Ich zog meinen viel zu schweren und viel zu großen Koffer aus dem Kofferraum von Mom's Auto und stellte ihn auf seine viel zu kleinen Räder. Alles an diesem Koffer war entweder zu wenig oder zu viel, so auch seine viel zu schrille orangene Farbe. Trotzdem liebte ich ihn, weil er mich seit Jahren auf allen meinen Reisen begleitete.
Mom versuchte mich in eine Umarmung zu ziehen, doch ich schaffte es, gerade noch genug Abstand herzustellen."Mom, jetzt werd doch nicht so emotional! Es ist nur ein Jahr, und dann habt ihr mich wieder für euch", versuchte ich sie zu beruhigen.
"Nur ein Jahr? Stel, mir ist immer noch nicht wohl dabei, dich so lange alleine nach Australien zu lassen. Ich meine, du bist erst 18 und da gibt es so viele gefährliche Sachen!" Meine Mutter übertrieb mal wieder maßlos.
"Jetzt ist es eh zu spät für Diskussionen, Mom. Hab dich lieb, bye!", rief ich, drückte sie dann doch kurz und zog meinen überdimensionalen Neon-Koffer ins Flughafengebäude.
Anscheinend hatte halb London vor, heute von Heathrow nach Sydney zu fliegen, denn der Flughafen war brechend voll. Ich bahnte mir einen Weg durch die Menge und fand nach einigem Suchen den richtigen Schalter, wo ich meinen Koffer aufgab und die ganzen restlichen Sachen erledigte, die man vor einem Flug von fast 24 Stunden so erledigen musste. Dann setzte ich mich in den Wartebereich und wartete darauf, dass mein Flug aufgerufen wurde.
Auch wenn der Flughafen voll war wie sonst was, das Flugzeug war gähnend leer. Außer mir saßen nur noch eine Familie mit zwei Kindern, ein paar Geschäftsleute und fünf Leute in meinem Alter darin. Ich freute mich über die leeren Plätze neben mir und holte meinen Laptop aus meinem Rucksack, gefolgt von einer DVD, die mir meine kleine Schwester zum Abschied geschenkt hatte. Zoe war 14 und trotz ihres Alters intelligenter und reifer als viele 18jährige. Der Film war nicht im Kino gelaufen, doch Zoe hatte mir erklärt, dass die meisten Filme, die nicht im Kino liefen, sowieso viel besser waren. Ich legte die DVD ins Laufwerk und kuschelte mich in meinen Sitz. Nach einer halben Stunde fielen mir die Augen zu.
Ich wusste nicht, wie lange ich geschlafen hatte, doch als ich wieder aufwachte schien die Sonne durch das kleine Fenster neben mir. Beim Start hatte es noch nicht mal gedämmert. Ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass es bereits 15 Uhr war. Landen würden wir vorraussichtlich gegen 2 Uhr nachts.
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Eh, ja. Das war das 1. Kapitel. Ich weiß, es ist nicht besonders lang, aber ich wollte euch nicht so lange warten lassen. Ich würde mich sehr über Votes und Kommis freuen :)

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Wish Right Now
FanfictionEigentlich wollte Stella nur ein Jahr in Australien verbringen, um ein bisschen Abstand von ihrer Familie und dem kalten London zu kriegen. Eigentlich. Denn dann trifft sie einen Jungen, der ihre Welt komplett auf den Kopf stellt und ihr zeigt, dass...