Prolog

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Grauenhaft im Dunkeln alleine zu sterben. Vorsichtig taste ich mein Bauch ab. Ich spüre eine warme Flüssigkeit an meinen frostigen Händen, die unkontrolliert zittern. Oder zittert mein ganzes Körper? Ich weiss es nicht, ich schaffe es kaum noch richtig zu Atmen.

«Ich komme zu spät», eine raue Stimme erfüllt die dunkle, trostlose Nacht. Ich versuche mit all meine Kraft mich zu dieser herrlichen Stimme zu drehen, aber ich schaffe kaum ein Stöhnen herauszubringen.

In all dem Elend sterbe ich zumindest nicht alleine. Der warme Körper, nach dem ich mich Instinktiv sehne, auch, wenn ich das verschwommene Gesicht nicht erkennen kann. Ich würde ihn überall wieder erkennen. Ich sammle all meine Kraft, ich bette um Gottes Gnade. Ich will nur einen letzten Wunsch.

«B-berühre... berühre mich», krächze ich mehr tot als lebendig, «nimm... meine H-hand.» Ich höre ein entsetztes Laut, etwas Warmes fällt auf meine Wange. Weint er? Durch das brummen hindurch spüre ich, wie er mit sich ringt.

«Ich liebe dich, werde dich immer lieben. In dieses und ins nächste Leben. Mein Herz, meine Seele gehört dir, wird immer dir gehören.» Mit diesen Worten nimmt er meine Hand. Ein Schmerz durchläuft meine Adern und verbrennt mich bis ins Innerste. Ich höre ein Schmerzensschrei gefolgt von Flüche. Doch es ist schon zu spät, die Dunkelheit holt mich ein, noch bevor ich etwas erwidern kann.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 15, 2020 ⏰

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