Kapitel 2 - Besuch

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Seit einer gefühlten Woche saß ich nun in dem finsteren, schmutzigen Raum fest.

Wegen der dicken Mauer und der Stahltüre herrschte eine Stille, die mir einen eiskalten Schauer den Rücken hinunter trieb. Wie gerne ich jetzt draußen die Sonne genießen würde. Nachts betrachtete ich gerne die Sterne durch das kleine Fenster. Dieses wurde auf einer Höhe angebracht, in der ich es nicht einmal berühren konnte. Das Gestell des Bettes war fest mit dem Boden verbunden, sodass ich es nicht als Anhöhung nutzen konnte. Da ich im Erdgeschoss untergebracht wurde, hätte ich durch das Fenster fliehen können. Wenn es doch nur etwas niedriger wäre.

Auf der anderen Seite der Mauer fuhren und gingen so viele Menschen vorbei, die nicht sahen was wirklich hinter der Fassade des Hauses vor sich ging. Meine Schreie hörten sie ebenfalls nicht.

In meinem Gefängnis stank es nach Urin und Kot, der sich über die Tage in einer Ecke ansammelte. Ein Glück, dass ich es nicht genau mit ansehen musste. Dazu war es zu dunkel. Nicht nur der Mist roch streng. Ich könnte auch mal wieder eine Dusche vertragen. Zu meinem Bedauern gab es weder ein WC, noch fließendes Wasser. Mittlerweile würde ich mich sogar über ein schimmliges Bad freuen.

Nur eine Schale mit frischem Wasser wurde einmal am Tag durch eine verschließbare Klappe, an der Unterseite der Wand geschoben. Essen gab es zur selben Zeit. Ein ekelhafter Brei wurde mir vorgesetzt. Aus Hunger würgte ich es hinunter und wurde dennoch nicht satt. Mein Magen wurde so leer, dass ich mit Übelkeit und Bauchschmerzen kämpfte.

Der Entzug von Nikotin und Drogen, ließ mich verrückt werden. Meine Hände zitterten, ich schwitzte kühlen Schweiß und mir wurde abwechselnd heiß und kalt.

"Ich wünschte ich hätte nie mit dem Rauchen oder den Drogen angefangen, dann wäre es jetzt erträglicher", jammerte ich. Vor die Mauer, auf den kalten Boden saß ich mich und schlug mit dem Kopf gegen die Wand. Es linderte mein Leiden, nun ja zumindest lenkte es davon ab. "Ich will das, das aufhört. Ich will hier raus", murmelte ich immer wieder.

Plötzlich hörte ich, wie jemand den Schlüssel in dem Schloss drehte. "Endlich komme ich hier heraus!", dachte ich und humpelte zur Tür, da mein Knie immer noch schmerzte.

Das unfreundliche Monster Herr Marx, den ich bereits kannte, betrat den Raum. Ihm folgte ein anderer mit einer tätowierten Glatze. Sein boshafter Blick ließ mich hastig zurück weichen. Die Typen sperrten sofort die Türe hinter sich zu.

Schnell kroch ich unter das Bett. Die Beiden lachten daraufhin schadenfroh. Ich hingegen fand es gar nicht lustig, wie sie mir näher kamen. Der Glatzköpfige fasste mich am Bein, ich konnte es nicht verhindern. Es gab keine Chance in dem kleinen Raum zu entkommen.

"Hilfe, lass mich los! Was willst du von mir?, schrie ich. Der Glatzköpfige reagierte nicht.

Gewaltsam trat ich den schmächtigen Mann. Trotz seiner geringer Größe und seinem zierlichen Körper, war er unerwartet stark. Woher nahm er nur diese Kraft?

"Wenn ich es irgendwie schaffe mich zu befreien, muss ich mir schnell den Schlüssel von Herrn Marx schnappen", dachte ich.

Der Glatzköpfige zog mich an meinem Bein zu sich heran. Dann packte er meinen Arm und zerrte mich rücksichtslos auf das Bett. Aus seinem Griff konnte ich mich nicht befreien. Also biss ich ihm so fest ich konnte in seine Hand, sodass er blutete. Vor Schmerz ließ er meinen Arm los. "Ahh, Mistgöre!", schrie der Schmächtige.

Meine gewonne Freiheit nutzte ich kurzerhand aus und sprang vom Bett. Vor Schmerz verzog ich das Gesicht. Ich versuchte nicht an mein stechendendes Knie zu denken. Das Wichtigste war jetzt, dass ich es schaffte vor den Beiden zu fliehen.

Ich näherte mich Herrn Marx in seinem feinen Anzug. Er blickte zu seinem verletzten Kumpel. Dies nutzte ich aus und schnappte mir hastig den Schlüssel, der in seiner Jackentasche steckte.

Jedoch bemerkte er es und schnappte mich sofort an der Hand, in der ich meine einzige Rettung in die Freiheit hielt. Grinsend riss er mir diese aus der Hand. "Nein!", schrie ich voller Verzweiflung.

