro Königshaus nur einen Sohn, sonst gibt's Erbschaftsstreit!" Jaja mein Bruder wird die Thronfolge übernehmen und ich werde für immer nur der freche Bub sein, denn da mich eh niemand beachtet, kann ich machen was ich will. Am Liebsten schaue ich aus etwas Entfernung den Kriegern beim Trainieren zu. Bald werde ich auch an der Front kämpfen, hoffe ich. Zur Zeit bin ich noch in der Ausbildung, aber in einem Jahr wird die Langeweile vorbei sein! Naja, ich weiß immer noch nicht, ob ich zum Töten fähig bin. Das werde ich wohl bald herausfinden...

2 Jahre später...

Mila's POV:

Was ein Mist. Schon wieder werde ich zum Kräutersammeln an die Grenze geschickt. Dabei kämpfen unsere Krieger dort Tag und Nacht erbitterlich um ihr Leben. Aber ich als Hausmädchen habe ja nichts zu sagen. Meine Mutter starb bei meiner Geburt, mein Vater im Krieg. Also wurde ich von einer alten Heilmagierin von uns aufgenommen. Sie kümmert sich wie eine Mutter um mich! Dennoch muss ich ihr viel helfen, und aus Geldnot verkaufen wir seltene Heilkräuter, die im Gebiet der dunklen Zauberer wachsen, einem im Gegensatz zu unserem grünen, dicht bewachsenem Wald und den Wiesen, eine echt abgestorbene Gegend. Steinig. Still. Tot. Eigentlich verbotenes Gebiet. Ich laufe gebückt, um nicht entdeckt zu werden, an der Frontlinie der Krieger vorbei, doch diesmal habe ich vor wegzulaufen. Weg von hier. Alleine im Wald leben. In der Ferne höre ich Schwertklingen aneinanderkrachen und Pfeile durch die Luft schwirren. Während wir das Bogenschießen beherrschen und uns auf Heilmagie spezialisiert haben, sind unsere Gegner hervorragende Schwertkämpfer und richten mit ihrer Magie viel Schaden in der Natur an, aus der wir unsere Energie schöpfen. Elfen sind stark mit dem Wald verbunden. Als ein brennender Pfeil sich in die Rinde des Baumes direkt neben mir bohrt, erstarre ich. Man hat mich entdeckt. Aber zum Fliehen ist es zu spät. Ein Krieger in voller Rüstung steht schon direkt vor mir. "Was treibt es dich in unser Gebiet, Elfe?", fragt er forsch. I i ich... stammele ich. "Du hast hier nichts zu suchen!" Bevor ich davonlaufen kann nimmt der Krieger seinen Helm ab und reißt mich am Arm mit sich. "Du hast es doch auch satt. Dieser Krieg. Immer Angst haben. Lass und verschwinden!" tatsächlich hat er damit recht. Ich lasse mich mitziehen. Abhauen wollte ich eh und zu Zweit haben wir eine größere Überlebenschance... 

Drei Jahre später...

"Ame komm wieder hinein, sonst holen dich die Wölfe! Alyona hör auf die Katze zu ärgern, die fühlt wie du!" Kinder sind echt anstrengend! Seit ich abhauen wollte sind zwei Jahre vergangen. Wir konnten uns sogar mehrere Monate durchschlagen, bis eine Truppe unser Soldaten uns entdeckt, Semir getötet  und mich zurückgebracht hat. Mittlerweile weilt die Alte nicht mehr unter uns. Ich lebe mit meinem Sohn Ame und meiner Tochter Alyona, den Kindern von Semir, in ihrer kleinen Hütte, die sie mir vermacht hat. Ame ist nach seinem Vater benannt. Er hat bläuliche Haare, wie Vater und verhält sich, trotz der Tatsache, dass er ein Mischwesen ist, wie jeder andere Elf. Er liebt die Natur und würde am Liebsten den ganzen Tag draußen mir den Wildtieren spielen. Nur seine rehbraunen Augen, zeigen Spuren seines Wolfsmagierblutes, da Elfen normalerweise farbige Augen haben. Um Alyona mache ich mir mehr Sorgen. Meine Tochter ist schüchtern und in sich gekehrt. Sie verabscheut Tiere und ärgert sie. Ich muss sie ständig ermahnen, keins umzubringen. Leider kam ich schon öfter zu spät. Tiere zu töten, verstößt gegen das Gesetz. Leider kann man das schlecht einer dreijährigen erklären. Alyona hat schneeweiße Haare, wie Semir's Mutter und Smaragdgrün schimmernde Augen, die sie von mir hat. Leider hat keiner der Beiden meine feuerrote Mähne geerbt. Schade. Ich frage mich, wie sich die Beiden wohl entwickeln. ... 

Verdammt. "Alyona? Aly? Wo bist du?"...

Alyona POV:

Ich laufe durch den Wald. Weg von zu Hause. Das erste Mal verlasse ich das Haus, um den Wald zu sehen, von dem ich träume. Mein Instinkt sagt mir, wo ich hin muss. Dort ist er. Abrupt hört der gewohnte grüne, lichtdurchflutete Wald auf und wechselt zu einem düsteren Tannenwald. Ich setze mich auf dem mit Nadelblättern bedeckten Waldboden und träume vor mich hin, bis mich zwei kräftige Hände in die Luft heben. "Nanu, was macht denn eine kleine Elfe wie du bei uns hier im Wald? Das ist doch gefährlich. Na, weist du, wo dein Zuhause ist?" Ich schüttele den Kopf. "Okay. Ähm... sol ich dir suchen helfen? " Ich nicke schüchtern. "Okay, aber verrate mir zuerst deinen Namen! Ich bin Alex. Und du? 

Nachdem ich aufgestellt wurde, sehe ich endlich den Körper zu den Händen. Zumindest bis auf die Lichtung, einige Meter davon entfernt. Wenn ich damals gewusst hätte, dass er dafür mit dem Leben bezahlen musste...

Welcome to my crazy brainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt