What Else... if not this

Chapter Five

(Ginnys POV)
Was bei Merlin...?

Genau das wunderte sich Ron Weasley, als er die Tür zur Waschküche aufstieß und den Raum betrat in dem Ginny und Harry noch immer lauthals lachten. Inzwischen war auch Ginny bis auf die Knochen mit lilafarbenem Waschmittelwasser durchnässt. Eigentlich war es nichts seltsames (Also nicht die Umstände), aber wenn man bedachte, dass das Ex-Paar seit Tagen nicht mehr richtig miteinander gesprochen hatte und Harry für gewöhnlich kein Bad in den großen Waschzubern nahm.

Als Ron nun also mit dieser ungewöhnlichen Situation konfrontiert wurde, schien sein Gehirn etwas überfordert mit der Aufgabe des Sprechens und er stand nur verwirrt in dem Kellerraum der Weasleys. Dies schien es allerdings nicht besser zu machen, denn Ginny fand das so komisch, dass sie gleich nochmal so stark in ein Lachen ausbrach in das Harry miteinfiel und schließlich grinste auch Ron. "Ich soll eigentlich nur bescheid sagen, dass wir jetzt frühstücken wollen, aber wie ich sehe seid ihr ja...", er räusperte sich belustigt, "beschäftigt."

Kopfschüttelnd verließ er wieder den Raum und hatte dabei ganz vergessen zu fragen wie das alles zu Stande gekommen war, aber warscheinlich füllte gerade etwas anders seine Gedanken, etwas warmes , duftendes mit Schokoaufstrich.

Ginny und Harry hatten sich derweil etwas beruhigt, denn Harry japste: "Hey, könntest du vielleicht...Naja", er deute auf sich und seine durchnässten Klamotten, die sicher nach Lavendel duften mussten. "Klar", antwortete die jüngste Weasley und half erst Harry aus seinem unfreiwilligen Bad bevor sie den Zauberstab schwang um seine und ihre eigenen Klamotten zu trocknen.

Immernoch amüsiert grinsend stiegen sie die schräge Wendeltreppe zur Küche empor, wo ihnen schon das Geschnatter von George und eine Diskussion von Hermine un Percy entgegen schallte. Noch einmal sahen sie sich an. Sie beide wussten in diesem Moment: das Eis war gebrochen, zumindest für den Moment...

"Da sind ja unsere beiden Wasserratten", kommentierte George sogleich als die beiden sich an den Tisch setzten. Molly blickte etwas verwundert und sah dann Ginny mit einem forschendem Blick an. Warscheinlich dachte sie etwas schlimmes sei passiert oder Ihre Tochter hätte irgendetwas ausgefressen. "Alles gut, Mom", sagte Ginny beschwichtigend, "Harry war nur so fasziniert vom Wäsche waschen, dass er sogleich hinterhersprang um ein Bad zu nehmen." Schon wieder bildeten sich Grübchen um ihren Mund und sie grinste Harry frech an, dieser lächelte vorsichtig entschuldigend zu Molly, die erst verdutzt und dann belustigt guckte bevor sie ähnlich ansteckend wie zuvor Ginny lachte.

"Es ist definitiv das Heilmittel gegen die Drachenpocken, oder auch Draconilis genannt", stieß Percy erneut aus und sah dabei Hermine verständnislos an. "Die 12 Anwendungen von Drachenblut beinhalten definitiv nicht das Heilmittel gegen Drachenpocken!", verärgert warf sie ihre Hände in die Luft. Jedoch als Molly so herzhaft, in ihrer ganz eigenen Art anfing zu lachen drehte sie sich zum anderen Ende des Tisches um zu sehen was da los sei.

Ihrem Blick folgten auch Bill und Mr Weasley die ihr gegenüber saßen und sich sicher über Ministeriumskram unterhalten hatten, was man an Arthurs gerötetem Gesicht erkennen konnte. Er und Bill waren in dieser Hinsicht sehr meinungsverschieden. Bill war für einige Tage zu besuch gekommen, während die schwangere Fleur ihrerseits einen Familienbesuch in Frankreich machte.

Charlie, der letzte nun noch fehlende Weasley im Bunde, war in Rumänien voll eingespannt. Durch den Krieg wurde die Kontrolle der Drachen komplett außer Acht gelassen, da alle mit dem Kampf beschäftigt waren und nun gab es eine Menge Arbeit und Papierkram zu erledigen, welche sich selbst nach einem Jahr immer noch nicht legten.

Trotz Charlies und zu aller Bedauern Freds fehlen war der Fuchsbau stets voll von Leben. Oft kamen Ordensmiglieder zu Besuch oder Freunde der Familie wie die Diggorys oder die Lovegoods. Seid der Schlacht waren Molly und George wie ausgewechselt gewesen, ausgewechselt mit leblosen Inferi. Freds Tot machte gar allen schwer zu schaffen, jedoch den beiden am Meisten.

An Mollys Geburtstag, hatten alle etwas Geld zusammengekratzt um ein Gemälde von Fred anfertigen zu lassen. Es hing nun immer dort wo auch die Familie sich gerade befand, und nachts in Georges und Freds ehemaligem Zimmer.

Am 1. April und somit dem Geburtstag von den Weasley-Zwillingen hatte George den ganzen Tag im Zimmer vor dem Porträt gehockt und war im Stundentakt zusammengebrochen. Ein Anblick des Grauens, wie Ginny fand. Sie hatte ihre Brüder stets gut gelaunt und immer zu Scherzen aufgelegt erlebt und sie vesuchte ihren großen Bruder so gut es ging zu unterstützen. Den Tag darauf war überraschenderweise von dem Trauerkloß nichts mehr zu sehen gewesen und George flitzte durchs Haus und spielte fast doppet so viele Streiche wie gewöhnlich am 1. April.

Er hatte sich wieder gefasst und beschloss nun dass Leben für zwei zu genießen, wie er der Familie eines Tages feierlich am Abendbrotstisch erklärte. Sogleich nahm er Kontakt mit einer alten Klassenkameradin auf und fing an sie zu daten. Es war absolut verrückt George's Verwandlung mitanzusehen. So ganz genau wusste Ginny nicht was dort abging, aber sie freute sich für ihren Bruder und Angelina.

Inzwischen  blickten alle zu Harry, Ginny und Molly die immer noch lachte. Seit der Schlacht war es leider ein eher seltener Anblick und so freuten sich alle die Weasley Mutter nun so ausgelassen zu sehen. Natürlich musste Ginny erneut schildern was passiert war und Ron schmückte die ganze Geschichte noch mit übertriebenen Eindrücken seinerseits aus, sodass Harry gerne im Erdboden versinken wollte und der Rest der Familie, amüsiert lächelte, erfrischend gluckste oder schadenfroh grinste.

Nach dem wirklich fröhlichem Frühstück, hielt sich die gute Stimmung und da sich auch das Wetter gut gehalten hatte, beschloss man einen Ausflug zu einem Badesee in der Nähe zu machen. Ottery St. Catchpole lag 300 km westlich von London ein kleiner Teil der Grafschaft Devon, umgeben von weiten Feldern und mittendrin immer wieder kleinen Baumgruppen. Zu einer dieser Baumgruppen war nun auch die kleine Weasley-und-Gäste-Karawane unterwegs. Sie zauberten noch fix ein paar Dinge zusammen und hatten anschließend schwungvoll ihre Besen bestiegen. Ja sogar Percy, den normalerweise keine 10 Hippogreifen aus dem Haus bekamen, saß nun, wenn auch etwas bleich, auf einem alten Sauberwisch und lächelte tapfer. Er wollte vorallem Molly die Laune nicht verderben. Etwas mürrisch schaute er dennoch, als Bill und George in pirouettenartigen Kreisen um ihn herumflogen und aus vollem Halse irgendeinen der schrägen Chudley Canons Fan-Gesänge zum besten gaben. Sie versuchten auch noch Ginny zu motivieren mitzumachen, aber diese zog mit einem lässigen Haken und einem gekonnten Augenroller an ihnen vorbei, weiter vor zu Hermine die sich hinter Ron an einen Nimbus 2000 klammerte. Hinter all dem Treiben und Tollen der Jugendlichen bildeten Molly und Arthur das Schlusslicht. Ruhig, aber dennoch mit strahlenden Gesichtern flogen sie nebeneinander her, immer abwechselnd mit verliebtem Blick erst sich gegenseitig und dann weiter lächelnd die Kinder anzusehen. Dieser Tag konnte nur gut werden.