Ohne sie wäre das Leben viel leichter

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Ich legte mein Blatt zur Seite und seufzte.

Schon wieder nur eine 2+ mit einem halben Punkt an der 1 vorbeigeschossen!Das ist echt frustrierend.

Ich fischte meine kleine Wasserflasche aus meinem Schulrucksack und trank ein paar großzügige Schlücke. Anschließend ließ ich sie wieder in die Seitentasche gleiten und versuchte mich auf den Unterricht zu konzentrieren.
Es wäre kein Problem gewesen, wäre da nicht immer diese Stimme. Sie ist immer in meinem Kopf, ich bekomme sie nicht raus. Sie hält mich auf Trapp, ich bin so gut wie immer angespannt. Wir verbesserten gerade die Arbeit, doch ich konnte mich Mal wieder nicht konzentrieren. Ich sah mich um und merkte, wie ein Mitschüler der letzten Reihe sich den Bauch hielt. Ich schnappte leicht nach Luft.

Er könnte sich übergeben!

Vielleicht ist ihm gar nicht schlecht?

Doch, aber er hat mindestens Bauchschmerzen! Man kann sich auch übergeben, wenn einem nicht gleich schlecht ist!

Ich begann schneller zu Atmen. Ich hörte nun alles viel klarer, konnte  schärfer sehen. Meine Augen blickten in Sekundenschnelle zwischen der über der Tür hängenden Uhr und dem Mitschüler hin und her.

Dieses Gefühl ist schrecklich!

Endlich klingelte die Schulglocke und ich rannte aus dem Raum heraus. Meine Schulsachen geschultert lief ich einfach so schnell wie ich nur konnte aus der Hölle hinaus.

Emetophobia //J.J.K X K.T.H.//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt