Day 02~Flight

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Cecilia POV

 Lautlos bewegt sich der Flieger über die Wolken Richtung England. Der Ausblick ist jedes Mal atemberaubend. Unter uns die weiße Wolkendecke, sonst um uns nur der klare, blaue Himmel und am Horizont die Sonne.
Mit der Hand unterm Kinn stützend, schaue ich vorsichtig zu Madison rüber. Ihr Kopf ist weggenickt und lehnt am Sitz. Ihre Beine hat sie angezogen und ein Arm hängt schlaff darüber, während ihr Demulierter in einem Verband unterem Bauch liegt.

Wie friedlich es doch so einfach sein könnte, doch wir würden nie die Chance dazu bekommen. Unsere Entscheidung, wie wir unser Leben leben wollen, wurde abgenommen und im Moment werden wir es auch nicht ändern können.

Zur falschen Zeit am falschen Ort kann ich nur sagen. Unsere Entscheidung lag einzig und allein darin zu entscheiden, ob unsere Familien mit in das Ganze hineingezogen werden sollten oder ob wir den Kontakt abbrechen und sie damit in Sicherheit wissen.

Und da ist uns diese einzige, kleine Enscheidung schwer gefallen und ich weiß noch, wie Mad geweint hatte, viel geweint hat, wir beide viel geweint haben und es aber dann nicht mehr zu ändern war. Doch nachdem Mr. Spavento uns ausgebildet hat, damit wir uns schützen können, haben wir beide gelernt, dass wir damit leben müssen und die Welt einfach ungerecht ist.

Ich lehne meinen Kopf wieder an die Fensterscheibe und warte darauf, dass wir endlich in London ankommen, doch umsomehr wir uns unserem Heimatland näherten, destomehr zog sich mein Herz zusammen.

Nach fünf Stunden Flug kommen wir ausgeruht am Flughafen in London an. Erleichtert, zu wissen, wir sind für, wenn auch nur einen kurzen Moment in Sicherheit. Sanft tätschel ich Mad an der Schulter, bis sie verschlafen ihren Kopf hebt.

"Wir sind da." sage ich ihr aufmunternd.

Ein kleines Lächeln erscheint auf ihrem Gesicht und wir raffen uns beide auf, um aus dem Flieger zu steigen.

Die Luft draußen hat sich mittlerweile etwas abgekühlt und eine leichte, aber kühle Windbriese fegt über den Flugplatz. Mit leichter Gänsehaut am Körper, laufe ich Madison hinterher, die auf den Ausgang zusteuert.

Nachdem wir uns nun auf dem Weg ins Hotel befinden, können wir Spavento´s Assistenten alias Sekretärin endlich fragen, wie denn dann unser nächster Auftrag so aussieht.

"Also." fängt sie an.

"Zuerst werden wir euch für diese Nacht im Hotel lassen, doch morgen geht es früh raus."

Mit diesen Worten stöhne ich hörbar und verdrehe die Augen. Bis heute hasse ich es, früh aufzustehen und bin deshalb immer noch ein Morgenmuffel und werde glaube ich auch für den Rest meines Lebens sein.

"Ihr werdet dann zu eurem Auftragsort gefahren, wo er liegt, erfahrt ihr morgen, jedenfalls ist er mir nicht bekannt. Mir wurde nur noch mitgeteilt, dass es sich dieses Mal um eines von Styles Experimenten handelt, er hat anscheinend ein Mittel gefunden, bestimmte Inhaltsstoffe in Lebensmitteln zu verändern und die Menschen dann davon abhängig zu machen. Er versucht es in alle alltäglichen Lebensmittel mit einzuschmuggeln und dann überall auf der Welt zu verteilen. Doch was er nicht weiß, das Zeug lässt Menschen nicht nur abhängig verden, sondern sogar verrückt. Was das für Auswirkungen hat-" Sie stoppt, als ob sie sich nicht sicher wäre, ob sie es uns erzählen sollte.

Stirnrunzelnd schauen Mad und ich uns an. Das ist nicht das erste verrückte Experiment, was er ausführen will.

"-es wird die Leute dazu bringen, sich gegenseitig zu hassen und zu bekämpfen. Ich weiß, sehr klischeehaft aber den Grund dafür, ist selbst Mr. Spavento nicht bekannt."

"Oh Man!" Ich streiche mir mit den Händern übers Gesicht und schaue wieder raus. Die Laternen sind mittlerweile auf den Straßen angegangen und beleuchten diese mit ihrem grellen Schein.


 

Chaos Crashin' (H. S.)Where stories live. Discover now