Kapitel 1 |Der Dorfjunge|

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Jungkook

Es war ein typischer Frühlingstag, an dem ich am Strand entlanglief und ein altes Seemannslied vor mich hin summte, während ich verträumt auf's Meer hinausblickte.

Die warme Sonne strahlte auf meine leicht gebräunte Haut und ich hatte keine Ahnung wie lange ich schon am laufen war, als ich den Sandboden unter meinen Füßen in Gras und Moos übergehen spürte.

Als ich den Wald betrat, war dieser hellwach von den Geräuschen der Natur, einem Chor aus dem zirpen der Grillen und dem Zwitschern von Vögeln, die ihren Nachkommen unter der warmen Sonne das fliegen beibrachten.

Kleine Kaninchen hüpften zur selben Zeit hinter ihren Geschwistern her und selbst die Fuchsjungen versuchten zu Jagen wobei ihre kleinen Knurren gerade mal einschüchternd genug waren, um ein kleines Eichhörnchen zu erschrecken.

Neugierig schaute ich mich um und blieb auf der Stelle stehen, als ich ein kleines Küken entdeckte, welches einsam im Gras lag und wahrscheinlich aus seinem Nest gefallen war.

Die Mutter war nirgendwo zu sehen, weshalb ich bei dem Gedanken, dass es auf sich alleine gestellt war die Stirn runzelte und mich daran erinnerte, dass man Küken ruhig anfassen durfte.

Sanft nahm ich den kleinen Vogel also in meine Hand und versuchte den Baum hinaufzuklettern, um es zurück in sein Nest zu bringen.

Nach knapp 20 Minuten, in denen ich versuchte mich mit nur einer Hand am Baum hochzuziehen, schaffte ich es schließlich und klammerte mich mit meinen Beinen fest um den Stamm ehe ich den kleinen Vogel zurück in sein Nest setzte.

Auch andere Küken befanden sich in diesem und zwitscherten mich an, was wahrscheinlich etwas Instinktives war jedoch wollte ich daran glauben, dass es ein Zeichen von dank war, den sie an mich richteten.

Vorsichtig kletterte ich daraufhin wieder runter, bis meine Füße das weiche Moos des Waldboden berührten und klatsche zufrieden in meinen Hände ehe ich realisierte, dass es ziemlich spät war.

Ich musste eigentlich schon längst am Marktplatz sein und mit meiner Arbeit anfangen...

Am Rande des Dorfes angekommen, fing ich an zu rennen und ignorierte dabei die verwirrten Blicke der Dorfbewohner, die mich mit ihren Augen verfolgten. Entweder lag es an meinem dreckigen Hemd, welches ich mir beim klettern des Baumes versaut hatte oder an der Tatsache, dass ich keine Schuhe trug, dass sie mich so komisch anschauten.

Das Dorf war ein ziemlich altmodischer Ort und die Bewohner Bestandes größtenteils aus Jägern oder Arbeitern, die auf den Farmen tätig waren. Der Hafen dieser Insel war das einzige Sehenswürdige jedoch war dieser nur für Schiffhändler zugänglich.

Während ich durchs Dorf rannte, fielen mir die neuen Kopfgeld Plakate auf, die an den Wänden der Häuser genagelt wurden und uns an die Gefahren des Meeres erinnern sollten.

Jegliche Arten von Verbrecher waren auf ihnen zu sehen jedoch waren es die Piraten, die für mich mit ihren hohen Kopfgeldern besonders herausstachen.

Einige von ihnen waren sogar mehr Wert als das gesamte Dorf was mich wundern ließ, wie schrecklich eine Person sein musste, damit jemand so viel bezahlen würde um sie tot zu sehen.

Es war Unvorstellbar für mich, bis ich an die grausamen Geschichten zurückdachte, die mir seit der Kindheit über sie erzählt wurden und mich daran erinnerten, zu was sie alles fähig waren.

Starry Sea || VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt