Kapitel 5

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„Layla!“ Nessi kam aus dem Haus und tatschte mir an die Nase. „Du bist ja ein echtes Schoßhündchen!” grinste Jared, welcher auf uns zukam. Ich schnaubte verächtlich. Schnell trabte ich den Wald und verwandelte mich zurück. Blitzschnell zog ich mich an und trat wieder auf die kleine Lichtung vor unserem Haus. Mein Wolf kam auf mich zu und strich mir eine Strähne, meines schwarzen Haares aus dem Gesicht. „Ausgesprochen?“ fragte er leise. Ich nickte und küsste ihn kurz. „Jungs, wir müssen zum Training!“ bestimmte Sam. „Darf ich wenigstens zuschauen?“ fragte ich. Dad nickte und die Jungs verwandelten sich. Jared legte sich neben mich und ich machte es mir auf seinem Rücken bequem. Nach fünf Minuten waren wir auf einer Lichtung angekommen, auf welcher die Cullens und Jakes Rudel stand. Jared ließ mich runter und ich stellte mich neben ihn. Die Wölfe stellten sich auf, während Edward und Jake sich unterhielten. Ich ging auf beide zu. „Ihr braucht auch Training!“ meinte ich. „Nein, Nessi ist wichtiger!“ knurrte Jake. „Jetzt hör mal zu, Jacob Black! Du hilfst ihr nicht, wenn du nicht mehr zurück kommst! Machen Sam und Jared so ein Theater um mich? Nein! Ihr braucht Training! Die Volturi sind zu viele! Und ihr denkt nur über Nessi nach!“ Plötzlich stand der Rostrote Wolf mit gebleckten Zähnen vor mir. Ich verwandelte mich und knurrte. >Gibs zu Jake, ich hab Recht!< knurrte ich. Doch der Wolf vor mir knurrte brüllend. >Rühr sie nicht an!< knurrte mein Vater und stellte sich vor mich. >Wir sehen uns heute Abend, zum Lagerfeuer, Jungs! Ich geh nach Hause!< erklärte ich und trabte davon. Kurz darauf war ich wieder daheim, verwandelte mich zurück und zog mich an. Mum sah mich überrascht an, als ich das Haus betrat. „Kann ich dir helfen?“ fragte ich. Sie nickte und ich half ihr mit dem Salat. „Hast du dich mit Jared gestritten?“ fragte sie irgendwann. „Nein, aber mit Jake!“ meinte ich. „Warum?“ „Weil Edward und er nur wegen Nessi nicht trainieren! Ich meine, Dad und Jared machen auch nicht so ein Theater um mich!“ „Du weißt, dass Geprägte geschwächt werden, wenn sie nicht zusammen sind!“ „Ja, aber…“ Ich wurde von den Jungs, welche ins Haus kamen unterbrochen. Dad kam auf Mum zu und küsste sie kurz, während mein Wolf mich von hinten umarmte und meine Wange küsste. „Na du?“ hauchte er. Ich grinste und drehte mich um. Schon lagen seine Lippen auf meinen. „Jared, du küsst da immer noch MEINE Tochter in MEINEM Haus!“ knurrte mein Vater. Ich löste mich grinsend von Jared und streckte Dad die Zunge raus. „Wenn es Mum und mich nicht gäbe, würdet ihr verhungern!“ grinste ich und holte das Fleisch aus dem Kühlschrank. Die Jungs gingen raus und bereiteten alles für das Feuer vor, während ich nach oben ging und meinen Zeichenblock holte. Danach ging ich wieder runter und setzte mich am Strand auf einen der Baumstämme. Ich fing an das Rudel zu zeichnen und zu beschriften. „Was machst du da, Prinzessin?“ Dad kam mit den anderen wieder. „Verrat ich nicht!“ grinste ich und konzentrierte mich weiter auf das Bild. Plötzlich riss mir jemand den Block aus der Hand. „Quil, du Idiot!“ knurrte ich und rannte ihm hinterher. „Gib her!“ „Das sind ja wir!“ Dad hatte sich den Block geschnappt und starrte darauf. „Ja!“ meinte ich stellte mich neben meinen Vater. „Das ist gut!“ meinte Jake. „Danke!“ grinste ich. „Und wer ist jetzt wer?“ fragte Leon. „Steht doch da!“ meinte ich leicht bissig. „Warum bist du da nicht drauf?“ fragte Collin, mittlerweile hatte sich das ganze Rudel um das Bild versammelt. „Wo soll ich denn da noch hin?“ fragte ich. „Wie wärs, wenn du dich einfach noch irgendwie zu Jared dazu zeichnen würdest.“ Schlug Embry vor. „Mhm… vielleicht!“ meinte ich und nahm meinen Block und setzte mich wieder auf einen der Baumstämme. Ich riss das Bild vom Block ab und zeichnete es nochmal ab, diesmal mit mir. Ein heulender Motor näherte sich und ich sah auf. Bella, Nessi und Edward. Ich verspannte mich und schüttelte angewidert den Kopf. Dauerhaft versuchte ich mich nur auf den Geruch meines Rudels zu konzentrieren. Blitzschnell drehte ich mich um und rannte in den Wald, wo ich mich verwandelte. Schnell rannte ich durch den Wald und legte mich schließlich an die Klippen. Schwere Pfoten näherten sich und ich stellte meine Ohren auf. >Darf ich?< fragte mein Wolf. >Klar!< antwortete ich und er legte sich dicht neben mich. >Ich kann nicht so lange in der Nähe, der Blutsauger sein!< Meinte ich irgendwann.>Das ging uns allen doch so!< Jared legte seine Pfote auf meine und ich schmiegte kurz meinen Kopf an seinen. >Danke!< >Hey, Engel! Ich bin immer für dich da!< >Verwandelst du dich zurück?< Ich lief in den Wald, verwandelte mich zurück und trat dann wieder an die Klippen. Er kam auf mich zu und küsste mich leidenschaftlich. „Endlich, kann ich das tun, ohne das dein Vater was dazu sagt!“ murmelte er gegen meine Lippen und ich zog ihn weiter zu mir. Vorsichtig hob er mich hoch und meine Beine schlangen sich automatisch um seine Hüften. Seine linke Hand wanderte unter mein Top, doch ich schob sie sanft weg. „Nicht hier und jetzt!“ flüsterte ich, nachdem ich mich vorsichtig von ihm gelöst hatte. Jared nickte mit etwas Traurigkeit in den Augen. „Heute Abend bei dir!“ hauchte ich ihm ins Ohr und küsste seinen Hals entlang. „Wenn du so weiter machst… dann kann ich nicht bis heute Abend warten!“ flüsterte er abgehackt und ich grinste. „Bring ich den Beta aus der Fassung?“ grinste ich und sah ihm in die Augen. „Du machst mich wahnsinnig, Wolfsprinzessin!“ hauchte er mir ins Ohr und küsste mich unterhalb dieses. „Tja!“ grinste ich und löste meine Beine um seiner Hüfte, sodass ich wieder vor ihm stand. Ich nahm seine Hand und verschränkte meine Finger mit seinen. Wir liefen durch den Wald und trafen auf Yuma. Mein Ex-Freund! „Ist er der Grund?!“ knallte er mir gleich entgegen. „Lass Jared aus dem Spiel!“ knurrte ich. „Hast du mich für so einen verlassen?“ fragte er und kam bedrohlich auf mich zu. Plötzlich blieb er stehen und ich drehte mich um. Alle standen da! Das gesamte Rudel. „Ich würde es sehr schätzen, wenn du deine Finger von meiner Tochter lassen würdest!“ sagte mein Vater ruhig aber bedrohlich. Yuma wurde blass, als die Jungs sich nun in eine Reihe neben mich stellten. Sofort drehte er sich um und rannte. Doch dann geschah etwas, dass ich nie gedacht hätte. Er rannte als schwarzer Wolf mit einem weißen Bauch und winselte nun eingeschüchtert. Ich hielte mich an meinem Freund fest und sah unglaubwürdig zu dem Fellknäul vor mir. Wir verwandelten uns alle ebenfalls und legten uns alle hin, damit er sah, dass wir ihn nicht angreifen wollten. Ich legte mich zwischen meinen Vater und Jared. Letztgenannter schmiegte sich kurz an mich und brummte leise. >Willkommen in unserer Welt!< meinte mein Vater, ganz der Alpha. Jared vergrub seine Schnauze in meinem Nackenfell, um nicht los zu prusten, über meine Gedanken. >Du wirst dich daran gewöhnen müssen< erklärte Jake. >Was ist denn mit denen?< hörte ich Yuma und sein Blick lag auf Jared und mir. >Die zwei sind ein Paar, aber kein normales! Das wirst du alles noch erfahren!< erklärte Leah und stellte sich zu Embry, ihrer Prägung. >Jetzt konzentrier dich auf deine menschliche Seite!< bestimmte Jared und Leah und ich legten uns jeweils eine Pfote über die Augen. Kurz hörte ich ein kleines Glucksen Jareds und dann noch entfernende Schritte. Ich vergrub meine Nase in dem Fell an seinem Hals meines Wolfes. >Ihr seid echt zu süß!< quietschte Leah. >Man Leah, geht’s noch höher?!< fragte Jake genervt und verschwand. Der Rest verschwand auch und ich folgte Jared zu ihm. Dort trennten wir uns und verwandelten uns und zogen uns an. Danach trafen wir uns vor dem Haus und er zog mich mit rein. Drinnen kuschelten wir uns zusammen auf die Couch und ich schloss die Augen. Nach diesem Vorfall war an Geschlechtsverkehr oder weitere Intimitäten nicht mehr zu denken und ich war ein wenig froh, denn ich wusste nicht, ob ich das wirklich wollte. „An was denkst du, mein Engel?“ fragte Jared und strich mir durch meine schwarzen glatten Haare. „Ich… ach ist nicht so wichtig!“ murmelte ich. „Komm schon, ich weiß doch, dass dich was bedrückt! Hab ich was falsch gemacht?“ versuchte es mein Freund weiter und richtete sich auf, sodass ich nun vor ihm saß. „Nein, aber… verdammt Jared, ich kann nicht mit dir schlafen, zu mindestens jetzt noch nicht!“ meinte ich gerade heraus und sah vorsichtig in seine Augen.  Er sah mich mit einer Mischung aus Verständnis, Traurigkeit und was am meisten weh tat Enttäuschung an. „Es tut mir leid!“ flüsterte ich und stand auf. Ich ging einfach zur Tür und rannte in den Wald, doch verwandeln wollte ich mich nicht. Ich setzte mich auf einen Baumstamm und fing an zu weinen. Hatte ich grade alles zerstört? Ich hörte schwere Schritte und drehte meinen Kopf in die Richtung. Aus dem Gebüsch kam ein nachtschwarzer Wolf, welcher sich neben mich legte. Langsam strich ich meinem Vater über den Kopf und plötzlich schleckte er mir einmal quer übers Gesicht. „Bäh, Dad! Das ist echt eklig!“ lachte ich und versuchte die Sabber irgendwie aus meinem Gesicht zu bekommen. „Kannst du mich nach Hause bringen?“ fragte ich und mein Vater nickte. Ich grinste und kletterte auf seinen Rücken. Schon lief der Wolf los und fünf Minuten später waren wir daheim. Ich umarmte den Wolf noch kurz und ging dann ins Haus. Dort traf ich auf Leah. „Hey Leah, mal ohne Embry unterwegs?“ fragte ich. „Stell dir vor und du? Ohne Jared?“ grinste sie. Ich musste hart schlucken. Meine beste Freundin bemerkte es und sah mich fragend an. „Ich glaube, ich hab vorhin indirekt Schluss gemacht!“ fing ich an und erzählte ihr alles.  „Hey, Süße! Du warst nicht bereit dafür und wenn es dich beruhigt, ich habe auch noch nicht mit Embry geschlafen!“ versuchte Leah mich zu beruhigen. „Ja, aber wenn Jared in Yumas Gedanken hört, dass ich damals mit ihm geschlafen habe, dann denkt er bestimmt, dass er was falsch gemacht hat und das hat er nicht!“ schniefte ich. „Soll ich mal mit ihm reden?“ fragte Leah. „Das würdest du tun?“ fragte ich überrascht. „Klar!“ lächelte sie und nahm mich in den Arm. Ich hörte die Jungs von draußen und ging mit Leah ins Bad. Dort wusch ich mir das Gesicht mit kaltem Wasser und schminkte mich neu. Danach ging ich wieder in die Küche und ignorierte Jared, welcher mir dauerhaft traurige Blicke zu warf. Yuma, welcher neben meinem Vater saß, beobachtete mich dauerhaft. Ich knallte mein Besteck auf den Tisch und ging einfach wortlos nach oben. Zuerst ging ins Bad und duschte ausgiebig, danach huschte ich nur mit einem Handtuch bekleidet in mein Zimmer, wo Yuma an der Wand gelehnt stand.

Wer ich bin?! Layla Uley - Die WolfsprinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt