IV. Hoffnung

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Die Schlacht auf Ryloth neigte sich ihrem Ende zu und Anakin hoffte, dass er diesen Drecksplaneten so schnell wie möglich verlassen konnte. Denn auf ihn wartete eine, in seinen Augen, weitaus wichtigere Aufgabe. Er musste Ahsoka und Rex finden und zwar so schnell wie möglich, denn er spürte, dass Ahsokas Kräfte schwanden.

"Anakin bleib bei der Sache! Du bist schon wieder unkonzentriert." "Meister, ihr versteht mich nicht. Ich mache mir Sorgen um sie.", sagte Anakin betrübt und blickte wieder auf die Holokarte, vor welcher er und Obi-Wan standen. "Ich weiß aber deine Sorge um sie darf dich nicht in deinem Handeln beeinflussen. Die Twi'leks brauchen genauso unsere Hilfe, wie Rex und Ahsoka. Aber wenn du dich weiter so aufführst ist keinem geholfen.", sagte Obi-Wan ruhig und versuchte etwas von seiner Ruhe auf seinen ehemaligen Schüler zu übertragen. "Ihr habt ja recht Meister. Aber..." "Nichts aber. Und jetzt komm. Cody wartet bereits auf uns." Obi-Wan schritt voran und Anakin folgte ihm. Bald würde er Ahsoka retten können.

~

Als Ahsoka aufwachte, fühlte sie sofort Rex's Hand in ihrer. Sie blickte zu ihm. Seine Wunde war über Nacht wieder aufgegangen und eine blutige Kruste hatte sich um das tiefe Loch in seiner Brust gebildet. Anscheinend waren ihre Heilkräfte nur von kurzer Dauer oder die Verletzung war einfach zu schwer. Rex atmete flach und unregelmäßig, noch einen Kampf würde er vermutlich nicht überstehen. Ahsoka richtete sich auf, ohne dabei seine Hand loszulassen und betrachte ihn. Ihr waren noch nie zuvor die Narben aufgefallen, die seinen Körper zierten. Kurz vor ihrem ersten Kampf hatten sie Rex die Rüstung abgenommen, damit er keinen Vorteil im Kampf hatte, zumindest nach Aussage der Zabrak.
Der Krieg hatte schwere Wunden hinterlassen. Rex's Arme und Beine waren durchzogen mit Narben, welche den unzähligen Schlachten verschuldet waren. Aber der Krieg hatte auch mentale Narben hinterlassen. Sowohl bei Rex, als auch bei jedem anderen, der in diesem Krieg diente. Manche verloren jede Hoffnung, andere wurden verrückt, andere verloren ihre Vernunft und fingen an zu morden und zu stehlen. Der Krieg wirkte sich bei jedem anders aus, aber er wirkte sich aus. Keiner bleib von den Folgen verschont und dennoch schafften sie es nicht, diesen Krieg ein für alle mal zu beenden.

Ahsoka schreckte hoch, als sie Rex's schmerzdurchzogenes Stöhnen wahrnahm, welches sie aus ihren Gedanken gerissen hatte. Er war aufgewacht und versuchte sich aufzusetzen, doch Ahsoka drückte ihn sanft wieder zu Boden. "Bitte bleib liegen.", flüsterte sie sanft und Rex tat wie geheißen. Doch immer, wenn er einatmete, durchfuhr ihn ein stechender Schmerz. Er versuchte keine Miene zu verziehen, nicht zu zeigen, dass er lit, damit Ahsoka sich keine Sorgen machte, ohne Erfolg. Sie spürte, dass er von Schmerzen geplagt war und selbst jemand, der nicht Machtsensibel war, konnte es anhand der Wunde erahnen. Ahsoka legte vorsichtig ihre Hand auf seine Brust, so wie sie es bereits am Vortag getan hatte und versuchte ihm die Schmerzen zu nehmen. Doch es klappte nicht. Sie versuchte es immer wieder, doch nichts passierte. Rex zuckte erneut schmerzerfüllt zusammen. Er merkte, dass Ahsoka versuchte ihm zu helfen und es ihr zu schaffen machte, dass es nicht funktionierte. "Hey Kleine, alles gut!", versicherte er ihr und setzte ein kleines Lächeln auf, welches aber von Schmerz durchzogen war. "Nein. Nichts ist gut! Du bist verletzt, hast starke Schmerzen und ich kann nichts tun. Es tut mir so leid." Sie kniete neben Rex und nahm ihre Hand von seiner Brust. "Du bist hier, das ist mehr als genug." Rex legte seine Hand auf Ahsokas und schaute sie direkt an. Ahsoka erwiderte seinen Blick und sie spürte, dass sein Herzschlag sich beschleunigte. Aber nicht nur sein Herz schlug schneller. Nein. Auch das von Ahsoka. So saßen sie eine Weile da, sagten nichts, schauten sich nur stillschweigend an, bis Rex die Stille unterbrach. "Ahsoka. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll.", fing er an und Ahsoka hörte ihm aufmerksam zu, drückte seine Hand etwas fester, als Zeichen, dass sie für ihn da war. "Ich muss dir etwas sagen und wer weiß, wie viel Zeit uns noch bleibt. Wenn wir wieder in diese Arena müssen..." "Rex sag das nicht!", unterbrach ihn Ahsoka. Sie ahnte, was er ihr sagen wollte aber sie wollte es nicht hören. Sie würden es beide hier rausschaffen. Sie würden beide fliehen. "Ahsoka bitte hör mir zu. Ich bitte dich!", sagte er und seine Stimme klang ernst. Ahsoka erstarrte. So kannte sie ihn nicht. Wo war die Ruhe, die Vernunft, die ihn sonst ausmachten? Er klang so ernst und verzweifelt aber irgendwie auch traurig und sanftmütig. Er klang so gar nicht nach ihm. Ahsoka wartete gespannt auf seine Worte, blickte ihn dabei direkt an und ihr Herzschlag beschleunigte sich erneut. "Erinnerst du dich an das, was die Zabrak gesagt hatte?" Ahsoka schaute ihn fragend an. "Sie sagte, dass ich meine große Liebe beschützen würde." Er atmete Tor durch und sprach dann weiter: "Sie hatte recht. Ahsoka ich liebe dich! Es wurde mir klar, als der Speer mich durchbohrte und ich dir nicht mehr helfen konnte. Ich merkte, dass ich mehr, als nur Freundschaft für dich empfinde. Und ich wollte, dass du es weißt, bevor."

Er hörte auf zu reden, als er Ahsokas Hand an seiner Wange spürte. Die junge Togruta hatte sich über ihn gebeugt und ein Lächeln zierte ihr Gesicht. Sie beugte sich zu ihm herunter, bis ihre Lippen nur noch wenige Zentimeter von seinen entfernt waren. Dann überbrückte sie auch die letzten Zentimeter und küsste ihn sanft. Rex erwiderte, nach dem er verstand, was gerade passierte und als sie sich voneinander lösten, lächelte er sie freudig an. Alle Schmerzen schienen für diesen Moment wie weggeblasen zu sein und er empfand nichts weiter mehr, als Liebe und Zuneigung. Doch kaum hatten sie sich voneinander gelöst, kamen die Schmerzen umso stärker zurück. "Rex ich verspreche dir, dass wir es beide hier raus schaffen!", sagte Ahsoka schließlich. Sie war voller Optimismus, in ihr war neue Hoffnung entflammt und sie fühlte sich, als könne sie selbst gehen Meister Yoda und Count Dooku gleichzeitig bestehen. Sie legte wieder ihre Hände auf Rex's Brust und konzentrierte sich auf seine Wunde. Sie spürte, wie Rex sich entspannte, was bedeutete, dass sie es geschafft hatte, seine Schmerzen zu lindern. "Danke.", murmelte er und Ahsoka wollte ihm gerade antworten, als die Zellentür aufgerissen wurde und zwei Wachen hereintraten und die beiden mitnahmen. Es war also wieder so weit, dachte Ahsoka und schaute zu Rex, welcher vermutlich genau das Gleiche dachte. Aber sie würden es schaffen, sie würden gewinnen und dann würden sie fliehen. Egal, wie oft sie noch in den Ring steigen mussten, sie würden fliehen. Denn sie waren nicht alleine.

Hello there. Hier das neue Kapitel. Hoffe es gefällt euch. In dieser Story ist jetzt ca Halbzeit, es kommen noch ca vier weitere Kapitel. Gerne auch mit euren Ideen. Also wenn ihr Ideen, Wünsche oder Kritik habt, lasst es mich gerne wissen. Bis dahin Caio
Eure Sunnysunshine01 :)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 28, 2020 ⏰

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