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erstmal tut es mir leid, dass so lange nichts kam, aber ich hatte total viel um die ohren. viel spaß :)

Louis' POV

Ich wich von Harry zurück. ,,Es tut mir so leid, ich wollte nicht...", stotterte ich vollkommen überfordert. Ich wollte ihm auf keinen Fall zu nahe treten, da ich ja ganz genau mitbekommen hatte, was ihm angetan wurde. Jetzt wo die Notsituation vorbei war, ließ wohl sein Adrenalinzufluss nach und er dachte wieder klar. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, was er gerade durchmachte.

,,Komm, die Polizei muss unsere Aussage aufnehmen. Ich verspreche dir, dass wir danach sofort nach Hause fahren. Nur noch die Aussage, Hazza." Er nickte eingeschüchtert und ging stumm an mir vorbei nach draußen, wo ein Polizist noch auf uns wartete. ,,Ich würde Ihnen nun ein Taxi rufen lassen, das Sie zum Revier fährt. Sind Sie körperlich verletzt, sodass wie einen Notarzt vor Ort haben müssen?" Ich schluckte schwer und lehnte mich dann etwas vor, um ihm leise zu sagen: ,,Mein Mann wurde vergewaltigt." Harry schien es jedoch mitbekommen zu haben und zuckte zusammen. ,,Ich werde sofort einen Arzt verständigen, Mister Tomlinson. Machen Sie sich keine Sorgen, es wird alles gut. Wir unterstützen Sie." ich lächelte schwach bei den lieben Worten.

Eine Dreiviertelstunde später saßen wir in einem Raum, um unsere Aussage aufzunehmen. Harry war im Auto komplett still gewesen. Nun saßen wir nebeneinander und ich streichelte vorsichtig über seinen Handrücken, damit er wusste, dass ich für ihn da war und ihn liebte. Seine Augen waren ganz rot und geschwollen und er hatte seinen Blick gesenkt. Ich wusste, wie hart diese Aussage für ihn werden würde. Das auszusprechen, was passiert war. Aber ich wusste auch, dass wir das zusammen schaffen würden.

,,Mr. Harry Tomlinson, schildern Sie uns bitte genau die Situation, sofern Sie sich erinnern können", bat eine Komissarin und Harry presste die Augen zusammen und atmete tief ein.

,,Hazzie, du kannst das", sagte ich sanft und er zerquetschte meine Hand fast, als er anfing zu sprechen.

,,Ich wollte nach Louis sehen, weil er nach zwanzig Minuten noch nicht da war. Er wollte Getränke aus der Garage holen. Und dann bin ich in die Garage gekommen und da war einer der Männer."

Er fing leicht an zu zittern und ich rutschte näher an ihn heran und er legte schwach seinen Kopf auf meine Schulter. ,,Ich bin bei dir", flüsterte ich und drückte einen Kuss auf seine Locken.

,,Dann hat er mir ein Tuch vor die Nase gehalten und dann war ich weg", sagte er und wich dem Blick der Komissarin aus, die alles mit einem Gerät aufzeichnete.

,,Was ist geschehen, als Sie wieder zu sich gekommen sind?"

,,I-ich war in einem Raum und Louis war auch da. Und es waren auf einmal drei Männer. Und dann hat- der eine hat-"

Harry schluchzte laut und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Mein Herz knackste bei dem Anblick und auch mir wurden die Augen wässrig. ,,Shh, du bist hier sicher", raunte ich beruhigend und ließ ihn an meiner Schulter weinen. Nebenbei hielt ich immernoch seine Hand.

,,Er hat mich erst gezwungen, ihn oral zu befriedigen", schluchzte Harry und presste sich eine Hand an die Lippen, da diese so sehr zitterten. ,,Und dann hat er-"

Er brach wieder ab. ,,Louis wurde gezwungen, dabei zuzusehen", fügte er noch hinzu und drückte hilfesuchend meine Hand.

