Prolog

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Mein Koffer stieß gegen einen Sitz und ein Rad blieb hängen. Ich musste ihn eigenhändig befreien, bevor ich weitergehen konnte. Reihe 8, 9, 10, 11. 23 A, B, C, Reihe 11, Platz 23 C.
Ich hievte meinen Koffer in die Ablage und setzte mich auf den Platz neben dem Fenster. Ich sah nach draußen und beobachtete wie eine Menschenmenge auf ein Flugzeug zulief. Ein kleines Kind klammerte sich an die Hand seines Vaters und starrte ehrfürchtig auf die große Maschine.
Ein Geräusch ließ mich herumfahren und ich blickte direkt in ein Paar eisblauen Augen. "Hi. Ich bin Sam. Und du?" Der Junge lächelte und entblößte perfekt, weiße Zähne. "Phoenix. Aber du kannst mich ruhig Phee nennen." Ich lächelte leicht zurück und bewunderte seine Gelassenheit. Ich dagegen war total nervös. Wir würden gleich 27 Stunden lang über den Atlantik fliegen. "Phoenix ist ein schöner Name." Sam setzte sich neben mich und lehnte sich zurück. "Danke. Meine Mutter wollte einen außergewöhnlichen Namen. Mein Bruder heißt Grayson." Er lächelte und es hörte sich an wie das Lachen eines Engels. Seine Grübchen vertieften sich und er kniff die Augen dabei zusammen. "Der Arme Kerl. Zum Glück haben meine Eltern mir einen normalen Namen gegeben." Er sah mir in die Augen. "Ja, da hast du recht. Aber er kommt damit zurecht." "Würde ich nicht. Was für eine Augenfarbe hast du, Phee?" "Violett." "Wow. Sie sind wunderschön."
"Wer?"
"Deine Augen."
Das war das Letzte, woran ich mich erinnerte.

PhoenixWhere stories live. Discover now