"Sie mal Bernd, da wollte wohl jemand abhauen", sagte Herr Marx belustigt. Mit Bernd meinte er seinen tätowierten Kumpel. "Aber nicht doch meine Liebe. Du wirst jetzt ganz viel Spaß haben mit mir!", sprach Bernd mit einem verführerischen Unterton. Dieser behagte mir gar nicht und ließ mich zusammen zucken.

Herr Marx zog mich mit sich und zwang mich auf das Bett. Dann warf er seinem Partner ein Seil zu. "Los binde sie fest!", befahl Herr Marx. Sein Partner folgte den Anweisungen. Einen Strick schlang Bernd um mein Handgelenk und band diesen an dem Gestell fest. Währenddessen legte sich der andere Typ mit seinem Oberkörper auf mich, sodass ich mich nicht einmal mit meinen Beinen wehren konnte. Mit seinen Händen hielt er meine Arme in totaler Bewegungsunfähigkeit.

Nun lag ich auf dem Bett, meine Handgelenke befestigten sie hinter meinem Kopf. Mit aufgerissen Augen beobachtete ich, was die Männer taten. Meine klagende Stimme verlor ich. Kein Ton drang mehr durch meine Kehle, in der ein unangenehmer Kloß zu stecken schien.

Der glatzköpfige Bernd saß sich über mir auf die Matratze. Gewaltsam riss er mein Oberteil vom Leib, sowie mein Hose. Amüsiert sah Herr Marx dabei zu. Der Tätowierte fuhr mit seinen Händen über meine Haut. Mein beinahe nackter Körper erregte Bernd.

Nun wusste ich was er mit mir vor hatte. "Nein, bitte tu das nicht!", flehte ich. Tränen kullerten mir über die Wangen.

Bernd jedoch interessierte mein Gejammer nicht. Er entledigte mich nun auch der Unterwäsche. Dies tat er anschließend mit seiner Kleidung. Genüsslich fasste er mir an die Brüste. Danach glitt er langsam mit seinen Händen über meinen Bauch hinab zwischen meine Beine. Diese hielt er auseinander und dann tat er es. Er drang in mich ein, hart und rücksichtslos.

Das Stechen in meinem Unterleib brannte sich tief in meinen Kopf und drang in einem kreischendem Schreien nach außen. Tränen der Wut und des Schmerzes fühlten sich an wie Feuer auf meinen Wangen. Es war der reinste Albtraum. Geschockt sah ich in das Gesicht meines Vergewaltigers. Mein hoffnungsloses dagegen kämpfen und das Geschrei schien ihn zusätzlich anzumachen. Meinen Kopf drehte ich beiseite und schloss die nassen Augen. Das wollte und konnte ich nicht länger mit ansehen. Ungewollt hörte ich seinen erregten Atem und sein Stönen.

Ich wollte meine Ohren verschließen und mit meinen Gedanken in eine heile Welt entfliehen. Warum mischten sie mein Wasser nicht mit Kao-Tropfen? Dann bekäme ich von allem nichts mit. Wahrscheinlich wollten die Männer sehen, wie es mich quälte und sich daran aufgeilen.

Ich ließ seinen Willen zu und lag wehrlos auf dem Bett. Es war zwecklos dagegen zu arbeiten. Das bereitete mir nur mehr Schmerzen im Unterleib und an den Handgelenken. Es ließ Bernd noch fester zu packen. Deshalb gab ich es besser gleich auf.

Bernd wannte sich von mir. Diese Wandlung ließ meine Lider wieder öffnen. Der Glatzköpfige war sichtlich befriedigt. Nun durfte sein Freund Marc, wie er ihn nannte, sich an mir ausleben. Vermutlich wurde mir der Name Herr Marx nur vorgespielt.

"Nein, bitte nicht!", bat ich. Gerade als ich dachte, dass das Grauen vorbei sei, begann es erneut. Marc zog sich seinen blauen Anzug aus. Er beachtete meine Bitte nicht. Stattdessen lachte er dreckig. Von meiner liegenden Position wirkte der Mann noch größer und monströser. Ich erlebte alles nochmal vom Anfang bis zum Ende. Das grobere Monster war eindeutig Marc.

Als beide genug von mir hatten, banden sie mich los. Sie verließen den Raum ohne ein Wort und sperrten hinter sich zu.

Ich wurde einfach auf dem nun feuchten Bett zurück gelassen. Meine Kleidung erstreckte sich zerissen auf dem schmutzigen Boden, während ich fror. Wie versteinert lag ich einfach nur da. Fassungslos starrte ich in das Leere. Langsam begriff ich was geschehen war. Zweimal wurde ich vergewaltigt. Schockiert riss ich die Augen auf. "In der letzten Woche bekam ich keine Möglichkeit die Pille zu nehmen!", schoss es mir durch den Kopf.

Internat der FolterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt