1. Kapitel

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Noah war auf dem Weg nach Hause. Er hörte Vögel singen und die Bäume im Wind rauschen. Ganz normale Geräusche in einem Wald. Er hörte sie jeden Tag, schließlich führte sein Schulweg durch besagten Wald.

Aber heute hatte er ein wirklich seltsames Gefühl, wie er so den matschigen Weg entlang ging. Als würde ihn jemand beobachten… Aber er müsste eigentlich allein sein in dem Kaff in dem der wohnte Kahm selten jemand vorbei.

Normalerweise hatte er kein Problem damit, nicht alleine zu sein. Normalerweise begleitete ihn auch kein mulmiges Gefühl, sondern seine Freunde, die in dem Waisenhaus in seiner Straße wohnten, aber heute hatten sie alle schulfrei, weil das Waisenhaus einen Tag-der-offenen-Tür hatte.

Die Glücklichen!

Während sie Luftballons und Flyer verteilten, durfte er in der Schule sitzen und während sie Kuchen mampften durfte er diesen scheiß Wald durchqueren!

Missmutig kam er dann endlich an der Schnellstraße am Ende des Waldes an.

Hier hatten sie mal einen angefahrenen Wolf entdeckt... Er hatte sie sogar noch an geknurrt bevor er dann anscheinend unter Qualen starb. Es war jedenfalls kein schönes Erlebnis gewesen und Noah fragte sich mittlerweile warum, er ausgerechnet heute seine gruselichsten Erinnerungen rauskrahmen musste.

Er überquerte die Straße und schon von dort aus könnte er die vergnügten Schreie der Waisenkinder hören.

Pah, sollten sie doch Spaß haben, er konnte schön zu hause seine Hausaufgaben machen. Juhuu...

Missmutig schoss er eine verbeulte Coladose über einen Gartenzaun und schlug somit einem Gartenzwerg die Schaufel aus der Hand. Ups, egal.

Als er dann vor seiner Haustür stand, suchte er nach seinem Schlüssel. Er suchte in der rechten Hosentasche: vergeblich. Er suchte ihn in der linken Hosentasche: auch vergeblich. Auch in seiner Jacke war der Schlüssel nicht und Noah durchforstete noch seinen Schulranzen , aber er konnte nur eine vergammelte Salamischeibe finden.

So ein Mist! Heute musste aber auch alles schief gehen! Also blieb ihm nichts anderes übrig als eine Stunde auf seine Mutter zu warten.

Erst als die Straßenlaternen an fingen zu leuchten kam seine Mutter um ihn erstmal ausgiebig auszulachen, weil er so lange vor der Tür saß.

„Sehr lustig Mama!“, schnauzte Noah sie an und versuchte sich genervt an ihr vorbei zu quetschen. „Moment, hattest du denn keinen Schlüssel dabei?“, fragte sie ihn und wich wie ein Türsteher keinen Zentimeter zur Seite. „ Doch hatte ich.“ sagte Noah. „Ach ja? Und wo ist der dann?“ hakte seine Mutter nach. „Weiß ich nicht!“, gab Noah zurück und schaffte es endlich ins Haus zu kommen und sich in seinem Zimmer zu verbarrikadieren.

Den ganzen Abend dachte er noch darüber nach wo er den dummen Schlüssel denn liegen gelassen haben könnte.

Beim Essen konnte er sich noch eine Standpauke von seiner Mutter anhören von wegen „du musst auf deine Wertsachen aufpassen u.s.w“ und als er im Bett lag, hoffte er darauf, dass der morgige Tag vielleicht etwas besser sein würde.

Soo jetzt kommt endlich mal mein erstes Kapitel.
Es ist etwas kurz aber Ich Hab mir gedacht besser so als wenn es dann noch länger dauert. Ich hoffe das nächste Update kommt dann schneller ;P
Lasst doch bitte ein Vote und eventuelle Verbesserungsvorschläge da :)
Byee

WolfskinderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt