Gedankenverloren.

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Schon witzig. Mal wieder liege ich im Bett und bin Gedankenverloren. Höre, wie die Musik aus meinem Handy kommt. Eineswegs ist es entspannend, andererseits ... naja. Beängstigend? Ich höre die Schreie am Ende des Liedes von dem Sänger. Er war so verzweifelt, was der Text auch wiederspiegelt. Manchmal frage ich mich, was diese Person wohl durchgemacht haben muss, um so zu leiden. Aber diese Person ist heute Glücklich, mit seiner Frau und seiner Tochter. Er hat überlebt.Schon erstaunlich. Manchmal wünschte ich, ich wäre so stark. Nicht so ängstlich, nicht so ich. Das hört sich komisch an, ich weiß. Schließlich sind es nur Gedankengänge eines jungen Mädchens, dass das Leben noch nicht versteht.

Ich weiß nicht, warum ich das schreibe. Ich weiß so vieles nicht, muss vieles noch lernen. Doch trotzdem herrscht dort dieses kleine Wesen in mir. Das mir keine Ruhe lässt, dass nicht zulässt Gedankenlos zu sein. Warum existiert es? Warum lässt es mich leiden? Warum merkt es nicht, dass ich einfach nur ein junges Mädchen sein will? Bin ich überhaupt ein Mädchen? So viele ungeklärte Fragen. Keine Antworten. Meine Gedanken sind wirr, durcheinander. Es gibt keinen roten Faden. Ich bin verloren, Gedankenverloren. Ich weiß nicht, ob sich das jemand überhaupt durchlesen wird. Ob sich jemand die Zeit nimmt, überhaupt erst einem jungen Mädchen Aufmerksamkeit zu schenken.

Das nächste Lied. Es hat nur zwei Sätze. Die Melodie enthält diesen Ton. Dieser Ton, dass niemand rangeht. Das man den Anruf nicht gesehen hat. Basierend auf den Text, denke ich, dass dieses Lied mit einer Suizid-Hotline zutun hat. Das selbst die nicht rangeht. Wobei das eine blöder Gedanke ist, da immer jemand rangehen würde. Allmählich macht mir dieser Gedanke Angst. Was, wenn wirklich niemand mehr für mich da ist? Angst. Angst beschreibt mich ziemlich gut. Ich  bin ein sehr ängstlicher Mensch. Wirklich. Egal was ich mache, der Gedanke, was passieren könnte, wenn es nicht klappt. Er ist immer da. Meine Gedanken sind unendlich. Ich frage mich, wie mein Kopf so viele Gedanken überhaupt ertragen kann. Wobei ich nicht mal weiß, ob mein Kopf das ertragen kann. Denn gerade beginnt mein Kopf weh zu tun.Ich habe einfach angefangen, zu schreiben. Ich denke, dass es jetzt schon ein ziemlich langer Text ist. Ich weiß nicht, warum ich hier jetzt alle meine Gedanken aufschreibe. Aber es gibt mir ein wenig das Gefühl, entspannt zu sein.

Vielleicht liest das hier aber auch niemand. Vielleicht wird dieser Blog niemals von einer Person gelesen. Ich meine, es ist mir egal. Es ist nur ein Gedanke. Ich frage mich, wann diese Pandemie endlich endet. Sie hat mir schon zu viel verdorben.
Langsam werde ich wütend, merke wie meine Hände anfangen zu schwitzen und ich aggressiver tippe. Was mich aber dazu bringt, dass ich noch viele Fehler mache. Wut ist die schlimmste Emotion. Ich hab mich nicht unter Kontrolle, wenn diese endlose Wut in mir wacht.

Die Wut kommt nie alleine. Darauf folgt dann auch noch die Enttäuschung. Meistens bin ich von mir selber enttäuscht, da ich etwas nicht so hinbekommen habe, wie ich es wollte.

So, dass war nur ein kleiner Gedankenverlorener Text ... 🌙

𝐦𝐲 𝐭𝐡𝐨𝐮𝐠𝐡𝐭𝐬 ✍︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt