Schlacht von Gamorr; Die Einheimischen

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Durch die Gänge rennend hörten sie Schüsse, welche mit jedem Schritt immer lauter wurden. ‚Sie mussten sich beeilen, damit sie so viel retten konnten, wie möglich!' Dann sahen sie das Feuergefecht, bzw eigentlich nur ihre eigene Seite, da der Rauch die Sicht durch den gesamten Gang versperrte. Ein Soldat mit einer Schulterplatte, welche seinen Rang als Captain anzeigte, war dabei in den Rauch hineinzuschießen. Mehrere Klone lagen tot am Boden, während ihre noch lebenden Brüder sich hinter Kisten Deckung suchten. Tye gesellte sich zum Captain der Station, Nawi-Dova presste sich derweil gegen eine Wand in einem Seitengang.
„Was ist passiert Captain?"
„Sie kamen anscheinend durch einen Lüftungsschacht und sprengten dann einer Loch in die Wand für den Nachschub"
„Das hört sich überhaupt nicht gut an" erwiderte Tye kopfschüttelnd. Dann drehte er sich um und schoss, wie seine Brüder in den Rauch hinein. Es schien so, als würden sie treffen. Auf jeden Fall signalisierte ihnen das das Geräusch von aufprallendem Metall. Grizz positionierte sich weiter vorne neben einem an Boden liegendem Soldaten. Er sprach mit ihm, dass er am Leben bleiben solle und dass er ihm helfen würde. Immer wieder zog er ihn paar Zentimeter weiter in Sicherheit. Der am Boden liegende Klon sah ihn in dem Moment an, in welchem er von einem Schuss direkt auf den Kopf neben ihm verstarb. ‚Warum musste er sterben? Ich hätte ihn doch retten können!' Grizz Gedanken überschlugen sich in seinem Kopf. Dann nahm er mehrere Granaten aus dem Zylinder an seiner Hüfte und warf sie voller Aggression den Gang hinunter. Kurz kamen keine Schüsse mehr von der Seite der Kampfdroiden, dann wurde Grizz und weitere Klone durch die Druckwelle zurück zu Tye und Nawi-Dova geschleudert. Der ganze Gang brannte lichterloh und der Captain lief direkt zu seinem Bruder:
„Grizz alles in Ordnung?"
„Ja Sir" ,stöhnte er etwas angeschlagen, „Ich musste es ihnen heimzahlen"
„Ich weiß" Er gab ihm die Hand und zog ihn hoch. Daraufhin hörten sie plötzlich Schüsse aus einem parallel liegendem Gang von dem, den sie gerade hochgejagt haben. Als Nawi-Dova vorlief, um direkt zur Unterstützung da zu sein, bekam Tye von Recor einen Funkspruch:
„Captain hier sind gerade so grüne Schweine-Mensche aufgetaucht, was sollen wir tun?"
„Das sind die Gamorreaner. Sagt ihnen einfach, dass sie verschwinden sollen"
„Ja Sir"
Der andere Captain lief mit Grizz und seinen Soldaten schon einmal vor und Tye folgte ihnen natürlich unverzüglich. Jetzt sahen sie nun endlich auch einmal ihren Feind: Es waren bestimmt zwei Dutzend B1 Kampfdroiden, welche sich durch den engen Gang zwängten. Nawi-Dova sprach Tye an, als dieser zu ihm in Deckung lief:
„Was war los?"
„Beim Lieutenant sind ein paar Gamorreaner aufgetaucht"
„Gamorreaner? Das ist nicht gut!"
„Warum denn das?" fragte Tye verwundert.
„Sie waren noch nie ganz überzeugt von unseren Experimenten hier und nun haben wir aus ihrer Sicht den Krieg auf ihre Welt gebracht!" Mehrere Schüsse flogen nur knapp an ihren beiden Köpfen vorbei.
„Was ein undankbares Volk", murmelte Tye leise vor sich hin.
„Das Problem ist, dass sie uns immer wieder angreifen, als sag deinem Lieutenant Bescheid bevor es zu spät ist!"
Tye drückte einen Knopf an seiner Armkonsole:
„Recor bitte kommen. Recor antworte!" Er versuchte es noch ein paar weitere Male, doch eine Antwort blieb aus.

