Eingemurmelt in seine Decke liegt Kenma Kozume in seinem Bett. Seit diesem Fiasko in der Turnhalle sind Wochen vergangen. Das Verhältnis zwischen ihm und Kuroo Tetsuro hat sich ziemlich verändert. Sie sprechen kaum noch miteinander, auch wenn bloß einer von beiden den Grund weiß. Kuroo versucht, zu seinem besten Freund durchzukommen, jedoch will ihm das nicht gelingen.
Kenma möchte seinem Schwarm so gut es geht aus dem Weg gehen, auch wenn das wegen der Schule und dem Training nicht immer funktioniert. Morgens geht er immer früher aus dem Haus und abends nach dem Training beeilt er sich, um nach Hause zu kommen. Er weiß, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis Kuroo vor seiner Tür steht, mit der Aussicht auf Antworten.
Seufzend geht Kenma ins Bad, um sich für die Schule fertigzumachen. Während er sich die Zähne putzt, betrachtet er sich im Spiegel,welcher direkt über dem Waschbecken hängt. Seine Augenringe sind nicht zu übersehen und auch seine Augen sehen müde aus. Er kann seit Wochen nicht mehr schlafen, ohne Alpträume zu bekommen. Dann bleibt er lieber wach, anstatt immer bloß zwei Stunden Schlaf abzubekommen.
Auch heute wieder geht er früher aus dem Haus. Auf dem Weg zur Schule versucht er, sich nicht auf Kuroo zu konzentrieren. Denn er weiß, dass der Schmerz in seiner Brust dann nur noch größer werden würde. Und dann würden seine Augen wieder anfangen zu brennen, bis sich eine Träne nach der anderen löst, um über seine Wangen zu laufen.
Während des Unterrichts versucht Kenma sich zu konzentrieren, doch der Blick, welchen er im Rücken spürt, lässt dies nicht zu. Es ist zum verrückt werden. Jeden einzelnen Tag sieht er ihn an und will ihm nach dem Unterricht abfangen, doch Kenma lässt nicht mit sich reden. Und so ist es auch heute. Nachdem die Klingel den Schluss des Unterrichts ankündigt, kommt Kuroo auf Kenma zu und möchte ihn fragen, was in den letzten Wochen mit ihm los ist. Kenma jedoch setzt sich nur seine Kopfhörer auf und macht sich auf den Weg zum Training.Den Blick seines Schwarms im Nacken spürend.
Nachdem Kenma umgezogen in der Turnhalle angekommen ist und auch Kuroo endlich da ist, machten sie sich daran, alles aufzubauen. Die Jungs jedoch haben andere Pläne. Yaku und Lev nicken sich zu, dann hebt Lev Kenma auf seine Arme und trägt ihn zum Geräteraum, in dem Kuroo sich gerade befindet. Sie schließen die Tür hinter Kenma zu, sodass dieser nun mit Kuroo allein im Dunkeln ist. Kurz hören sie noch Yakus Stimme rufen:,, Ihr kommt da erst wieder raus, wenn ihr alles geregelt habt. Mit dieser Art zieht ihr das ganze Team runter."
Kuroo betätigt den Lichtschalter, während sich Kenma auf ein paar Matten hockt und wartet, bis der Größere anfängt zu sprechen. ,, Können wir jetzt endlich reden?", fragt er und setzt sich neben Kenma. Stumm nickt dieser und sieht auf seine Turnschuhe. Seufzend fragt Kuroo nun weiter:,, Okay, wieso gehst du mir seit Wochen aus dem Weg?" Leugnen würde nun auch nichts mehr bringen, weshalb Kenma entscheidet, ihm schnell und einfach die Wahrheit zu sagen. ,,Wegen deiner Freundin.", antwortet der Kleine also und verschränkt seine Arme vor der Brust, als könne er sich so etwas schützen.,, Wieso?", fragt Kuroo verwirrt nach.
,,Weil ich an ihrer Stelle sein will.", sagt Kenma ganz leise und betet dafür, dass Kuroo es nicht gehört hat. Jedoch wird sein Gebet nicht erhört, denn Kuroo antwortet sogleich:,, Du willst was?", ,, Du hast richtig gehört, Tetsuro. Ich will an ihrer Stelle sein. Ich will deine Hand halten. Ich will mich an dich schmiegen. Ich will, dass du mich küsst und ich will, dass du mich liebst!", stößt er nun ernergischer aus und ist während seinem Monolog aufgestanden und läuft durch den kleinen Raum.
Gestoppt wird er von Kuroo, welcher ihn am Arm packt und an sich zieht, während er kleine Küsse auf Kenmas Kopf haucht. Automatisch entspannt er sich und legt nun auch seine Arme um die Hüfte des Größeren. Nach einer Weile schiebt Kuroo den Kleinen von sich und streicht ihm eine Flüssigkeit von den Wangen. Erst jetzt wird Kenma bewusst, dass er angefangen hat zu weinen.
Stumm sehen sie sich in die Augen, bis Kuroo wieder anfängt zu reden:,, Das mit Akira ist schon seit längerem vorbei. Aber weil du nie mit mir geredet hast, konntest du das natürlich nicht wissen." Verwirrt zieht Kenma die Augenbrauen zusammen. ,, Wieso habt ihr euch denn getrennt?", fragt er unsicher und kaut auf seiner Unterlippe herum. Seufzend legt Kuroo den Kopf in den Nacken, bevor er antwortet:,, Na ja, ich habe einfach bemerkt, dass sie nicht die richtige für mich ist. Noch mehr wurde mir das klar, als du dich von mir abgewandt hast. Denn ich glaube, ich wollte die ganze Zeit nur dich und habe mich einfach mit dem nächsten Mädchen abgelenkt."
Kenma kann seinen Ohren nicht trauen, und das scheint auch Kuroo zu bemerken, welcher plötzlich anfängt zu grinsen und dem Gesicht des Puddingkopfs langsam näher kommt. Kenmas Augen werden groß, während er darauf wartet, was als nächstes passiert. Und dann spürt er die weichen Lippen von Kuroo auf seinen. Wie von selbst schließen sich seine Augen, während sich seine Lippen selbstständig machen und anfangen, den sanften Kuss zu erwiedern.
Es kommt den beiden vor wie Stunden, in denen sie nichts anderes tun, als sich zu küssen. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösen sie sich schweratmend voneinander. Kenma will seine Gefühle für Kuroo nicht länger unterdrücken und sagt:,, Ich glaube, ich liebe dich.", ,, Ich weiß.", antwortet dieser jedoch nur mit einem frechen Grinsen auf den Lippen, welches nach Sekunden aber sanft wird. Dann antwortet er:,, Ich glaube, ich liebe dich auch."
Ende. Ich hoffe, euch hat dieser kleine One shot gefallen. Ich würde mich über Kommentare und/oder Votes mega freuen. Ich hoffe euch geht es gut und sonst wünsche ich euch noch einen schönen Abend.
-L
(23th of July, 2020)
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Haikyuu! One Shots
FanfictionIn diesem Buch sind enthalten: BoyxBoy BoyxGirl Haikyuu If you don't like it,don't read it. Die Figuren gehören nicht mir. Sie gehören ausschließlich dem Autor deren Manga. Viel Spaß!