Liberty Love - 13reasonswhy Fanfiction

6.

Einfach so ruppe ich meinen Schrank auf. Was denken denn alle?
Mit einem mal ein knall und meine Spindttür hängt in Zachs Gesicht. Besorgt nehme ich die Tür weg und finde einen Zach mit etwas schmerzerfülltem Gesicht vor. Direkt beginne ich mich zu entschuldigen und taste seine Nase ab die etwas rötlich wirkt. Er winkt tausend mal ab und meint: "Ist schon gut, wenn du weiter so machst, dann wird es nur schlimmer. Mir gehts gut." "Sicher? Nicht, dass ich dir die Nase gebrochen habe!?" Er nimmt nun meine Hände aus seinem Gesicht und meint: "Mir geht's gut." Etwas quengelnd sage ich noch: "Entschuldige bitte. " Er lacht nur. Ja, dieses schöne Lachen. Justin und Jessica haben uns nur dabei zugesehen und werfen uns diesen typischen Blick zu, der sagt: 'Das wird noch was.' Lachend gehen alle zum Unterricht. Jessica kommt gleich mit zur Umkleide und labert mich die ganze Zeit zu, wie süß wir doch zusammen wären. Ja, ja, denke ich mir nur dabei.
Heute ist Bodenturnen angesagt also los.
Ich muss mir die Reihenfolge nicht groß ansehen, ich kenne die schon. Die Lehrerin fragt schon, wer als freiwillige starten will und ich melde mich direkt. Sowas kann ich.
Fertig damit beginnt die Sportlehrerin zu klatschen und meint: "Das war perfekt, du hast deine Eins schon sicher." Jess kommt auf mich zu und meint: "Ich wusste gar nicht dass du das so gut kannst. Du wärst ein tolles Cheerleader. Da bin ich mir sicher." Ich zucke nur mit den Schultern.
Nach der Stunde kann ich endlich gehen. Nur noch Freistunden also Schluss.
Frisch geduscht verlasse ich die Umkleide und das Gebäude. Dann nehme ich heute halt den Bus.
Ich will gerade zu einem Bus laufen als ein grauer Audi vor mir hält und der Fahrer mit einem Lächeln fragt: "Kommst du mit Mittag essen, heute mal ohne die Jungs und ich hab keine Lust alleine zu fahren." Grinsend steige ich ein und strahle Zach an.
Wir fahren zum Diner und essen und diesmal bestelle ich mir gleich das gleiche wie Zach und eine Cola.
Während wir essen unterhalten wir uns über alles mögliche. Unsere Kindheit und Familien, über unsere Interessen, etc. Über alles halt, sogar über Ängste. Im Endeffekt sitzen wir bis 15.00 Uhr im Diner und fahren dann. Aber nicht nach Hause. Zach wollte mir etwas zeigen und fährt dafür raus aus der Stadt.
Wir parken mitten im Nichts. Einfach nur Landschaft und Wasser. Naja, man kann die Stadt schon noch sehen, aber trotzdem. Er führt mich einen kleinen Trampelpfad entlang bis zu einem Felsen. Wow, schöner Felsen, echt krass. Mit einem mal nimmt er meine Taille. Ich frage schon: "Was wird das?" "Willst du nun da hoch oder nicht?" Fragt er grinsend nach. Seufzend nicke ich und lasse mich von ihm da hoch heben. Er selbst klettert dann hoch. Noch ein kleines Stück laufen und dann sind wir da.
Von hier aus sieht man alles. Die Brücke, die Stadt, die Berge und das Wasser, einfach alles. Staunend sehe ich mich um. Zach setzt sich auf einen Felsvorsprung und meint: "Von diesem Ort wissen nicht einmal die Jungs. Du bist die erste der ich das zeige." Etwas gerührt setze ich mich zu ihm. Ich atme die frische Luft ein und genieße die Stille mit ihm gemeinsam. Dabei erwische ich mich auch, wie ich meinen Kopf wieder an seine Schulter sinken lasse. Nur dieses mal legt er seinen Arm noch um mich.

Ein paar Stunden sitzen wir nur so still da und auch die Sonne geht schon unter. Um ehrlich zu sein ist mir jetzt schon kalt hier oben. Aber Zach gibt mir etwas wärme ab. Nach stundenlanger Stille seufze ich und höre ihn direkt fragen: "Was ist?" "Nichts, es ist schön hier oben. Ruhig, nicht so stressig wie in der Stadt. Man kann einfach mal alles vergessen und entspannen. Vor allem mit einer Person die man mag." Antworte ich nach kurzer Pause. Er lacht leise und sagt: "Ja, finde ich auch. Es ist nochmal schöner mit einer Person die man mag. Besser als alleine zu sein." Nach einer kurzen Pause fragt er: "Ist dir kalt? Du hast ja schon Gänsehaut!?" Ich sehe auf meinen Arm und meine: "Geht schon." Er löst sich von mir und meint: "Warte kurz, nicht, dass du erfrierst." Kurz ist er weg und kommt mit einer Decke 2 Minuten später wieder. Diesmal setzt er sich hinter mich und hüllt mich und ihn in die Decke ein.
Das wäre der perfekte Moment für einen Kuss, oder? Sonnenuntergang, eingemummelt in eine Decke, man kann nicht gestört werden, nur er und ich. Ach ja.
Mir wird direkt wärmer und ich flüstere nur: "Danke." Er legt seinen Kopf auf meinem ab und atmet durch. Also Leute, wenn er mal nicht purer Zucker ist, weiß ich auch nicht. Oder was meint ihr?
Nach ein paar Minuten hebt er seinen Kopf wieder und ich sehe zu ihm hinter. Er hat ein leichtes Lächeln auf den Lippen, seine Haare wehen mit der leichten Brise und seine dunkel-braunen Augen strahlen in dem leichten Licht der untergehenden Sonne.
Während ich so von ihm geschwärmt habe hat sich sein Blick auf mich gerichtet und er sieht mir in meine Augen. Dieses Glitzern war also nicht wegen der Sonne, seine Augen strahlen halt so. Er streicht eine Strähne hinter mein Ohr und lässt seine Hand dabei auch etwas über meine leicht rote Wange gleiten. Seine für mich so weich wirkende Hand.
Wie in Zeitlupe nähern sich unsere Gesichter und meine Augen schließen sich wie Automatisch.
Sanft berühren sich unsere Lippen. Es ist wie ein Hauch. So leicht und doch bricht in mir ein Feuerwerk aus. Milliarden Schmetterlinge flattern in meinem Bauch und lassen mich verrückt werden. Und das Alles nur wegen ihm. Mittlerweile ist aus dem Zaghaften Küsschen dieser richtige Kuss geworden. Es ist als wären wir aneinandergeklebt, denn keiner von uns kann sich vom anderen lösen.
Im Gegensatz zu anderen Jungs an dieser Schule ist Zach einfach perfekt. Es ist einfach diese Spannung immer wenn er bei mir ist. Komisch, dass ich das erst jetzt bemerke. Jedes mal, wenn er bei mir war hatte ich dieses Gefühl im Magen und jetzt weiß ich auch woran das lag. Auch, wenn wir uns jetzt erst richtig kennengelernt haben, es kommt mir so vor, als würde ich ihn schon ewig kennen. Und schon bin ich umgestimmt, dieser Kuss ist so viel besser als dieser von Monty und mir letztens. Liebevoller, sanft und naja, freiwillig ohne irgendwelche Fremdeinwirkung.