Phoenix

Teil 2

Man erzählte mir, dass ich noch drei weitere Tage geschlafen hatte. Sam hätte mich jeden Tag besucht und mich die ganze Zeit angesehen.
Jetzt saß er neben meinem Bett und hielt meine Hand. Eigentlich kannte ich ihn ja nicht wirklich, aber es war schön, dass überhaupt jemand da war.
"Wie geht es dir?" Fragte er.
"Eigentlich ganz gut. Wieso kannst du dich eigentlich an nichts erinnern, was im Flugzeug war?" Ich legte meinen Kopf schief.
Die Schmerzen waren weitestgehend verschwunden und ab morgen durfte ich auch das Bett verlassen.
"Ich wurde angeschossen, als ich dich beschützen wollte." Er lächelte leicht, sah mich an.
"Oh, danke. Warum wolltest du mich beschützen?"
"Weil ich dich mag und was hätte ich denn sonst tun sollen?" Ich wurde rot und versteckte meinen Kopf unter der Decke.
Das hat ich immer, wenn mir etwas peinlich war.
"Hey, kein Grund dich zu verstecken."
Meinte Sam lachend. Ich lag über dem Deckenrand. Er nutze die Gelegenheit und gab mir einen Kuss auf die Wange.
Ich kroch ganz unter die Decke, damit er nicht sah, dass ich eine Tomate hätte sein können.
Sam lachte noch mehr. er hob die Decke etwas an und guckte darunter durch.
"Alles in Ordnung?" Schmunzelte er.
Ich schüttelte den Kopf.
"Ich weiß kaum wer du bist, oder ob ich dich mochte. Ich kann nicht einfach so mit dir rumalbern ohne zu wissen, was passiert ist."
Jetzt war Sam an der Reihe mit rot werden.
"Du mochtest mich." Ich tauchte unter der Decke und sah ihn an. "Na dann. Was ist?"
Sam wich meinen Blick aus und starrte die Wand an. "Ach nichts."
"Doch sag mal." Langsam wurde mir etwas mulmig zumute. Was war geschehen?
"Nee, ist egal. Ich muss jetzt los. Bis morgen, Phee."
Sam lächelte mich zum Abschied an, dann verschwand er.
Den Rest des Tages grübelte ich darüber nach,
was passiert sein könnte, aber ich fand keine logische Erklärung für sein Verhalten.
Schon am frühen Abend schlief ich ein und
wurde am nächsten Morgen von einem
ohrenbetäubenden Piepen geweckt.