20. Kapitel

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Die restlichen Ferien vergingen wie im Flug und schon waren wir wieder im Hogwartsexpress auf dem Weg nach Hogwarts.

Ich hätte mich auch apparieren können, aber die Zugfahrt mit all meinen Freunden war einfach zu spaßig. Am besten war der Gesichtsausdruck von den andren, als sie Draco sahen. Zum Tod lachen. Endlich wurde Harry nicht mehr wie ein Aussätziger behandelt. Auf dem Weg zur Toilette wurde ich sogar von ein paar Mädchen angesprochen, ob ich ihnen Harry vorstellen könnte. Mittlerweile wusste jeder, dass ich Harrys Schwester war. Ein bisschen musste ich mich noch an die neue Aufmerksamkeit gewöhnen. In Hogwarts angekommen stiegen wir in die Kutschen ein. Mit meinen Augen suchte ich das Gelände ab.

Wie ich mir dachte bewachten verschiedene Mitglieder des Ordens das Gelände. Verborgen vor den Blicken der Schüler. Hand in Hand betrat Ich mit Draco das Schloss und die große Halle. Wir wussten, dass alle Blicke auf uns ruhten. Das Stimmengewirr wurde lauter und hektischer und verbreitete die Nachricht.

Die Schwester von Harry Potter ging mit Draco Malfoy, seinem Erzfeind.

Da die Katze jetzt aus dem Sack war küsste ich Draco, bevor ich mit den anderen zum Gryffindortisch ging. Das Flüstern folgte mir den ganzen Weg lang. Am Gryffindortisch sah ich sogar ein paar fassungslose Gesichter. Von Seamus und Dean erntete ich sogar finstere Blicke, doch ich ignorierte sie einfach und ließ mich neben Harry nieder. Kaum saß ich, betrat McGonegall mit den Erstklässlern die große Halle und alle verstummten. Die Auswahl zog sich und mein Magen grumelte schon. Zum Glück hielt Dumbledore nach der Auswahl nie eine lange Rede und eröffnete das Festmahl. Ich stopfte mich voll mit all den köstlichkeiten. Nach dem Festmahl erhob sich Dumbledore und begann mit seiner Rede. Er erwähnte nochmal die Rückkehr Voldemorts und wie wichtig es sei in dieser Zeit zusammen zuhalten. Ein Schock für fast alle Anwesenden war, dass Snape nun VgdDK unterrichten sollte und Slughorn Zaubertränke. Mein Bruder war nicht gerade begeistert. Ich weiß er vermutet, dass Snape wirklich auf der Seite von Voldemort steht. Leider konnte ich ihm nicht die Wahrheit sagen. Noch nicht.

Ich ließ mich in mein Bett fallen und schlief schnell ein.

,, Hallo Leila."
,, Hey Freya. Wieso besuchst du mich heute?"
Die Göttin lächelte mich an.
,, Du hast in den letzten Wochen viel über Harrys Schicksal nachgedacht. Ich wollte nur sicher gehen, dass du damit klar kommst."
Ich seufzte ,, Es geht schon. Ich meine, wenn alles auf die richtige Weise passiert kommt er zurück, oder?"
,, Ja das tut er."
,,Dann ist es meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass es so kommt."
,,Ja"
In ihren Augen hatten einen traurigen Ausdruck.
Anscheinend war mein Ziel sehr viel schwieriger zu erreichen, als ich anfangs gedacht hatte.

Am nächsten Morgen wachte ich mal wieder vor allen anderen auf. Ich zog mich an und schlich in den Raum der Wünsche, um mein tägliches Training zu beginnen. Laufen, Yoga, Krafttraining, zaubern mit den Elementen und Kampfsport. Nach 2 Stunden war ich vollkommen fertig. Ich duschte und zog meine Uniform an. Als ich den Raum der Wünsche verließ wartete Draco auf mich. Ich lächelte ihn an, doch das wich schnell als ich sein blaues Auge sah.

,,Was ist passiert?"

,,Die auch einen schönen morgen. Es ist nichts weiter." Er zuckte mit den Achseln. ,,Nichts weiter, wer war das?" fragte ich empört.

,,Blaise, mach dir keine Sorgen. Ich hab schon schlimmeres überstanden. Hätte Blaise es nicht getan, wärs irgendein anderer Slytherin gewesen."

