Noch immer grinste ich in mich hinein, beobachtete, wie all diese Menschen rannten. In ihren Gesichtern konnte ich die pure Angst und bloßes Entsetzen ausmachen. Noch nie hatte ich viel dieser Emotionen auf einmal gesehen. Es war erstaunlich.
Die Menschen, die überlebt haben, sind nun meine Untertanen. Diese Menschen waren der Grundbaustein für das neue Paris, welches ich neu aufbauen werde. Noch waren sie sauer, wütend und traurig. Enttäuscht.
Aber all das wird mit der Zeit verschwinden. Gefühle verblassen mit der Zeit.Plötzlich piepte mein Ring, ich spürte wie der Stab in meiner Hand verschwand und Plagg stattdessen in meiner Hand lag. Er war erschöpft, seine Augen waren blasser als sonst. In dem sonst so strahlendem Grün waren leichte Sprenkel zu sehen. Sie waren violett.
,,Adrien, ich fühle mich krank", krächzte er, hustete zur Demonstration noch einmal kräftig aus seiner kleinen Kehle. Aus meiner Tasche holte ich ein Stück von diesem Käse, Camembert, heraus.
,,Plagg, du bist diese Macht einfach nicht gewohnt. Bald wirst du sie auch spüren und merken, was du dein ganzes Leben lang verpasst hast." Er verschlang das Stück in einem Zug und sah verständnislos zu mir hoch. Ich konnte einfach nicht den Blick von seinen Augen abwenden. Man konnte beobachten, wie der violette Stich immer wieder stärker und schwächer wurde, er pulsierte förmlich. Kämpfte dieser Kwami gegen die Macht an? Verweigerte er diese? Es wird nicht mehr lange dauern und auch Plagg würde es gewähren lassen. Ds war ich mir sicher.Klbete,,Ich denke, ich beende mein jetziges Leben, wenn ich diese Macht in mein Leben lasse", widersprach er mir, drehte sich weg und sah üauf die Menschen vor mir.
,,Adrien wusste das auch", seufzte der schwarze Kwami kaum hörbar. Es war mehr wie ein Hauch, der in dem lauten Stimmengewirr drohte zu versinken. Nur ich konnte ihn verstehen. Der Puls beginn wieder zu rasen und Wut übernahm die Kontrolle über mich. Ich ballte meine Hand, in der Plagg ruhig saß, zu einer Faust. Ich ließ seine Worte noch tiefer in mich sickern. Ich ließ sie mich verletzen, weil sie mich so stärker machten. Dann drehte ich die Hand so zu mir, dass Plagg gezwungen war, mir in die Augen zu sehen.,,Der alte Adrien war zu schwach, um diese Macht aufrechtzuerhalten. Aber mit der Macht des EAS', die mir Gabriel gegen hat, gehöre ich zu den mächtigsten Menschen überhaupt. Lerne, über ihn hinweg zu kommen, Kwami, meine Zeit ist gekommen."
Ich ließ ihn los, nahm in derselben Sekunde den Ring ab. Binnen weniger Sekunden war die schwarze Katze verschwunden und ich alleine. Ich beobachtete, wie die Menschen rannten, sich in Sicherheit brachten. Sie waren wie Ratten, die sich vor dem Wasser in sinkendem Schiff retten wollten.
,,Monsieur Agreste", trat unerwartet jemand auf mich zu. Langsam drehte ich mich um und sah in zwei mir unbekannte Augen. Ich ließ meinen Blick an seine Kleidung streifen. Ein Soldat. Es waren also doch nicht alle Soldaten gestorben.
,,Ich und ein paar andere haben die restlichen Menschen evakuiert. Wir erwarten weitere Befehle!"
,,Wie viele seid ihr genau?", fragte ich den jungen Herr. Seine Uniform war beschmutzt von Ruß und Blut. Auch in seinen Haaren klebte Dreck. Sein junges Gesicht war mit Kratzern übersät, sonst aber schien er gesund zu sein. Nur seine Augen sprachen eine andere Sprache. Sie waren rot geschwollen, er hatte wahrscheinlich geweint. So viel Schmerz und Tod hatte er schon gesehen.,,Ungefähr 1.000 Menschen, Kinder und Frauen auch schon mit einbezogen", antwortete er, konnte jedoch eine Spur von Trauer heraushören. Ich betrachte den jungen Mann skeptisch von der Seite. Warum trauert er? Er kannte die meisten Menschen doch gar nicht. Ich spürte, wie meine Hand anfängt unkontrolliert zu Zucken. Kopfschmerzen zucken auf und lassen mich leicht zittern. Ich sah mich um, sah nichts mehr in der regulären Farbpracht. Alles um mich herum ist verschwommen, farblos. Nur manchmal kommen violette Akzente durch. Inzwischen wurde das Zittern stärker, starke Bauchschmerzen brachten mich zu Boden. Der Soldat, der gerade noch mit mir gesprochen hatte, beugte sich zu mit herunter und rief nach einem Arzt. Ich konnte die Panik und die Angst in seinen Augen erkennen.
,,Ich bin zu schwach, um diese Macht unter Kontrolle zu halten", wisperte ich leise, sodass nur ich meine Stimme sanft hören kann. mein Körper braucht Unterstützung, ansonsten werde ich früher oder später sterben. Ich brauche diesen Ultimativen Wunsch, um meine Welt formen zu können.
Plötzlich, ohne dass ich es hätte kommen sehen können, griff meine Hand nach dem Hals des Soldaten, der noch immer über mich gebeugt saß und mich inzwischen auf seinen Schoß gezogen hatte. Es war, als wären meine Beschwerden mit einem Mal verschwunden, obwohl ich immer noch das Pochen in meinem Kopf spürte.
Ich drückte zu, immer fester und fester. Flehend sah er mich an, packte meine Handgelenke und versuchte sich zu befreien. Erbärmlich.Die Menschen um uns herum beobachteten uns, griffen aber nicht ein. Die Furcht stand ihnen ins Gesicht geschrieben und zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen.
Nach einigen Minuten ließ ich den Körper auf den Boden fallen. Das Geräusch, als der Soldat den Boden berührte, störte die entstandene Stille. Er war tot.Als würde mein Körper sich selbständig machen, nahm ich wieder den Ring aus meiner Tasche, verwandelte mich in Chat Noir und trat durch die Menge. Jeder machte mit sofort Platz, wich zurück und zog seine Kinder zu sich.
Sie respektieren dich, hauchte eine Stimme in meinem Kopf.
Du bist ihr Herrscher, machten sie weiter.
Du wirst solange Foltern und Morden, bis Ladybug dir ihren Miraculous gibt, brüllten sie auf einmal ohne Halt. Die Stimme verstummte, als ich eine weinende Frau am Arm packte, sie auf den Boden warf und mit meinem silbernen Stab auf sie einschlug. Nun waren es ihre Schreie, die die Stille verscheuchten. Blut klebte an meinem Stab und bildeten eine Kontrast zum Silber.Ich hörte auf, als sie aufhörte zu wimmern. Als sie aufhörte, zu Schreien und mich anzuflehen.
,,Ich werde Ladybugs Miraculous kriegen!", rief ich über den Platz.
,,Egal, was dafür nötig ist, um sie hierher zu locken", fügte ich leiser hinzu und ließ meinen Stab auf ihren Kopf herabsausen.
![](https://img.wattpad.com/cover/226766566-288-k463185.jpg)
DU LIEST GERADE
Die Geschichte von Marinette Dupain-Cheng und Adrien Agreste III
FanfictionDer finale Kampf um Paris, um Freiheit und für den Frieden. Der Angriff der Befreiten ist kläglich gescheitert. Von der Rebellengruppe ist nur noch Marinette Dupain-Cheng über, die fest entschlossen ist, Adrien zu töten und den Ultimativen Wunsch au...