Pansy seufzte. Sie saß schon Stunden hier unten in diesem verdreckten Kellerloch. Vielleicht waren es auch erst ein paar Minuten. Oder Tage. Sie hatte keine Ahnung. War es Tag? Oder doch Nacht? Sie wusste es nicht. Jegliches Zeitgefühl war verschwunden. Sie wollte einfach nur raus hier. Sie fühlte sich schmutzig und hatte mittlerweile auch wirklich Hunger. Das Durstgefühl nahm sie schon gar icht mehr wahr. Sie war daran gewöhnt. Das Mädchen dachte oft darüber nach, was sie mit ihr machen würden, wäre sie nicht reinblütig. Sie kannte die Todesser. Schließlich war sie in dieser Gesellschaft aufgewachsen. Doch sie hatte sich früh von ihnen abgewandt. Sehr zum Missfallen ihrer Eltern. Man hatte noch versucht, sie mit in den Kreis zu ziehen, indem man sie mit Theodore Nott verlobt hatte. Doch der hatte sich strikt geweigert, sie den Todessern zu überlassen. Er, Draco und Blaise konnten das damals nicht mehr ändern, weil sie Jungen waren, und diese in Reinblüterkreisen immer eine größere Rolle spielten. Aber sie alle hatten sich nie wohl damit gefühlt. Selbst Crabbe und Goyle hatten ein gewisses Misstrauen gegenüber den Todessern gehabt. Die Dunkelhaarige seufzte wieder. Ob Theo seine Meinung geändert hatte? Sie konnte ihn noch nie einschätzen, wenn er so kalt ihr gegenüber war. Während sie immer weiter in Gedanken versank, merkte sie nicht, wie ihre Kette warm wurde. Auch nicht beim zweiten Mal. Doch als sie Schritte hörte schrak sie auf. Ihre Augen hatten sich in der Zeit, in der sie hier unten war, so an die Dunkelheit gewöhnt, dass sie sogar erkennen konnte, wer da vor ihrer Zelle stand.
„Pansy? Wie geht es dir?"
„Theo! Oh mein Gott, was ist denn mit dir pasiert?", krächzte die Slytherin.
„Ach, das ist nichts. Wie geht es dir?", wank er ab und wiederholte seine Frage.
Pansy ignorierte ihn. „Das sieht schlimm aus. Wer hat dir das angetan?"
Er schwieg. Entweder sie überlebt oder du verrätst die Todesser. Entweder sie überlebt oder du verrätst die Todesser. Das war sein Mantra und er wiederholte es gedanklich immer wieder.
„Theo rede mit mir!"
„Es tut mir leid."
Vorsichtig erhob sie sich vom Kellerboden, als er sich abwandte. „Theo warte! Was ist passiert? Was tut dir leid? Und warum redest du nicht mit mir?"
Er hielt inne. Stille.
„Theo bitte!" Sie sah flehend seinen Rücken an.
Er wandte sich wieder um. Seine Augen strahlten eine Reue und Trauer aus, die sie erschreckte. Aber er sprach nicht. Entweder sie überlebt oder du verrätst die Todesser. Er durfte nicht.
„Theo. Bitte.", schluchzte sie nun.
Er schluckte. „Pansy...Ich kann nicht."
„Aber warum?" Sie stand nun direkt an den Gitterstäben, nicht mehr als einen Meter von ihm entfernt. Die Tränen hinterließen schwarze Schlieren auf ihren Wangen.
Er konnte es ihr nicht sagen. „Weil ich dich liebe." Das war alles was er sagte, bevor er sich abermals von ihr abwandte. Diesmal nicht, um zu gehen, sondern weil er nicht mit ansehen konnte, wie es sie quälte, dass er sie gewissermaßen ignorierte. Doch ihre Schluchzer machten es auch nicht besser. Er drehte sich wieder um.
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Weihnachtszauber - Dramione
RomanceDraco hasst Weihnachten. Das ist auch selbstverständlich, denn er verbringt es seit drei Jahren allein in seinem Appartment in New York City. So auch dieses Jahr. Doch dann trifft er auf eine in Tränen aufgelöste Hermine Granger und die Geschichte n...