,,Vielleicht hätten wir unsere Beziehung doch noch geheim halten sollen."

Er nahm mich in den Arm.

,,Dann könnte ich dich aber jetzt nicht im Arm halten oder das tun."

Er beugte sich zu mir runter und küsste mich. Ich machte mir immer noch sorgen, aber als er mich küsste... konnte ich irgendwie nicht mehr denken.

Als er sich wieder von mir löste lächelte er.

,,Punkt für dich." grumelte ich. Er brach in Gelächter aus.

,,Warum lachst du?" Ich stemmte meine Arme in die Hüfte.

,,Du bist so einfach zu überzeugen. Das hat mich überrascht."

,,Lass uns gehen, bevor ich auch noch anfange dich zu schlagen" ich lächelte.

Draco hielt mir seinen Arm hin ,,Dürfte ich sie zum Frühstück begleiten Mylady?"

Ich verdrehte die Augen.

,,Es wäre mir eine Ehre" ich ergriff seine Hand und wir verschränkten unsere Finger, dabei heilte ich ihn.

,,Danke."

,,Kein Problem."

Wir gingen zu Frühstück. Wieder starrten alle als wir Hand in Hand die große Halle betraten. Ich blickte zu Slytherin Tisch. Blaise Zabini hatte offenbar Draco's Platz am Slytherin Tisch eingenommen. Neben ihm saßen Crabe und Goyle. Alle drei starrten uns an und sahen ganz bedröpelt drein. Sie konnten sich nicht erklären, wie Draco's blaues Auge so schnell verschwinden konnte.

,,Ich muss jetzt gehen."

,,Ist es wirklich in Ordnung für dich?" bei mir meldeten sich Schuldgefühle.

,,Muss ich dich daran erinnern, was ich dir nach den Weihnachtsferien gesagt habe? Solange du mich anlächelts ist alles in Ordnung." Er küsste mich auf die Stirn und ging zu seinem Tisch. Ich schaute ihm noch kurz hinter her, bevor ich zu meinem Tisch ging. Ich setzte mich neben Hermine. ,,Alles in Ordnung?" fragte sie besorgt. Ich seufzte ,,Wir wussten, dass es schwer werden würde. Blaise hat ihm ein blaues Auge verpasst. Die beiden waren vorher beste Freunde. Ich fühle mich schuldig, aber Draco scheint das nichts auszumachen."

,,Das tut mir leid..."

,,Sag mal Leila hast du sie noch alle? Wie kannst du nur mit Malfoy zusammen sein???" unterbrach Dean Hermine.

,,Das geht dich nichts an."

,,Er ist ein Slytherin und dazu noch der Erzfeind von Harry."

Jetzt wante er sich Harry und Ron zu.

,,Das muss dir doch genauso stinken, wenn deine Schwester mit Malfoy geht?"

Dean sah Harry erwartungsvoll an, doch der zuckte nur die Schultern und sagte

,,Draco und ich haben unsere Differenzen überwunden. Er ist gar nicht so, wie ihr glaubt." Ich sah ihn dankend an. Dean war sprachlos. Sein Mund stand offen.

,,Mr. Thomas würden Sie bitte Ihren Mund schließen?" ertönte McGonegalls Stimme. Dean fing sich wieder, war aber peinlich berührt.

,,Hier ihre Stundenpläne. Ach ja... Potter sie können doch Zaubertränke belegen. Bei Professor Slughorn reicht ein E in ihren ZAGs. Und nehmen Sie bitte Weasly mit." Sie drückte jedem von uns einen Zettel in die Hand und rauschte davon.

Als wir die Halle verließen schloss sich Draco uns wieder an.

Harry war wirklich der beste, vor versammelter Schule reichte er Draco die Hand, die er lächelnd abklatschte, so wie Jungs das nun mal tun. Draco legte einen Arm um meine Schulter und unsere Gruppe verließ die große Halle. Lachend und scherzen und die Blicke ignorierend, die sich in unseren Rücken bohrte.

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Endlich fertig mit dem nächsten Kapitel.

Hat mal wieder etwas länger gedauert, aber ich musste einige Stellen noch überarbeiten, bis sie zu meiner Zufriedenheit waren.

Hoffe es gefällt euch.

Ich freue mich über eure Kommentare und Votes

LG

Harry Potter- Die Wächterin (FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt