nerve | namjoon x reader | by hoseoknight

7: Jungkook

Ich hatte ziemlich Glück, denn in meiner Stadt gibt es einen Tattooladen. Es war ein bisschen entfernt, aber ich konnte es noch zu Fuß schaffen. Angekommen öffnete ich freudig die Tür auf.

Ich konnte schon das Geld vor mir sehen.
2,500 Euro!
Okay.. ein wenig davon musste ich für mein Tattoo bezahlen, aber ansonsten hätte ich noch was. Notfalls mach ich halt noch eine Aufgabe, aber nach dieser reicht es.

Ich will ja nicht süchtig nach diesem Spiel werden.

„Was macht so eine hübsche junge Frau denn hier?", fragte mich ein junger Mann.
Ich lachte kurz.
„Ich möchte mir heute ein Tattoo stechen lassen. Irgendeins!", sagte ich mutig.
Er lächelte und holte seine Vorlagen heraus.
„Möchtest du eher was großes oder was kleines?"

Ich dachte schnell spontan nach.
Darüber hatte ich mir gar keine Gedanken gemacht. Ich dachte nur ans Geld.
Es sollte schon groß sein, aber nicht riesig.

„Machen's wir lieber so.. Weißt du wo du es haben möchtest?", fragte er mich, da er bemerkte dass ich keine Ahnung von das alles hatte.

„An den Rippen", antwortete ich ohne nachzudenken. Das würde bestimmt Hammer aussehen.
Seine Augen weiteten sich.
„Bist du dir sicher? Ein tattoo an den Rippen ist sehr schmerzhaft", erklärte er mir.
„Ja, ich bin mir sicher", antwortete ich.

Hätte ich doch lieber am Arm oder bein gemacht...

Er zeigte mir ein paar Zeichnungen die mir gefallen konnten und dann hatte ich auch schon mein Favorit.

„Das da!", rief ich.
Er nickte und reichte mir ein paar Formulare.
„Die musst du kurz unterschreiben und dann kann's gleich los gehen".
„Ist es in Ordnung wenn ich währenddessen dann filme?", fragte ich während ich unterschrieb.

„Klar, kein Problem", meinte er.
Nach ein paar Minuten gab ich ihn die Formulare zurück.
„Wir haben gerade leider keinen Einzelraum
zur Verfügung, macht es sich was aus wenn jemand dabei ist?"

Ich schüttelte den Kopf.
Ich wollte einfach diese Sache schnell hinter mir haben. Ich folgte ihm und er zeigte mir den Raum.
„Geh du schonmal rein. Ich muss noch was vorbereiten",sagte er bis er wegging.

Ich betrat den Raum und wurde direkt angestarrt.
„Falscher Raum, babygirl", rief der Typ, der gerade tätowiert wurde.

„Sei nicht so Jungkook. Sie ist bestimmt eine Kundin von Jackson", konzentrierte sich die Person immer noch auf ‚Jungkook'.
Der Mann, der mich eben bedient hat, müsste dann jetzt wohl Jackson sein.

„Okay, bin da", holte Jackson noch schnell Luft.
„Y/n richtig?", fragte mich Jackson.
Ich nickte.
Jungkook starrte mich immer noch an.
„Du kannst dein Handy da abstellen zum filmen und hier kannst du dich hinlegen", deutete er auf den Sitz.

Ich legte also mein Handy ab und startete den Stream. „Muss ich irgendwas ausziehen?", guckte ich zu ihm hoch.
„Am besten alles", antwortete Jungkook.
Ich guckte ihn nur angewidert an.
„Dein Shirt", meinte er.

Ich zog mein Shirt schnell aus, liegte mich richtig hin und hielt es dann vor meinen Brustkorb.
„So ist perfekt", meinte Jackson.
Während er alles noch schnell vorbereite, sprach mich Jungkook an.

„Was lässt du dir tätowieren?", fragte er neugierig.
„Blumen", antworte ich knapp.
„Typisch Anfänger tattoo", lachte er.
„Aber an den Rippen? Ist nichts für schwache Nerven", fügte er hinzu.

Ich rollte mit den Augen.
„Du scheinst ja alles über Tattoos zu wissen", antwortete ich.
„Er ist ja nicht umsonst unser Stammkunde", antwortete dann sein Tättowierer, von dem ich sein Namen bis heute noch nicht weiß.

Stammkunde.
Interessant.
Er hatte schon recht viele tattoos.
Aber nur an seinem Arm.
„Achtung. Das wird jetzt sehr weh tuen", warnte mich Jackson.

Es tat höllisch weh.
Ich zuckte meine Augen zusammen.
„Ich hab's dir gesagt", grinste Jungkook, doch ich hörte ihn nicht zu. Nach ein paar Minuten konnte ich es nicht mehr aushalten.
„Können wir kurz Pause machen?", fragte ich.
„Deine Fans werden es aber nicht lieben, wenn du so schnell aufgibst", meinte Jungkook.

„Fans?", guckte ich ihn verwirrt an.
„Du bist live auf nerve. Das weißte schon oder?", erinnerte er mich dran.
„Wie viele gucken zu?"

„7.000 Leute", antwortete er kalt, als wäre das gar nichts.
„Die Hälfte ist eh nur wegen mir da", grinste er. „Und die andere?", hob ich eine Augenbraue hoch.

„Die andere wollen nur deinen Ausschnitt sehen", grinste er.
Ich guckte schnell runter und verdeckte es.

„Was auch immer. Mach weiter", befahl ich.
Jackson nickte.
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20.09.2020