Bei Recor:
„Ja Sir" antwortete Rec auf Tyes Anweisung.
„Kell", er blickte zu ihm, während Kell sich gerade hinstellte, „Geh du zu den Gamorreanern und sag ihnen, dass sie weggehen sollen" Kell nickte und machte sich auf den Weg. Tex beobachtete die Gegend. Der Rauch war beinahe vollkommen verschwunden und er konnte nun auch endlich die Landschaft begutachten. Ein breiter Weg, auf welchem die Droiden und ihr Panzer lagen, ging vom Tor aus weit in die Ferne und am Rand begann auf beiden Seiten ein Wald. Hohe Büsche und Grass versperrten die Sicht weiter hinein. Im Himmel sah man schon leicht die Luftschlacht, auch wenn es bei ihnen sehr ruhig zu jenem Zeitpunkt war. Recor sprach mit Vexan über Fluchtpläne, falls Droiden ankommen sollten. Die beiden Klone in den weißen Rüstungen ruhten sich hinter mehreren Kisten geschützt aus und blickten auf ihre Schutzplatten. Sie hatten ihre Helme abgesetzt, welche nun durch den Kampf nicht mehr ansatzweise so weiß waren wie zuvor. Sie waren teilweise bräunlich-grau, vor allem an ihren Füßen.
Kell kam den Einheimischen immer näher und streckte seine Hand zu ihnen aus.
„Hier könnt ihr nicht weiter, das ist Sperrgebiet" Die Gamorreaner grunzten sich gegenseitig an. Kell senkte seine Hand und schaute sie verwirrt an. ‚Was sagen die Viecher denn?' Dann fiel ihm etwas am Gürtel des vorderen auf.
„Bitte dreht jetzt um!" Er hob seinen Blaster weiter nach oben und er zeigte nun leicht in ihre Richtung.
Tex sah sich weiter um und schaute in den Himmel. Dann wurde es auf einmal ganz laut für einen Bruchteil einer Sekunde. ‚Was war das?' Es kam aus der Richtung von Kell und den Gamorreanern. Alle blickten zu ihnen.
Kells Arme zeigten nach unten und er ließ seinen Blaster fallen. Dann kippte er nach hinten um und sie sahen ein hellen roten Punkt auf seiner Brust, aus welchem Rauch aufstieg. Dann hob der vorderste der Einheimischen die Arme und schrie laut. Mehrere Gamorreaner liefen aus dem dichten Wald hinaus und eröffneten das Feuer auf die Klone. Sofort züchten sie ihre eigenen, begaben sich in Deckung und schossen zurück. Recors Comlink leuchtete, doch dafür war jetzt keine Zeit. Tex schaffte es einen tödlich zu verwunden, jedoch waren es einfach zu viele für ausschließlich fünf Soldaten.
„Los, wir ziehen uns in die Station zurück", rief der Lieutenant und zeigte mit seiner Hand zu einer Tür, welche der Eingang zu einem Korridor war. Auf die Gamorreaner schießend liefen sie rückwärts zur Tür. Sie konnten noch weitere von ihnen ausschalten, doch dann trafen ihre Feinde auch, und zwar einen der beiden Soldaten mit den weißen Rüstungen. Ein Schuss flog in sein rechtes Bein und er ließ seine Waffe fallen. Dann streckte er seine Hand zu seinem Bruder aus und rief vom Schmerz stöhnend:
„Baston, hilf mir!" Sein Kamerad schaute zu ihm und schoss dann weiter nun nach vorne gehend auf die Einheimischen.
„Glänzer komm her, das schaffst du nicht!", schrie Tex zu ihm. Er ignorierte ihn und kam seinem Bruder immer näher. Dann traf ihn ein weiterer Blasterbolzen direkt in den Kopf und er lag nun tot am Boden. Baston war geschockt, sauer, traurig und fühlte sich für den Tod seines Bruders verantwortlich. ‚Wäre ich doch schneller gewesen'
„Los Glänzer, komm!" wiederholte Tex. Baston drehte sich noch einen Blick auf seinen Freund werfend um und rannte zu Tür. Die Schüsse verfehlten ihn nur knapp, doch er schaffte es noch gerade so in den Korridor. Recor schloss diese sofort. Baston stützte seine Hände erschöpft auf seine Knie und seine Gedanken überschlugen sich...

Mein Commander - Mein HeldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt