Teil 2

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Ich konnte nicht anders und schenkte Samu nochmal einen blick, als ich bemerkte das er ebenfalls zu mir schaute. Kurz blickten wir uns beide einen kleinen moment an bis ich aufstand und zurück zu Maike ging.
Oh man, es war immer ein komisches Gefühl solche Blicke mit dem Bruder meiner Besten Freundin aus zu tauschen.

Ich blieb erstmal bei Ihr sitzen bis Lenja, die Nachbarin von Maike mich mit ihren Ellenbogen anstupste. „Hm? Was ist denn?" fragte ich und schaut sie an. Ich habe wohl nicht mitbekommen das Samu mittlerweile hinter mir an der Bar stand.

„Er beobachtet dich die ganze Zeit." Meinte Lenja. „Was? wer beobachtet mich?" verwirrt schaute ich um mich, sah jedoch niemand der mich anschaute. „Na samu. Der hinter dir." lächelte sie und nickte zu ihm.

Ich atmetete tief durch und drehte mich um. Direkt blickte ich ihm in die Augen. Lenja hatte recht, er beobachtete mich wirklich. Wow, was für ein komisches Gefühl das schon wieder für mich war. Ich lächelte ihn an und drehte mich wieder um. Ob er wusste wie nervös mich das machte?

Schnell nippte ich an meinem Getränk als ich plötzlich eine Hand an meinem Rücken spürte.
„Darf ich mich setzen? Ich denke wir sollten mal anstoßen. Auf den Abend oder so." grinste Samu mir entgegen und setzte sich einfach auf die kante der Festbank neben mir.

„Ähm ja, wieso nicht." Meinte ich zurückhaltend und hob mein Glas an. „Auf den Abend?" fragte ich nochmal nach und er nickte nur. Schmunzelnd stießen wir miteinander an und tranken einen schluck.

Er suchte wirklich oft den Kontakt mit mir, ob das seiner Verlobten so gefiel?
Egal. Heute Abend ist es mir einfach mal egal. Ich sollte es auf mich zukommen lassen und nicht zu viel nachdenken.

Samu hingegen schaute mich erneut von der seite an, ich lächelte leicht.

„Willst du tanzen?" fragte er und hielt schon seine Hand einladend zu mir hin. „Ich und tanzen?" Ich schüttelte den Kopf. „Ich kann das nicht. Sieht total beschissen aus, ich trete dir eher auf die Füße als zu tanzen." Wir beide lachten, „Ach ich bin mir sicher so schlimm bist du nicht. Ich denke eher ich bin derjenige der dir auf die Füße tritt. Man nennt mich auch - Mr. I don't dance.".

Ich schmunzelte , „Mr. I don't dance also?" Er nickte. „Genau! Also wie sieht's aus? Dürfte ich Sie um einen Tanz bitten?". Wie sollte ich auch diesem Mann mit seinen Eisblauen Augen und diesen Spitzbübischen grinsen einen Wunsch abschlagen? Ich nickte und nahm seine Hand in meine. „Ein tanz!".

Grinsend verschränkte er unsere finger und zog mich mit auf die Tanzfläche als ich bemerkte wie seine Verlobte sich viel lieber mit einem Freund von Samus Vater nach drinnen verzog. Wow, ob er das gerade gesehen hatte? Nach seinem verhalten her denke ich es nicht.

Schnell verbann ich diesen Gedanken aus meinem Kopf und genoss diesen Moment mit ihm. Lächelnd legte er seine Hände an meine Hüfte und blickte mir in die Augen.
„Pass auf deine Füße auf, sonst sind sie gleich Grün und Blau getreten." Scherze er und begann sich mit mir im Takt zu bewegen.

Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf, „Pass lieber du auf!". Zusammen tanzen wir ein lied lang und blickten und gefühlt ununterbrochen in die Augen.
Es war ein verdammt schöner Moment, ich genoss es total.

Als das Lied vorbei war löste ich mich direkt ein stück von Ihm. „Respekt an uns beiden, niemand ist dem anderen auf die Füße getreten." meinte er lächelnd und blickte mich an. Nur zögernd entfernte er seine Hände von meiner Hüfte. Ich nickte, „Mr. I don't dance hat doch ein ganz guten Job gemacht.".

Erneut lächelte ich ihn an als ich dann schließlich wieder auf meinen Platz ging. Erstmal genug getanzt, das ist einfach nichts für mich.

Der Abend nahm seinen lauf, und langsam jedoch bemerkte ich den Alkohol. Um kurz einen klaren Kopf zu bekommen ging ich nochmal vor zum Feuer,  eine kleine Pause von den anderen tut vielleicht ganz gut.

Ich lies mich auf der Bank nieder und lehnte mich nachhinten. Der Abend war wirklich total schön bisher, nicht mehr lange und es würde auch endlich das heiss ersehnte Feuerwerk geben auf das ich schon gespannt warte.

„Das angebot steht immernoch, meine Jacke oder ein Pullover. Du musst hier nicht frieren."

Ich schreckte kurz auf, gerade habe ich mit niemandem gerechnet - auch nicht mit Samu.
Schnell dreht ich mich zu ihm um. Wie er da stand, mit seinem frechen grinsen, einpaar Haarsträhnen im gesicht, eine Hand in der Hosentasche und in der anderen seine Kippe.

„Ich glaube würdest du jetzt nicht rauchen hätte ich das Angebot angenommen!" meinte ich, aber natürlich nicht ernst gemeint. Er ziehte eine Augenbraue hoch und schaute mich misstrauisch an. „Hättest du?" - Ich nickte.
Schnell drückte er seine Kippe aus und setzte sich neben mich „na dann warte!". Direkt war er dabei seine Jacke aus zu ziehen als ich ihn noch rechtzeitig stoppte. „Nein, quatsch. Es war nur ein spaß" lachte ich.

Er schaut mich an, als hätte er es nicht verstanden. „schau nicht so, ich hab dich reingelegt." Grinste ich frech und schaute wieder vor auf das Feuer.

Kurz war eine stille zwischen uns, sein Blick jedoch weiterhin auf mich gerichtet. „Du biest" grinste er, „Das bekommst du zurück.". Ich lachte etwas „Nicht jede frau springt direkt darauf an.".
„Wie meinst du das?" - „Du bist doch ganz eindeutig ein Frauenheld. Als würden die anderen Frauen sich nicht um deine Jacke schlagen .". Er schüttelt den Kopf, „tut mir leid Eevi, aber du schätzt mich womöglich falsch ein." kam es im ernsteren Ton zurück.

„Was?" fragte ich nach und schaute darauf zu Ihm. „Ich bin kein Frauenheld. Es mag sein das Frauen darauf stehen, aber ich mach das nicht bei jeder. Nur bei denen die ich Interessant finde." - „Du findest mich also Interessant?" hackte ich nach und er nickte.

„Du gefällst mir." grinste er und strich sich seine Blonden Haare ein stück aus dem Gesicht. „Du bist Verlobt." meinte ich ernster und schaute wieder sturr nach vorne.

„Vergiss es doch einmal. Nur heute Abend. Denkst du nicht ich habe es nicht gesehen als sie mit diesem Ekligen Typen abgehauen ist?" „Du hast es gesehen?" - er nickte mir entgegen. „Es ist nicht mehr so wie damals zwischen uns, ich denke viel eher das es langsam in die Brüche geht.".

„Und dann suchst du dir direkt ne andere? Willst du  sie eifersüchtig machen? Ich bin keine Frau mit der man spielen kann." Es schoss alles einfach aus mir heraus- ich wollte es einfach gesagt haben. Kopf schüttelnd legte er einen Arm um mich. „Nein so ist das nicht." - „Wie ist es dann?" ich schenkte ihm in diesem moment keinen Blick, es ist mir viel zu unangenehm. Selbst seinen Arm um meine schulter gefiel mir gerade nicht besonders.

„Ich weiß nicht Eevi - aber wenn ich in deiner nähe bin fühl ich einfach eine besondere Spannung zwischen uns . Als würdest du das nicht auch spüren?" Ich hielt meinen Blick auf das Feuer stand als er seine Hand an meine Wange legte und meinen Kopf sanft zu ihm drückte.

Ich musste leicht lächeln, jetzt hatte ich die Bestätigung. Es war nicht nur Einbildung.
Jedoch würde das alles doch nie funktionieren, er ist der Bruder meiner Besten freundin. Würde sie mir nicht den Hals umdrehen..?

Ich lies seine Berührung einfach zu und blickte ihm in die Augen. Diesen Abend wollte und sollte ich genießen. Diese Nacht sollte etwas besonderes werden.

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