,,Mister Tomlinson, ich weiß, dass das sehr schwer für Sie ist, aber um dem Täter eine möglichst schwere Strafe zu geben, brauche ich bitte die Bestätigung. Wurden Sie vergewaltigt?"

Harry erstarrte in seinem Geschluchze und brachte ein zittriges "Ja" heraus.

Eine Stunde später hatte auch ich meine Aussage gemacht und wir wurden nach Hause gefahren. Ich hielt Harry's Hand, aber er starrte abwesend aus dem Fenster und schien ganz woanders zu sein.

Als wir ankamen, bedankte ich mich noch bei dem netten Polizisten, der uns gebracht hatte und schloss dann unsere Tür auf.

,,Soll ich dir einen Tee machen, Liebling?", fragte ich liebevoll und Harry nickte nur und setzte sich auf das Sofa. Ich seufzte traurig und machte uns beiden eine Tasse heißen Tee.

Meine Gedanken drohten, mich zu töten. Meinem armen Harry wurde sowas Schreckliches angetan. Harry, die liebste Person auf der ganzen Welt. Ich würde am liebsten mit ihm tauschen, um ihm all den Schmerz abzunehmen. Er sollte nicht leiden.

,,Möchtest du reden?", fragte ich und setzte mich neben ihn, allerdings ohne, dass wir uns berührten.

,,Ich denke nicht..." Ich nickte und blickte etwas unschlüssig auf meine Hände. Wie konnte ich ihm nur helfen?

,,Du bist so stark, Harry. Ich liebe dich über alles", hauchte ich und nahm zaghaft seine Hand in meine.

,,Ich liebe dich auch, Lou", antwortete er brüchig. ,,Und ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass ich bald wieder Nähe zulassen kann."

Ich lächelte schwach bei seinen Worten und streichelte über seinen Handrücken. ,,Lass dir so viel Zeit wie du brauchst. Ich dränge dich zu nichts."

Er nickte und trank einen großen Schluck Tee.

,,Du weißt aber, dass ich dir immer zuhören werde, wenn du darüber sprechen möchtest, oder?", hakte ich noch einmal nach.

,,Ja, ich weiß", seufzte er und lehnte sich etwas zurück. ,,Ich will aber nicht darüber reden, weil es jedes Mal so ist, als würde ich es nochmal erleben. Ich kann es nicht", sagte er leise und wischte sich über die Augen.

,,Das ist doch okay, mein Engel. Ich respektiere das und wenn du Privatsphäre brauchst, dann gebe ich sie dir natürlich. Du brauchst dich auch nicht schlecht fühlen, wenn du dich mal zurückziehst." - ,,Danke, Lou. Ich liebe dich", lächelte er schwach und ich strich ihm sanft über den Handrücken.

,,Ich will auch den Jungs erst noch nichts sagen und hoffe inständig, dass nichts an die Presse geht. Ich will das erstmal für mich selber verarbeiten und dann sage ich es den anderen." - ,,Das ist doch verständlich, Liebling. Du bist so stark, ich bewundere dich ehrlich."

Sein Blick glitt zu mir und er schaute mich zögerlich an.

,,Was ist denn?", fragte ich. ,,Du findest mich jetzt aber nicht eklig, oder? Weil er mich angefasst hat?" Seine Augen füllten sich mit Tränen.

,,Hazzie, nein. Niemals finde ich dich eklig, okay? Ich liebe dich, du bist die wundervollste Person auf der Welt. Ich würde dich deshalb niemals verurteilen!" Ich rutsche vorsichtig etwas näher an ihn.

,,Halt mich", haucht Harry brüchig und legt seinen Kopf in meine Halsbeuge. Behutsam lege ich meine Arme um ihn und lasse ihn weinen, bis es etwas besser ist.

Wieso wurde ihm das nur angetan...

forever loving you part ll  L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt