Das Date

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Am nächsten Tag ging es mir wieder besser und ich brachte einen erfolgreichen Arbeitstag hinter mich, die Muffins verkauften sich prima.
Am späten Nachmittag ging ich wieder nach Hause und machte mir noch ein Käsebrot, das ich gemütlich vor dem Fernseher aß, bevor ich begann, mich für die Verabredung fertig zu machen.

Ich entschied mich für eine dunkelblaue Röhrenjeans, ein schlichtes weißes T-Shirt mit V-Aussschnitt, eine Lederjacke und schwarze Ankle Boots, die ich gut tragen konnte, weil ich viel kleiner war als Benedict. Ich putzte mir gefühlte 31 mal die Zähne (nur für den Fall, dass er mich küssen wollte) und zupfte an meiner Frisur herum, die einfach nicht so wollte wie ich.
Schließlich war ich fertig und checkte die Uhrzeit. Bis zum Treffen hatte ich noch 20 Minuten, weshalb ich mich schon auf den Weg machte.

Ich achtete darauf, dass ich nicht zu schnell ging, da ich nicht verschwitzt und schwer atmend ankommen wollte. Ich war pünktlich dort und drängte mich durch die Leute, die vor der Tür standen, um ins Theater zu gelangen.
Innen hielt ich nach Benedict Ausschau. Es war schwierig, ihn in dem Getümmel zu finden, doch ich entdeckte ihn, wie er an der Wand lehnte und etwas auf seinem Handy tippte. Mein Herz machte einen kleinen Sprung und mir wurde ein wenig flau im Magen. Er trug dunkle Jeans und ein grau-blaues Hemd, dessen obere Knöpfe offen waren. Er sah unglaublich gut aus.

Ich schluckte den Kloß in meinem Hals zusammen mit meiner Nervosität herunter und ging zielstrebig in seine Richtung bis er mich bemerke. Er strahlte, als er mich sah.

"Du siehst toll aus", sagte er, während wir uns umarmten. Ich spürte, wie mein Gesicht heiß wurde und zwang mich dazu, nicht rot zu werden.

"Danke", antwortete ich lächelnd. "Du siehst auch nicht schlecht aus"

Er grinste. "Danke. Ich hab die Karten schon gekauft, aber ich kann sie behalten bis wir rein müssen, wenn du willst..."

"Ja, ok. Wann fängt der Film denn an?"

"In 20 Minuten. Sollen wir solange noch in den Sitzbereich oben? Ich glaube, es sind noch ein paar Plätze frei."

"Sehr gerne."

Wir stiegen die Treppe hinauf und sahen uns um. Überall saßen Pärchen. Wir fanden eine freie Couch in der Ecke und nahmen beide Platz darauf.

"Wie war dein Tag?", fragte er mich interessiert.

"Ganz in Ordnung, er war ziemlich gewöhnlich. Ich war größtenteils in der Arbeit... Und deiner?"

"Schön, ich hatte heute nichts zu tun und habe die freie Zeit genutzt, mir die Stadt anzuschauen... Soll ich uns noch einen Snack holen?" Ich nickte. "Was willst du?"

"Überrasche mich"

Er lächelte und ging zu einem der Stände. Ich nutzte die Zeit, in der er weg war, um ein bisschen runter zu kommen. Ich kühlte meine Wangen mit meinen Händen, danach ging es mir schon wesentlich besser.
Als er zurück kam, hatte er zwei Eimer Popcorn und zwei Flaschen Cola in den Händen.

"Gute Wahl", lobte ich ihn.

"Mit Popcorn kann man nie viel falsch machen... Kennst du den Film eigentlich schon?"

"Oh ja, ich kenne ihn fast auswendig. Er ist so schön", schwärmte ich. 

"Ich auch.. Ja, die Besetzung ist mit Gregory Peck und Audrey Hepburn einfach perfekt..." Ich war erst erstaunt, dass dieser Film einem Mann so gefallen konnte, bis mir wieder einfiel, dass er ja Schauspieler war und sicher einfach ein gutes Gespür für gute Filme hatte. "Oh, wir können schon rein gehen"

Er half mir auf und wir betraten einen großen Saal. Wir suchten unsere Sitzplätze und ließen uns nieder. Schon bald gingen die Lichter aus und der Film begann. Es war eine wunderschöne Liebesgeschichte über eine Kronprinzessin und einen Reporter, die in Rom spielte.

Mein Freund-Benedict CumberbatchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt