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Ich betrachtete meine Füße die auf dem Amaturenbrett des hellblauen Minicoopers lagen in dem ich saß.Die Sonne schien auf mein Gesicht und ich kniff die Augen leicht zusammen.Links und rechts ergab sich ein Wald mit Bäumen auf deren Ästen sich der Schnee der letzten Nacht abgelegt hatte. Ab und zu schien die Sonne durch die, ebenfalls mit Schnee bedeckten, Nadelbäume und sie begannen in einem wunderschönen dunkelgrün zu schimmern.Wir fuhren so schnell, dass die Sonne nur selten und wenn in Sekundenschnelle durch das Dicht der Bäume blitzte. Ich blickte zur Seite und musterte sein Profil, seine großen Augen, die markanten Wangenknochen die heraustraten wenn er angespannt war und seine Mundwinkel die manchmal zuckten und sich dann zu einem Grinsen verzogen.Er war wunderschön.Ich wendete meinen Blick ab in die andere Richtung und beabsichtigte eigentlich weiter durch die Fensterscheibe zu schauen, doch mein Blick fiel auf den Außenspiegel des Autos.Das Mädchen in dem Spiegel schien mir so fremd, das strahlende, schimmernde blau in ihren Augen war zu einem schlaffen, matten blau/grau geworden und die sonst so perfekte Frisur sah nichtmehr elegant aus. Die ausladenden Ringe unter ihren Augen zeugten von den vielen schlaflosen Nächten die sie durchgestanden hatte. Ich wandte schnell den Blick ab und schloss die Augen. Ich erinnerte mich an die frühere Zeit in der eine unordentliche Frisur ein Grund für eine Krankschreibung gewesen wäre, in der ich gelacht habe wenn jemand einen Scherz gemacht hat, in der mich Leute die aussahen wie das Mädchen im Spiegel nicht intessiert hätten.In der ich nicht gewusst habe das so ein Mensch in mir steckte, das er in jedem von uns steckt, bei manchen kommt er zum Vorschein wenn uns etwas schlimmes passiert, einige vertreiben ihn im Laufe des Lebens, einige behalten ihn zu lange und gehen daran kaputt.Doch Fakt ist, er steckt in jedem von uns ob an der Oberfläche oder ganz tief drinnen irgendwo haben wir diese Person.Mir ist zuspät klargeworden , dass es villeicht eine Lösung gibt.Seitdem fahre ich in dem hellblauen Minicooper die endlose Straße durch den Wald mit den dunkelgrün, schimmernden Tannen und meinen Füßen auf dem Amaturenbrett ohne eine Ahnung wie lange ich noch fahren und wohin ich fahren würde.

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