„Woran denkst du schon wieder?" fragte er nachdenklich. Leicht musste ich lächeln, „An nichts. An nichts was gerade wichtig ist." meinte ich und er nickte mir entgegen.„Und dir ist wirklich nicht kalt?" flüsterte er und strich mit eine Strähne hinters Ohr. Ich schüttelt den Kopf, „Nein. Gerade ist es ziemlich angenehm.". Er schielte mir auf die Lippen und ich spürte wie er sich langsam näherte.
Warte was? Was tat er da?
Wie festgewurzelt saß ich da und bewegte mich kein Stück, nicht mehr viel fehlte zwischen uns bis seine Lippen auf meinen Lagen. Sollte ich das wirklich schon zu lassen? Es ist doch etwas sehr schnell.
Langsam jedoch spürte ich seinen Atem als Maike meinen Namen rief. „Eevi? wo bist du?".
Sofort schreckte ich zurück und stand auf, „Hier! Ich bin hier!" meinte ich, schaute Samu nochmal an und ging schnell zu ihr. Erleichtert atmete ich durch, ich war froh das Maike genau in diesem Moment meinen Namen rief.Ich mag Samu, keine Frage - jedoch wäre das wirklich zu schnell für mich. Immerhin hatte er immer noch seine Verlobte.
Kurz seufzte ich, wieso war ich nur so schüchtern und verklemmt in solchen Dingen ?
Es hätte so schön sein können - mein erster Kuss mit dem Mann der mir wortwörtlich jedes mal aufs neue meinen Kopf verdrehte.Schnell schaut ich während dem laufen nochmal zurück zu ihm, war es gemein von mir ihn einfach so sitzen zu lassen? Er schaute im gleichen moment ebenfalls zu mir, sein Blick sah diesmal wirklich etwas traurig aus. Kein wunder.
Noch in Gedanken versunken sah ich die Stufen die vor mir auf die Terrasse hoch gingen nicht rechtzeitig was mir dazu behalf das ich erstmal vor allen hinflog.
Passiert das gerade wirklich? Wie sehr ich mir gerade erhoffte das es nur ein Blöder Traum war, das ich gleich von meinem wecker aufschreckte.
Leider war es natürlich nicht so. Es war mir verdammt peinlich, ich spürte förmlich jeden Blick auf mir.
Einfach liegen bleiben, ich bin bewusstlos! - dachte ich mir, aber nein - so einfach ist es leider nicht. Plötzlich spürte ich zwei starke Hände an meiner Hüfte die mir hoch halfen. „Eevi, gehts dir gut?" hörte ich und ich hob meinen Kopf ein stück an - direkt blickte ich in seine Eisblauen Augen. Es hätte mir klar sein müssen das es Samu war.
„Ähm ja. Mir geht es gut.." meinte ich und nahm die schmerzen an meinen Rechten Knöchel noch gar nicht wirklich wahr. Zu sehr brachten mich seine wunderschönen Augen und seine Hände an meiner Hüfte durcheinander.
Ich war wortwörtlich für Samu Haber gefallen. Es war jedes mal noch peinlicher wenn ich darüber nachdenke.
„Und dir fehlt wirklich nichts?" hackte er besorgt nach und riss mich aus meinen Gedanken. Ich schüttelte erneut meinen Kopf. „Ich..Ich denke nicht.". Er nickte nur und ließ wieder von mir ab.
Gefühlt lief ich an wie eine Tomate. Ich war so ein Tollpatsch.„Oh gott Eevi, was machst du für sachen?" lachte Maike und zog mich schnell mit rein auf die Toiletten. Auf dem Weg dorthin spürte ich dann doch einen gewissen Schmerz an meinem Knöchel - wow! Was ist das bitte für ein chaotischer Abend?
Ich versuchte jedoch die schmerzen erstmal runter zu schlucken und mir nichts anmerken zu lassen. Ich möchte nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf mich ziehen.
„Was machen wir jetzt hier?" fragte ich verwirrt nach und blickte Maike an. „Hast du Timo gesehen? Er ist wirklich gekommen. Er hat meine Einladung angenommen!" strahlte sie und zog sich erstmal ihren Lippenstift nach. Ich musste lächeln, „Wie lange geht das zwischen euch jetzt schon? Gefühlt 10 Dates und ihr seid immernoch nicht zusammen?" fragte ich sie und sie hingegen lächelte nur. „Heute passiert es Eevi! Oh man, ich bin echt nervös. Seh ich gut aus?" schnell strich sie ihr Kleid zurecht . Ich nickte „Natürlich! Du weißt wie sehr ich das Kleid liebe! Es steht dir verdammt gut!".
Kurz drückte sie mir einen Kuss auf die Wange, „Danke! Hab dich Lieb!". „Jetzt auf, geh schnell wieder raus zu ihm. Ihr zwei seid so süß zusammen! Er vermisst dich bestimmt schon." lachte ich und schubste sie sanft zur Tür.
Sie hörte gar nicht mehr auf zu lächeln, ich merkte richtig wie aufgeregt und glücklich sie zugleich war. „Auuuuf!" Lachte ich. „Jaja! Wünsch mir Glück!" lachte auch sie und verließ mit schnellen schritten das Klo. Ich hingegen atmete tief durch und blieb noch einen Moment drinnen.
Die schmerzen waren doch etwas stärker als ich gedacht hatte. Ich blickte runter auf meinen Fuß und zog meinen Schuh kurz aus, ich wollte nachsehen ob man irgendetwas sah, und tatsächlich. Mein Knöchel war etwas angeschwollen, aber zum Glück nicht arg. Bestimmt nur leicht geprellt oder so, es wird nichts schlimmes sein.
„Was hast du? Tut er weh?" ertönte es plötzlich hinter mir.
Blitzschnell dreht ich mich um, natürlich war es Samu. Ich nickte etwas. „Ja. Ich glaube ich-" - „Du hast dir bestimmt den Fuß geprellt, wenn nicht verstaucht." kam es besorgt zurück, er lies mich nicht mal aussprechen. Ich verdrehte meine Augen, „Dürfte ich vielleicht Aus-" - „Wir sollten ihn kühlen, am besten legst du ihn mal hoch.".
„Samu!" genervt atmete ich aus als er mich anschaute. „Was ist? Tut dir noch was weh?". Ich schüttelt den Kopf, „Ich hasse es wenn man mich nicht aussprechen lässt..". Er nickte, „Tut mir leid! ich mach mir nur sorgen.".
„Musst du nicht." murmelte ich- „Ich setz mich draußen einfach irgendwo hin, das geht schon!".
„Man sollte ihn aber kühlen Eevi, ich kenn mich da aus.". Verwirrt blickte ich ihn an, „Du kennst dich aus?" - er nickte. Direkt zog ich eine Augenbraue nach oben, „Du bist doch gewiss kein Arzt. Ich bin doch nicht blöd.". Samu lachte etwas. „Nein, natürlich nicht. Aber was denkst du wie oft ich schon von der Bühne geflogen bin? Mein fuß war schon des öfteren geprellt oder verstaucht.".Leicht musste ich lachen, „Damit hätte ich nicht gerechnet." . Er schmunzelte, „Na komm. Ich besorg dir ein Kühlpack. Du kühlst ihn jetzt bisschen und bist wieder rechtzeitig zum Feuerwerk zurück.". Schnell und ohne das ich noch darauf Antworten konnte nahm er mich im Braut style hoch und trug mich ins Wohnzimmer.
„Diese paar Meter hätte ich auch laufen können!" meckerte ich und er lachte etwas. „Zicke..!" kam es nur grinsend von ihm zurück als er mir noch ein Kühlpack holte und es mir auf meinen Knöchel legte. „Je weniger du gerade läufst desto besser ist es.".
Ich blickte zu ihm, es sah wirklich niedlich aus wie er sich um mich sorgt. „Und nun? Jetzt sitzt die Zicke hier alleine und die anderen feiern unten weiter.". Er schüttelte den Kopf, „Ich glaube alleine bist du nicht, ich bin auch noch da." schmunzelte er und setzte sich neben mich, unsere Blicke trafen sich direkt wieder. „Meine persönliche Krankenschwester leistet mir also Gesellschaft. Nicht schlecht. Dann wird es doch nicht so langweilig wie gedacht." kicherte ich.
Samu lachte kurz und strich sich erneut einpaar Haar strähnen aus dem Gesicht. „Immerhin stört uns diesmal niemand. Egal was wir machen. Sie sind zu sehr mit der Party beschäftigt." - direkt legte er eine Hand an meine Wange.
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Secret Love
FanfictionEr war der bruder meiner Besten freundin, der Mann der mich immer durcheinander brach und der Grund weshalb ich jedes mal weiche Knie bekam. Es gab schon nach der aller ersten begegnung mit Ihm eine spezielle Bindung zwischen uns. Ich wusste dieses...