Ich stand auf dem Dach und schoss Pfeile in den Himmel.
Wie konnte ich nur?
Aleja.
Alejandra Raventower.
Die Frau die ich liebte.
Und ich hätte sie fast getötet.
Plötzlich stand Jace vor mir. ,,Was ist passiert?" ,,Geh aus dem Weg." ,,Du wirst mich nicht töten und außerdem lasse ich dich bestimmt nicht weitermachen. Warum genau bist du hier oben?" ,,Geht dich nichts an." ,,Jetzt mach doch einfach ne Pause und sag es. Was war los? Aleja hat geschrien und als wir in ihr Zimmer wollten, bist du weggelaufen. Izzy und Clary sind jetzt bei ihr." ,,Ich will nicht darüber reden." ,,Aleja hat geschrien verdammt und du bist einfach weggelaufen. Das ist nicht normal. Was war also los?"
,,Ich hätte sie fast getötet verdammt! Das ist los!"
,,Wie jetzt?" ,,Der Dämon. Ich konnte es nicht kontrollieren und er hat mich dazu gezwungen." ,,Sie weiß aber das du nicht du selbst warst." ,,Trotzdem habe ich ihr Angst gemacht! Wieder."
,,Alec?"
Diese Stimme.
Alejandra.
Ich drehte mich um und sie stand nun auch auf dem Dach. ,,Ich lass euch allein." Jace ging und ich drehte mich wieder der Aussicht zu. Ich konnte ihr jetzt nicht in die Augen sehen.
Nach einer Weile sagte sie dann leise:,,Es tut mir leid." Warum entschuldigtesie sich? Sie hatte nichts falsch gemacht.
,,Hör auf dich zu entschuldigen."
Ich machte damit weiter womit ich aufgehört hatte bevor Jace kam. Irgendwann stellte sie sich neben mich und legte ihre Hand auf meine, die gerade nach einem weiteren Pfeil greifen wollte. Ich hielt inne. ,,Lass es. Bitte." Ihre Stimme war so unsicher wie an dem ersten Tag wo sie mich angesprochen hatte. Ich seufzte ließ den Arm sinken und sah sie an. Ihr Hals war immernoch blau gefärbt und in ihren Augen spiegelte sich die Angst.
Es war wie ein Stich ins Herz.
Ich wollte ihr die Angst nehmen und ihr sagen das alles gut ist.
Das sie keine Angst haben muss. Das ihr nie wieder etwas passieren wird. Doch das konnte ich nicht versprechen. Ich habe sie innerhalb weniger Wochen fast zum Zusammenbruch gebracht. Ich streckte meine Hand langsam nach ihr aus und entgegen meiner Erwartungen blieb sie stehen. Langsam und vorsichtig fuhr ich mit meinen Fingern über den Bluterguss an ihrem Hals. Währenddessen sah sie mir die ganze Zeit in die Augen.,,Es tut mir so leid." flüsterte ich.
,,Was ist passiert?" Verwundert fragte sie:,,Du erinnerst dich nicht?" ,,Nein." Ihr Blick wich meinem aus und sie schaute auf den Boden. ,,Du...du bist in mein Zimmer gekommen. Dann hast du meine Hände genommen und mich vom Boden hochgezogen. Ich war verwirrt und ohne etwas zu sagen, hast du mich aufs Bett geschubst..." Sie redete nicht weiter. ,,Was ist dann passiert?" ,,Du hast mich geküsst." Damit hatte ich nicht gerechnet. Wahrscheinlich hatte ich es damit auch total kaputt gemacht. ,,Danach hast du deine Hände um meinen Hals gelegt und hast versucht mich zu erwürgen. Hätte.....hätte ich dir nicht den Dolch....." Ihre Hand legte sich auf meine Schulter. Dort war mein Hemd zerrissen und es war Blut zusehen. ,,Hätte ich ihn dir nicht in die Schulter gestochen, hättest....Hätte der Dämon mich getötet." Ihr standen wieder Tränen in den Augen und ich sagte:,,Ich wollte das nicht. Aleja, ich wollte dich niemals verletzen." Sie nickte und flüsterte dann mit brüchiger und zitternder Stimme:,,Ich weiß. Es tut mir leid." ,,Du musst dich für nichts entschuldigen. Ich hätte aufpassen müssen, das dir nie etwas passiert. Vor allem wollte ich dich beschützen und jetzt bin ich es, der dir Angst macht." ,,Es liegt nicht an dir. Ich...bin nicht ohne Grund so. Die glückliche und unsichere Art habe ich nur bei dir gehabt. Normalerweise bin ich wie du. Kalt, emotionslos und ich vermeide es Gefühle zu zeigen. So war ich aber nicht immer."
Sie nahm ihre Hand von meiner Schulter und strich ihre Haare zur Seite.
Wieder sah ich die Schlange.
,,Das ist ein Brandmal. Mit 16 Jahren wurde ich von dem Ex meiner Mutter entführt. Um meine Eltern zu quälen, hat er mich gefoltert und das dann gefilmt. Die Videos hat er ihnen zugeschickt. Gleich am 3 Tag hat er mir die heiße Form der Schlange auf den Hals gedrückt und ich habe einfach nur geschrien. Es wurde mit jedem Tag schlimmer und irgendwann hat Er gesagt, dass meine Mutter meinen Vater töten soll um mich zu bekommen. Das hat sie getan und als ich frei war, hat sie ihn und sich selbst von einer Klippe gestoßen. Ich bin allein. Seit ich 18 bin." ,,2 Jahre hat er dich gefoltert und gefangen gehalten?" ,,Ja." Das tat mir so unglaublich leid. Sie hatte so viel hinter sich und ich habe ihr Leben noch verschlimmert. ,,Das tut mir leid. Ich hätte das niemals zulassen sollen." ,,Du kannst nichts dafür. Du hattest keine Macht darüber." Ich legte meine Hand von ihrem Hals auf ihre Wange. Wir sahen uns direkt in die Augen. Sie war wunderschön und ich wusste nicht womit ich es verdient habe sie noch berühren zu dürfen.
,,Bitte gib mich nicht auf. Schrei mich meinetwegen wieder an oder beleidige mich, aber ignoriere mich nicht mehr tagelang." ,,Ich gebe dich nicht auf. Alejandra, ich könnte das gar nicht." Unsere Gesichter kamen sich immer näher und die Luft war zum zerreißen gespannt. Ich konnte ihren süßen Atem auf meiner Haut spüren. Sie stellte sich letzt endlich auf die Zehenspitzen und legte unsicher ihre warmen, weichen Lippen auf meine. Ich erwiederte den Kuss und sie legte eine Hand auf meine Schulter und die andere legte sie in meinen Nacken.
Ich legte meine Hände auf ihre Taille und zog sie dicht an mich. Am liebsten hätte ich sie nie wieder losgelassen und jede Sekunde meines restlichen Lebens damit verbracht sie zu küssen.
Langsam beendete sie den Kuss und wir lösten unsere Lippen voneinander.
Es trennten zwar nur wenige Millimeter unsere Lippen, aber sie schien mir trotzdem zu weit weg.
Sie sah mir in die Augen und hauchte dann:,,Ich liebe dich und egal was du getan hast.... Es wird sich nicht ändern." Ich lächelte und sagte dann:,,Ich liebe dich auch umd ich verspreche dir, das nie wieder jemand etwas tun wird. Auch ich nicht." Sie fing auch an zu lächeln und küsste mich dann wieder.
Womit habe ich sie nur verdient?
DU LIEST GERADE
Spanische Liebe (Shadowhunter ff)
FanfictionHallo. Ich bin Alejandra Raventower. Genaueres zu mir erfahrt ihr in der Geschichte. Mein Leben war eigentlich schon immer ein bisschen chaotisch doch es kam schlimmer.