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Kapitel IX:

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Kapitel IX:

...Wohin gehe ich wenn er meine Augen schließt und unter welches Land:

blaue Dunkelheit, weiter als die Hölle; eine Landschaft der Abwesenheit und der Wurzeln und Steine.

Hier sind keine Körper da,- wir träumen formlose Träume - eine Konstante , wolkenlose Stürme. Mutter, ich werde mich niemals von ihm trennen, Ich bin bereits soweit gereist. Mein Mund ist die Farbe seines Mundes und seine Arme sind nicht mehr seine Arme;

und der Speer seines Namens, einmal wild, löst meine Zunge auf wie Zucker, wie Vogelgezwitscher und ich flüstere seinen Namen: Hades...

(vergessene Briefe der Persephone)

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Rasant öffnete ich wieder meine Augen. Ein Beben ertönte um mich herum, tausende Steine erhoben sich in der Luft und über mir stand Lucien. Ich wusste nicht wirklich was gerade geschah, doch er musste sich beruhigen. "Lucien, hör auf, beruhige dich. Bitte," flehte ich ihn an.
Seid ich ihm begegnet bin geschehen immer mehr und mehr merkwürdige Dinge. Ständig erwische ich mich dabei wie ich an ihn denken muss. Ich habe versucht diesen zu entfliehen, diesen Gefühlen die sich in meinem innersten hegten. Meinem Verlangen. Doch ich konnte nicht, ich wurde schon einmal Verletzt und ich will nicht noch einmal diese Schmerzen durchmachen. Aber dies mal ist es anders, es ist etwas viel größeres, und bald wird diese Macht sich erheben und alles verändern.

Er fiel zu Boden. "Ich hab sie alle getötet, meinen eigenen Vater. Ich kann mich einfach nicht kontrollieren und der Kuss, es tut mir Leid, Ich wusste nicht was ich tat. Mir tut alles Leid."

Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine Wangen. "Lucien, schau mich an alles ist gut. Das alles war nicht deine Schuld."

"Es tut mir Leid," murmelte er noch tausend weitere Male.

"Ich weiß."

"Wir müssen schnell weg von hier, ich hab ein ganz schlechtes Gefühl."

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Wir beide schwiegen den ganzen Weg lang, aber es war okay. Keiner von uns verstand was gerade vorging und wie wir damit klar kommen sollen. Den nichts schien so zu sein, wie es war. Ich versuchte mir irgendwelche pausiblen Erklärungen auszudenken, doch nichts ergab irgendwie einen Sinn. Und ich hatte das seltsame Gefühl, dass sich bald alles ändern wird.

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Dort standen wir nun, unter de Fenster seines Zimmers.

"Nun, da wären wir," gab ich von mir.

"Soll ich dir helfen hoch zu klettern?," wollte er von mir wissen.

"Ne ich schaff das schon," entgegnete ich ihn.

Das Fenster öffnete sich und Aiden steckte seinen Kopf heraus. "Wollt ihr Turteltäubchen vielleicht auch mal hochkommen?"

Oben im Zimmer angekommen, ließ ich mich erstmal aufs Sofa plumpsen.

Dort stand Ayden bereits vor uns."Leute ich hab schon die ganze Zeit ein komisches Gefühl, etwas schlimmes wird passieren," behauptete Ayden. Diesen Typen konnte man nichts anvertrauen und erschien auch nichts wirklich ernst zu nehmen.

"Kannst du bitte einmal deine dämlichen Scherze lassen. Ich hab grad andere Sorgen," erwiderte Lucien genervt.

Schlagartig erleuchtete im ganzem Raum ein grelles Licht. Nach einiger Zeit öffnete ich wieder meine Augenlieder und in der Mitte befand sich Ayden. Seine ganze Haut war Gold verfärbt. Und seine Pupillen waren geweitet und glänzten.

"Die Nacht wird kommen und alles und jeden in ewige Finsternis verschlingen. Kein einziges Licht, Der Untergang sei euch gesichert. Die Nacht wird kommen und sich an der Menschheit rächen. Leid und Schmerz wird sie erwachen lassen. Und dann wird niemand mehr sie aufhalten können. Eins sei euch sicher, die ewige Nacht steht kurz bevor."

Und im nächsten Moment sackte er in sich zusammen und der goldene Schein zog vorbei.

"Gib mir schnell Blatt und Papier," beauftragte ich Lucien.

Diesmal war das kein dummer Scherz gewesen sein. Es war wie eine Prophezeiung und wie jede Prophezeiung war sie verschlüsselt und ergab überhaupt keinen Sinn. Immer mehr und mehr Fragen bildeten sich in meinem Kopf, bis ich fast zu ersticken daran drohte. Ich muss meinen Kopf frei bekommen, sonst kann ich nicht klar denken.

"Ich sollte in mein Zimmer zurück gehen, wir treffen uns dann morgen und gucken was wir jetzt wegen dieser Sache machen," sagte ich knapp.

"Was soll das jetzt. Du kannst nicht einfach abhauen,Aiden ist hier gerade zusammengeklappt, was machen wir wegen ihm. Und das gerade eben, hab ich mir ganz bestimmt nicht eingebildet. Rede mit mir. Ich hab keine Lust bis morgen zu warten? Und wir müssen auch noch über diese eine Sache in Wald reden." brüllte er mich an.

"Ich brauche eben Zeit um nachzudenken. Tut mir Leid das ich nicht so schnell alles verarbeiten kann wie du. Scheiße! Ich weiß doch selbst nicht was ich machen soll und das wegen uns, du meintest doch das war nur ein dämlicher Ausrutscher." fauchte ich ihn an. Ich wusste ganz genau das es nicht nur ein Ausrutscher war. Ich wollte ihn. Ich kann mich in seiner Gegenwart kaum unter Kontrolle halten, ohne daran zu denken wie es sich wohl anfühlen würde über seine Muskeln zu streicheln und genau das ist das Problem. Im Moment kann Ich sowas nicht gebrauchen. Ich war schon kurz davor zu fliegen und alles zurückzulassen. Ich kann nicht zulassen das ich Gefühle aufbaue.

Kurz bevor ich rausgehen wollte griff er nach meiner Hand und zog mich an sich. Er drückte seine Lippen auf meine. All meine Mauern brachen wieder auseinander und ich ließ es zu. Alles woran ich zuvor dachte war mir auf einmal egal. Ich wollte ihn. Ich wollte ihn überall spüren. Dieser Kuss war anders, er war schneller, härter, intensiver. Er drückte mich hart gegen die Wand. "Sag mir du willst das nicht, sag mir du fühlst nichts und ich lasse dich los. Sag mir dass das nicht das beste ist was du je gefühlt hast. Sag mir das das nicht echt für dich ist. Sag es mir." Seine schwarzen Augen blickten tief in mich hinein.

Ich zögerte einen Moment doch dann ließ ich nach. Es hatte keinen Zweck meine Gefühle zu unterdrücken. "Ich will das du mich überall küsst," flüsterte ich in sein Ohr.

Ein breites Lächeln bildete sich daraufhin auf seinem Gesicht.

Er nahm mein Handgelenk und hielt sie über meinem Kopf. Wir starten uns lange in die Augen und dann küsste er mich ein weiters mal, bis er von meinen Lippen hinunter zu meinem Hals ging.

"Lucien"

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Die Rache der Nacht - Die Chroniken der göttlichen SeelenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt