one//fran

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Als ich am kleinen Feuer, dass Mr. Andrews für Nachbarn und Freunde zur Feier eines riesengroßen Jobs für Andrews Constructions aufgeschichtet hatte, stand, sah ich Betty Cooper, Händchen haltend mit Archie auf einer der vielen Bänke und die altbekannte Wut stieg in mir auf. Warum waren alle so glücklich?

„Geht mir manchmal genauso.", meinte Jughead, der plötzlich neben mir stand, und vor Schreck weiteten sich meine Augen. „Nein, du hast nicht laut gedacht, dein Blick hat dich aber verraten...", lachte er und ein trauriger Schatten legte sich über mein Gesicht. Manchmal wünschte ich mir, dass es mehr Leute wie ihn und Toni gab. „Wo ist eigentlich Toni?"

„Wenn ich du wäre, würde ich sie nicht suchen, wer weiß, was sie und Fangs machen!", grinste Jug anzüglich und ich schüttelte meinen Kopf. Das wollte ich so schnell wie möglich vergessen, aber er hatte Recht. Was sonst machen sechzehnjährige, beste Freunde, wenn ihre Eltern nicht zu Hause waren?

„Schreibst du eigentlich noch für deinen Blog?", fragte Jug interessiert und ich nickte langsam. „Ähm, könntest du mir helfen, auch sowas einzurichten?", meinte er auf einmal schüchtern und begeistert klatschte ich in meine Hände.

„Super gerne! Morgen um drei bei mir zu Hause?" Seine hellgrünen Augen glühten vor Aufregung und dankend drückte er sich an mich. Ich konnte den Geruch, der von seinem Beanie ausging, förmlich greifen, so intensiv war er und als er mich losließ, umfing mich eine altbekannte Leere.

Als er gegangen war, fing ich an, mir ein paar Marshmallows aus einer neben mir gelegenen Verpackung zu nehmen und in den Mund zu stopfen und lächelte ein kleines bisschen. Ich freute mich auf morgen.


„Ich mach' auf!", rief ich als der schrille Ton unserer Klingel durchs gesamte Haus hinauf in mein Zimmer jagte. Voll freudiger Erwartung hüpfte ich die Treppen hinunter und riss die Tür auf.

Verdutzt starrte ich auf das Paket, dass anstelle von Jughead vor mir lag. Ich hob es hoch und die Adresse strahlte mir fast entgegen.

23 Gambler Street

Riverdale

California, USA

Wer auch immer es hier abgeliefert hatte, wusste anscheinend nicht, wo die South-Side war. Missbilligend schüttelte ich meinen Kopf und beschloss, es irgendwann seinem Besitzer zu bringen.

Mühsam zog ich den schweren Karton in unsere Garderobe, wo allerlei Krempel auf einem riesigen Haufen lag und steckte ihn zwischen zwei Paar Schuhe. Mum und Sarah mussten dringen einmal wieder aufräumen.

Meine Gedanken wurden von einem lauten Scheppern unterbrochen. Ich hörte Ryan, meinen Zwillingsbruder, laut auf schimpfen und das Tappen seiner Füße auf dem Teppich konnte ich dumpf durch die geschlossene Tür wahrnehmen.

Seufzend lugte ich ins Wohnzimmer und sah ihn, über seine blutige Hand gebeugt, in der einen ein Messer und in der anderen ein Papiertaschentuch.

„Hör auf oder ich erzähl's Mum!", drohte ich ihm und erschöpft legte er den spitzen Gegenstand auf den gläsernen Couchtisch.

„Was war es diesmal?", fragte ich, während ich nach einer sterilen Küchenrolle und einem Verband suchte.

„In der großen Pause hat Archie mich gefragt, ob ich adoptiert bin, wo Mum und Sarah doch keine Kinder kriegen können. Ich hab' ihn wegen meiner Hausaufgaben ignoriert und jetzt erzählt er überall herum, dass wir durch einen Seitensprung entstanden sind."

Ryans Stimme ähnelte einem Knurren und ich nachdem ich mich neben ihn gesetzt hatte, fing ich an, den Schnitt zu säubern.

„Und deswegen musstest du's wieder tun. Wegen fucking Archie?" Den letzten Satz schleuderte ich ihm entgegen und erschrocken zuckte er zurück.

„Halt still, ich bin noch nicht fertig!" Ich tupfte langsam die Nässe rund um den angelegten Verband weg und befestigte die Mullbinde noch mit einer Sicherheitsnadel.

„Ich werde mit Betty reden, vielleicht kann sie das richtig stellen...", meinte ich und wischte mir meine Hände an meiner Hose ab.

„NEIN!" Er schrie mich fast an und setze etwas leiser hinzu: „Sonst weiß die ganze Schule, dass mir das Peinlich ist."

„Dann kann ich dir nicht helfen." Unbeholfen stand ich von der Couch auf und wollte gerade in die Küche gehen und Teewasser aufkochen, als es an der Türe läutete.

„Wer ist denn das?" „Das, mein lieber Bruder, ist Jughead. Ich komme!" Verdutzt ließ ich ihn im Wohnzimmer stehen und öffnete die Haustüre.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 04, 2020 ⏰

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crackhead jugheadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt