Kurz Geschichten über quasi alles aber meistens Devaronians

"Der Name eines Fremden"

[Name]

Der Name eines Fremden.

Und dennoch zieht sich seine Brust zusammen, als würde sein Herz den Namen erkennen, wenn es sein verfaulter Geist nicht mehr kann.
Er kommt näher, spürt die Hitze des zerstörten Triebwerkes, riecht das verschmorte Moos unter seinen Füßen... Ein vertrauter Geruch, der versucht Winkel seiner Erinnerung zu erreichen, die noch nicht zerfressen wurden.

[Name]
[Bist das wirklich du?]

Eine Hand streckt sich nach ihm aus, Haut rot und verbrannt. Er kann sehen wie Blut auf den Boden tropft.
Er weiß was zu tun ist: Geh weg. Lass ihn alleine. Er kann ihm nicht helfen. Er kann es nur schlimmer machen.
Und trotzdem, seine Beine bewegen sich nicht, hindern ihn daran zu gehen und dieses Gesicht zurück zu lassen, das ihn ansieht.

[Komm näher, bitte.]
[Name]
[Bitte.]

Es ist ein Gesicht der Verzweiflung, des Schmerzes, der Erkenntnis.

Ein Gesicht des Todes.

Etwas zieht ihn näher, ein Gefühl, ein Verlangen. Es ist warm in seiner Brust, wird wärmer und wärmer - bis es brennt wie ein Feuer. Sein Körper erinnert sich. Die Berührung weicher Hände auf seiner Haut, sanftes Wispern in seinen Ohren, ein warmer Körper nah bei ihm in einer kalten Nacht.

[Name]

Seine Stimme wird schwächer, fast unhörbar in seinen beschädigten Ohren, aber er kann sehen wie sich seine Lippen bewegen. Die Blätter unter einen nackten Füßen knistern als er näher tritt, die Hand nimmt die sich nach ihm streckt.
Auf die Knie sinkend sieht er in das Gesicht des Todes und es grüßt ihn mit einem erschöpften Lächeln.

[Name]

Er muss sich vorbeugen um seine Worte zu verstehen. Seine letzten Atemzüge wahrzunehmen, die schwach seiner Brust entweichen.
Arme legen sich um ihn, ziehen ihn näher in eine Umarmung- ohne Hoffnung, aber eine Umarmung voller Erleichterung. Er fühlt sich wie jemand anderes, ein Schatten seiner Vergangenheit leitet seine Arme, lässt ihn in eine Position rutschen in dem er ihn halten kann.

Die Bewegung ist so schmerzhaft vertraut.

[Ich liebe dich.]

Eine Stimme, die seine Ohren erkennen.
Eine Umarmung, die seine Arme erkennen.
Ein Liebhaber, den sein Herz erkennt.

Sein zerfressener Geist tut es nicht.