Kapitel 9

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Aiden P.O.V.

Ich wusste ja, dass die beliebten reich sind. Trotzdem checkte ich die Adresse zwei mal, als ich vor einem wirklich sehr großem Haus - oder eher einer großen Villa - ankam. Aber ich schien richtig zu sein. Als ich den Motor meines Autos, und somit auch die Musik, abschaltete, konnte man auch schon Musik hören. Zielstrebig lief ich auf die Tür zu an der Mason und Kiran bereits warteten. Kiran setzte zum sprechen an "Hey, Aiden wir müssen dass wirklich nicht -" Ich schüttelte meinen Kopf und wank ab. Wir würden dass jetzt durchziehen. Stumm lief ich ins Haus, die Beiden folgten mir. Kaum war die Tür geöffnet, Schien die Musik um zigfaches lauter und ein stechender Geruch von Alkohol kam uns entgegen.

Vielleicht war das doch keine so gute Idee.

Auf der Suche nach der Küche stieß ich mit jemandem zusammen. Mein Kopf wandte sich nach unten und sah - Indiana. Und wo Indiana war, waren auch ihre Freunde nicht weit. Grade als ich mit zu Mason umdrehen wollte, sah ich dass er bereits mit Alec, Zoe und Mason hinter Indiana stand. Da meldete sich die Nervensäge vor mir auch schon zu Wort. "Sag mal gehts noch?Das ist jetzt schon das zweite mal!" Automatisch verdrehte ich meine Augen, erwiderte jedoch nichts, sondern ging an ihr vorbei zu meinen besten Freunden. Die sich, wie ich feststellen musste, angeregt unterhielten. Grade als ich mich wieder umdrehen wollt, um sie nicht zu unterbrechen wurde ich an der Schulter zurückgehalten. "Hey Aiden!", begrüßte mich Zoe und umarmte mich.

Das ist seltsam.

Mehr als nur seltsam. du hast noch nie außerhalb der Schule ein Wort mit ihr gewechselt und jetzt umarmt sie dich?

Überfordert sah ich in Alecs Grinsendes Gesicht. Er zog Zoe zurück. "Wir wollten gleich mit paar Leuten Sieben Minuten im Himmel spielen. Willst du nicht mit uns kommen?" Überrascht sah ich ihn an. Das Spiel sagte mir so gar nichts. Was soll's. Ich nickte nur und wurde auch schon aufgefordert den anderen nach oben zu folgen.


In einem der vielen Zimmer angekommen saßen bereits ein paar aus meiner Stufe im Kreis auf dem Boden. Eine Leere Vodka Flasche in der Mitte.

Das könnte ja interessant werden.

Ausnahmsweise musste ich meiner inneren Stimme zustimmen. Abgesehen von Kiran und Mason, und gezwungener Weise Indiana, hatte ich mit niemandem im Raum mehr als 10 Worte gewechselt. Dazu hatte ich überhaupt keinen Plan von dem Spiel. Die anfängliche Unsicherheit kam zurück, und nur langsam setzte ich mich neben Kiran.

Die Flasche wurde gedreht, und die ersten verschwanden im Kleiderraum, der an das Zimmer angrenzte. Langsam fing ich an das Spiel zu verstehen und hoffte immer mehr, dass die Flasche nicht auf mich zeigen würde. Einige Runden hatte ich Glück und meine Gedanken Schiffen ab. Bis es ganz ruhig im Raum wurde. Die Flasche zeigte auf Indiana. Ich fixierte die Flasche, die sich nun wieder drehte, als könnte ich sie davon abhalten auf mich zu zeigen. Das Gegenteil traf ein. Fassungslos starrte ich die Flasche an. Das spürte ich einen Ellbogen in meiner Seite. Mason. "Du musst auch langsam mal aufstehen" Ach ja. Langsam rappelte ich mich auf und ging auf die Schranktür zu. Pfiffe erklangen und einige der Sportler sahen mir neidisch hinterher. Wie sehr ich doch mit ihnen tauschen würde.

So schlimm wird es nicht... versuchte ich mir einzureden. Indiana schloss die Tür und sah mich an. "Was machen wir jetzt?", wollte ich wissen. "Warten? Ganz bestimmt nicht das, was alle anderen erwarten." Verwirrt sah ich sie an. Was erwarten die denn? "Im Ernst? Du hast gar keinen Plan von dem Spiel?", lachte sie überrascht. Sie lachte schön. Es war nicht dieses arrogante Grinsen, dass man in der Schule sah, oder das höhnische auflachen. Sie schien ehrlich überrascht.

Verständlich. Wer spielt den bitte ein Spiel ohne überhaupt zu wissen wie es geht?

"Ich ehmmm...", mir war es peinlich gewesen nachzufragen. Immerhin schienen alle anderen das Spiel zu kennen, inklusive Mason und Kiran. "Schon oke. Ich hätte an deiner stelle auch nicht nachgefragt. Die meisten da vor der Tür hätten sich drüber lustig gemacht, statt es zu erklären." Überrascht sah ich in ihre Augen. Ich wusste nicht was ich erwidern sollte, aber sie redete auch schon weiter. "Man dreht die Flasche in der Mitte des Kreises zweimal. Die jeweilig ausgewählten Personen müssen für sieben Minuten in den Schrank. Soviel dürftest du aber schon gemerkt haben. Manchmal gibt es noch Aufgaben, beispielsweise dass mindestens einer der beiden am Ende einen Knutschfleck haben muss. Und genau sowas in die Richtung wird eben auch erwartet, wenn zwei attraktive Personen alleine in einem Raum sind." Ich sah ihr noch immer in die Augen, und auch sie hatte während ihrer Rede nicht einmal weg gesehen. Auf einmal schien Sie mir unfassbar nah zu sein. Mein Blick wanderte über ihr Gesicht zu ihrem Mund und zurück zu ihren Augen. Grade als sich unsere Lippen fast berührten, fing ein Countdown draußen an. Sofort fuhren wir auseinander. "9 - 8 - 7 - 6 - 5 - 4 - 3 - 2 - 1", wurde gerufen als die Tür auch schon aufgerissen wurde. Ohne weitere Worte verschwand ich aus dem Schrankraum und anschließen aus dem Zimmer in dem die Flasche nun erneut gedreht wurde.

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