𝙵𝚛𝚎𝚒𝚝𝚊𝚐, 𝟿.𝟿.𝟷𝟼
Wie die Nacht verschlang die Dunkelheit jenen Keller am hellichten Tag.
Eine Fiktion von Ruhe und Stille stellte sich ein.
Hör genauer hin.
Die Reibung von Stoff auf Stein störte die Idylle.
Eine vibrierende Atmung, das Schniefen einer Tränen-durchtränkten Nase hätte allen Anwesenden eine Gänsehaut über den Rücken gejagt, doch er war alleine.
Einsam hockte er in der Ecke, nur mit sich selbst und der Angst, die wie ein Gewicht drohte, seine Lungenflügel zu zerbersten.
Kaltes Metall hielt seine Hände zusammen.
Ein rauer Strick schäuerte um die Knöchel seiner Beine.
In der Sekunde, in der ihm ein Sack, der nach Erde und frischen Kartoffeln roch, über den Kopf gezogen wurde, fragte er sich bereits, wieso ausgerechnet ihm dies geschah.
Er erstarrte, verschmolz mit dem Schwarz, welches ihn einhüllte.
Lediglich eine Schweißperle lief seine Schläfe entlang, bis sie schließlich von seinem markanten Kiefer auf den kalten Boden tropfte.
Viel zu viele Gründe grub er an die Öffentlichkeit seiner Gedanken.
Matt Haven sollte schneller Antworten bekommen, als es ihm lieb war.
Erst die schweren Schritte, dann die klimpernden Schlüssel und der Teufel ragte über ihm.
Vom hellen Licht der oberen Räumlichkeiten erleuchtet, erschien die Person wie eine Heilige.
Es wirkte paradox, ebenso, Havens Lage.
Wie sollte ein Basketball-Spieler, jung und athletisch entführt werden?
Welches Motiv versteckte sich in jener Misere?
Denn Haven, der Gute, wurde von allen geliebt. Er besaß, nicht wie die meisten von uns, mindestens einen Feind.
Der Jugendliche kümmerte sich aufopferungsvoll um seine alleinerziehende Mutter und sein Team verdankt ihm den ein, oder anderen Sieg.
Seinen sportlichen Erfolg, die Bildung und die kleinen Ersparnisse erkämpfte er sich ohne Hilfe.
Das Leben brachte ihm schon früh bei, dass es nichts umsonst gibt.
Vor allem nicht für einen Farbigen, ohne Vater.
Jeder kannte ihn, jeder wusste Bescheid und sie akzeptierten, sowie respektierten den Krieger, für welchen sie ihn hielten."Mann, was soll das? Lass mich gehen!"
Daran dachte sein Gegenüber aber gar nicht.
Viel mehr deutete die Aussparung der Maske, um den Mund herum, ein schiefes Lächeln an."Wieso hast du mich schon so lange nicht mehr besucht? Weißt du, wie schmerzhaft die Einsamkeit ist?"
Tiefe Kerben bildeten sich zwischen Havens Augenbrauen.
Die Worte seines Entführers passten zu keinem Verdacht."Wer bist du?"
Eine Frage, die ihn zum Ziel bringen sollte.
"Willst du, dass ich meine Maske ausziehe?"
Havens Geist arbeitete. Er spürte regelrecht die Hitze sein Haupt hinauf steigen.
Ein Verbrecher, der sein Gesicht zeigt?
Es konnte sich hierbei nur um einen Hinterhalt handeln.
Dann fiel es ihm aus den zahlreichen Filmen ein, die er einst voller Spannung verfolgte.
Wer das Gesicht sah, wurde zum Zeugen, ein Mensch der aus dem Weg geräumt werden musste.
Das halbherzige Nicken, verwandelte sich in ein wuchtiges Kopfschütteln."Ich habe dich so sehr geliebt und jetzt willst du mich nicht mal mehr sehen?"
- "Lass mich einfach gehen, Mann!"
Der Maskierte schob seine Finger unter den Stoff, welcher an seinem Hals endete.
Haven wusste, oder zumindest befürchtete er, was sogleich geschehen würde.
Der böse Mann unterschrieb mit jener Aktion sein Todesurteil.
Keine Waffe, sondern eine kleine Geste schaffte Panik und das Opfer schloss seine Augen.
Eine einzelne Träne, von deren Existenz er, bis jetzt, nichts wusste, schaffte es durch den mittlerweile verschlossenen Spalt zu entfliehen."Es ist noch nicht zu spät. Keiner weiß, wer du bist, also kannst du mich einfach gehen lassen. Wir vergessen das alles!"
Schweigen.
Nur das Ticken einer Armbanduhr deutete die Existenz von Menschen an.
Nur zwei Personen, die wegen hundert anderen, an jenem Ort, in jener Situation landeten.Wie ein Blitz die Nacht teilt, so teilten diese Hände, welche um Havens Kragen lagen, seine Hoffnung.
Aus dem Schrecken heraus, riss er seine Lider von einander und blickte geradewegs in ein Paar leblos, graue Augen."Ich werde dich nie wieder gehen lassen, Garry! Hast du verstanden?"
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Joker
Mister / Thriller'𝚞𝚗𝚋𝚎𝚔𝚊𝚗𝚗𝚝' Dem eigenen Wissen verborgen. So lautet die Definition dieses Wortes laut Wikipedia. Doch, was fühlt Harley, nachdem vier Unbekannte in ihr Leben treten und sie als 'die Lösung' bezeichnen? Angeblich, könne nur sie den vermiss...