1.4: Das ist nie passiert...nie passiert

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Das Gefühl bestätigt sich, als hinter den beiden eine schwere Tür knarzend aufgedrückt wird. Schwer schlucken sie und trauen sich nicht den Blick von den Augen ihres Gegenübers anzuwenden, um zu schauen wer oder was für das Geräusch verantwortlich ist.

*****

Das einzige, was sie sich trauen, ist leises Flüstern.

„Du, Uchiha?"
„Ja, Deidara?"
„Wenn weder du mich, noch ich dich erschreckt habe. Wer war das dann?"
„Vermutlich der, der auch gerade die Tür aufgemacht hat."
„Das heißt der oder das oder was auch immer steht direkt hinter uns?"
„...Nh..."

Danach kehrt wieder Stille ein. Es legt sich wie ein Mantel um die zwei. Genau wie die Angst, die gerade in ihre Knochen kriecht und ihr Herz wie wild schlagen lässt. Ein letztes Mal schlucken beide schwer und blinzeln noch ein paar mal, bevor sie gleichzeitig den Kopf langsam zur Tür drehen, wo niemand steht.

Das einzige, was sie sehen, sind unzählig viele Puppen und Marionetten die bewegungslos im Raum dahinter stehen, liegen oder hängen. Einigen fehlt etwas. Wie eine Hand, ein Bein oder ein Kopf.

Doch jedes starrblickende Augenpaar ist merkwürdiger Weise auf die zwei gerichtet, die gleichzeitig aufschreien, als sich ein Kopf einer Marionette vom Rumpf löst und mit einem dumpfen Knall auf den Boden aufkommt.

Vor Schreck sind sie aufeinander zugesprungen und halten sich nun fest umklammert im Arm. Synchron schauen sie sich in die Augen und geben sich zitternd gegenseitig halt. Leise fragt Deidara: „S-sollen wir weg rennen?" „Du fragst noch?", erwidert der Uchiha, der im nächsten Moment seinen Stolz über die Planke wirft und so schnell es geht das weite sucht.

Geschwind folgt ihm der Blonde und so rennen zwei der gefürchtetsten Verbrecher Kopf am Kopf um ihr Leben. Als sie beim Ausgang des Kellers ankommen, quetschen sich beide durch die Tür und wollen eigentlich gleichzeitig hochrechnen, was durch den schmalen Gang aber nicht wirklich möglich ist.

Um es deutlich zu sagen. Sie stecken fest.

„Alles in Ordnung bei euch zwei?", ertönt es auf einmal hinter ihnen, weswegen sie erneut aufschreien und sich weiter nach vorne quetschen. Irgendwie, wenn auch nicht ganz geklärt ist wie, schaffen sie es bis ganz nach oben und stolpern schweratmend in den Gang.

Unsanft fallen beide zu Boden und schauen vor Angst schlotternd nach unten ins dunkele, wo sich das Grauen dieser Welt befindet.

Verständnislos runzelt Sasori währenddessen die Stirn, der das ganze stillschweigend beobachtet hat. Er hat doch nur gefragt, ob alles in Ordnung ist. Immerhin hat er aus Versehen etwas Giftgas freigesetzt, was Wahnvorstellungen auslösen kann. Naja, da die zwei nun weg sind, hat sich das Problem ohnehin von selbst erledigt.

Genauso wie für die zwei Angsthasen oben, die schweratmend und kreidebleich die Tür, die zum Keller hinunter führt, zudrücken. Erst als die ins Schloss fällt und ein Klicken ertönt, atmen die Zwei erleichtert auf und lassen alles erstmal sacken.

Stumm schauen sie dabei die gegenüberliegende Wand an, bis Itachi leise fragt: „Deidara?" „Ja?", erwidert er ebenso leise, bevor er mühselig aufsteht und sich an der Wand abstützt. Auch der Uchiha steht auf, muss sich aber wegen seiner wackeligen Beine ebenfalls festhalten, bevor er verstört sagt: „Das ist nie passiert? Ok? Nie. Passiert"

Der Keller || Eine Bogenschützin bei den Aka'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt