Die Hölle auf Erden

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Er stürmte den Bus und ich versteckte mich hinter einem Sitz. Mein Herz schlug immer schneller und ich zitterte vor Angst. Der Bus Fahrer bat ihn den Bus zu verlassen und versuchte ihn aufzuhalten. Doch er war wieder Stock besoffen und in dem Zustand unberechenbar. Ich hielt den Atem an schloss die Augen und hoffte er würde mich nicht finden. Der Fahrer versuchte immer noch ihn aufzuhalten bis es Adam zu blöd war und ihm eine runter haute. Alle im Bus waren voller aufruhe und er ging den gang runter und schaute alles genau an. Bis er mich fand und mich an meinem Kopftuch zog. Er zog mich aus dem Bus und Währenddessen hatte eine Frau die Polizei gerufen. Er prügelte auf mich ein und schrie mich an. Er brüllte und jeder am bahnhof bekam dies mit. Alle versuchten ihn aufzuhalten, aber niemand hatte eine Chance gegen ihn. Irgendwann hörte ich auf mich zu wehren und lag nur regungslos auf dem Boden. Die Polizei erschien, aber zu spät. Ein Krankenwagen holte mich ab und fuhr mich ins nächste Krankenhaus. Ich hatte innere Verletzungen, viele Blutergüsse und zwei geprellte Rippen. Adam wurde festgenommen und zum Revier gebracht. Dort musste er eine Aussage machen und wurde wieder entlassen. Er suchte zwei Tage nach mir und fragte überall in welchem Krankenhaus ich lag. Er kam in mein Zimmer rein doch ich schlief noch. Er setzte sich an mein Bett und sah sich an was er aus mir machte. Er fühlte sich wie ein Monster und fing an zu weinen. Er nahm meine Hand und versprach mir sich zu ändern. Als ich langsam aufwachte tat ich trotzdem so als ob ich schlief und hörte alles mit. Es schien so dass er sich wirklich ändern wollte. Ich überlegte wieder zu ihm zurück zu kehren. Eine Krankenschwester kam ins Zimmer und sagte die Besuchszeit wäre vorbei. Und bat ihn zu gehen. Schweren Herzens verließ er mich und als er aus dem Zimmer war wachte ich auf. Ich fing an zu weinen und die Krankenschwester die zum Glück Deutsch sprach fragte mich was los sei. Ich erzählte ihr alles und sie fing mit mir an zu weinen. Sie nahm mich in den Arm und riet mir zurück zu meiner Familie zu gehen. Meine Mutter würde sich sicherlich große Sorgen machen und wenn ich weiter bei dem Monster bleiben würde, würde ich dies nicht länger durchstehen. Der Arzt kam in das Zimmer und wollte ein ernstes Wörtchen mit mir reden. Es schien sehr ernst zu sein und nahm meine Hand. Er hatte sich Zeit gelassen und dann ließ er die Bombe platzen. Er stellte fest dass ich schwanger von Adam sei und das schon seit knapp paar Wochen. Ich fragte ihn wie dies ging. Ich verspürte nie Übelkeit am Morgen oder gelüstet nach komischen Essen. Er meinte dass dies nicht auf jede Frau zutraf. Er riet mir mich von meinem Mann zu trennen. Das baby hatte es gerade so überstanden und er meinte das wir morgen Ultraschall Bilder machen müssten, er verließ das Zimmer und ich weinte. Ich wollte kein Kind und das so früh und vor allem nicht von Adam. Ich weinte mich in den Schlaf und stand am nächsten Morgen auf mit einer leichten Migräne. Ich frische mich kurz auf, aber alles schmerzte. Im Bad betrachtete ich mich und sah dass meine Augen an glanz verloren hatten. Die Freude und lebenslust verschwand in mir und das sah man mir auch an. Ich war mit blauen Flecken und platz Wunden übersehen. Ich erschreckte mich selber und wunderte mich was Adam aus mir machte. Ich hatte auch viel an Gewicht verloren. Ich sah Mager aus und meine Arme sahen aus wie Salzstangen. Meine Wangenknochen waren ausgeprägter. Es war soweit eine Krankenschwester holte mich mit einem Rollstuhl ab und direkt ging es zum Ultraschall. Der Arzt gab mir ein Foto mit und ich schaute es mir die ganze Zeit an. Wieder zurück in meinem Bett nahm ich paar schmerztabletten wobei der Arzt mir davon ab riet. Doch die Schmerzen waren zu stark. Ich schlief auch direkt danach ein. Adam besuchte mich eine Stunde später und durchsuchte mein Zimmer. Er fand im Schrank das Ultraschall Foto und weinte. Auch für ihn war es unerwartet er freute sich und wartete bis ich aufwachte.

Ich öffnete langsam meine Augen und sah Adam da sitzen. Ich erschreckte mich un holte tief luft um nach der Krankenschwester zu rufen. Er stand auf und bat mich drum nicht zu schreien. Er hielt mir das Ultraschall Foto vors Gesicht und weinte. Er erkannte was er falsch machte und bat mich um eine zweite Chance. Ich schaute ihn nicht mal an. Mein Ärmel von der Jacke rutschte runter und er sah all die blauen Flecken und Blutergüsse die er mir zufügte. Er war geschockt und ihm blieb der Atem stehen. Er meinte er würde sich von Grund auf ändern. Er würde nie wieder eine Flasche Alkohol anfassen und sich von seinen Freunden trennen. Die Familie sei ihm wichtiger. Ich antwortete auf keiner seiner Sätze und er merkte ich war nicht an ein Gespräch mit ihm interessiert. Als er ging wollte er mich auf die Stirn küssen, aber ich zog meinen Kopf weg um ihn zu zeigen dass ich es nicht wollte. Ich war eiskalt um mich selbst zu schützen. Ich bereute alles und jetzt war ich von einem Trinker schwanger. Das Kind konnte nichts dafür, aber ich würde immer nur seinen Vater in ihm sehen. Der Schläger, der Trinker und der Mann der mich Vergewaltigte. Der Mann der mir mein Leben zerstörte. Er redete mir alles schön und wollte mir den Himmel auf erden schenken, doch er schenkte mir die Hölle auf erden. Das Kind wollte ich nicht btreiben, aber aufziehen konnte ich es nicht. Ich würde es eher abstoßen. Ich konnte es keine Mutterliebe schenken. Ich schlief eine Nacht darüber und Adam kam auch am nächsten Tag wieder. Er flehte mich an und ich ignorierte ihn wieder. Das ging eine ganze Woche so. Ich musste eiskalt bleiben, doch wie sollte ich ein Kind ohne Vater aufziehen? Ich hatte keinen Cent in der Tasche und als alleinerziehende Mutter ohne Sprachkenntnisse und Ausbildung war es scher ansatzweise hier etwas zu finden. Einen Tag vor meiner Entlassung sagte ich ihm dass ich wieder nach Hause kommen werde. Er freute sich, aber ich hatte angst. Zuhause angekommen sorgte er für mich, aber ich lies ihn mich nicht mehr anfassen. Ich wollte keinen Körper Kontakt. Ich ekelte mich vor ihm. Mittlerweile war ich schon im 5. Monat und die Schwangerschaft verlief normal. Aber ich aß nicht mehr regelmäßig. Bekam öfters Schwäche Anfälle. Die Schwangerschaft machte mir sehr zu schaffen. In Deutschland litt meine Mutter an meiner Abwesenheit und machte jeden Abend Du3a für mich und hoffte dass es mir gut ging da wo ich war. Meine Brüder weinten jeden Tag und hofften wie der Rest meiner Familie, dass ich in Kürze nach hause kommen würde. Nach knapp zwei Jahren seit meinem verschwinden waren Rabia und Cem ein Paar. Rabia war hin und weg von ihm, aber Cem vermisste mich immer noch. Er liebte zwar Rabia, aber sein Herz schlug für mich. Ich bekam davon gar nichts mit. Ich dachte alle hätten mich schon längst vergessen. Ich war auf mich alleine gestellt. Adam ging jeden Tag arbeiten und führte den Haushalt. Durch die Schwangerschaft und den fehlenden Nährstoffen hatte mein Körper an Kraft verloren. Ich wurde wieder ins Krankenhaus geliefert und wurde Zwangsernährt. Ich wollte nichts mehr essen. Die Geschehenisse raubten mir den apetitt. Ich war im 7. Monat und bekam schon meine Wehen. Der Arzt forderte eine Not Op an. Das Kind musste per Kaiserschnitt auf die Welt kommen. Die Geburt verlief schnell und ich lag in Narkose und bekam von alldem nichts mit. Im aufwachraum wartete Adam mit einen Jungen auf mich. Ich hatte noch starke Schmerzen, aber trotzdem nahm ich den Jungen in den Arm. Irgendwie freute ich mich auf den kleinen, doch der Arzt meinte der Junge sei nicht gesund. Er musste operiert werden. Eine sehr riskante sache für ein neugeborenes. Durch die Schläge während der Schwangerschaft trug der Embryo schwere Schäden. Ich wartete knapp Zwölf Stunden auf eine Antwort. Der Arzt kam in mein Zimmer doch ohne Kind. Ich hatte schon eine vor Ahnung was geschehen sei. Ich brach in tränen aus und Adam genau so. Der Arzt meinte die Op war zu viel für den kleinen und sie taten alles um ihn zu retten. Ich weinte die ganze Nacht durch und kam über den Verlust nicht klar. Ich schrie Adam an und forderte ihn auf das Zimmer zu verlassen. Ich verspürte nur noch hass bei dem Anblick diesen Mannes. Paar Tage wurde ich noch zur Beobachtung da behalten. Nach der Entlassung lebten Adam und ich uns auseinander. Er versuchte mich noch paar mal anzufassen doch ich zuckte immer und verließ das Zimmer. Wir beide wussten, dass diese Ehe keinen sinn mehr hatte. Zwei und halb Jahre sah ich meine Familie nicht mehr. Es hätte alles anders verliefen können. Ich hätte jetzt mein letztes Semester beenden können und meinen Studium Abschluss mit meiner Familie feiern können. Ich könnte schon mit Cem verlobt sein. Es kam aber alles anders. Der Sheytan spielte ein Spiel mit mir und ich ging auf dieses Spiel ein. An einem Abend bat ich Adam um ein Gespräch. Ich bat ihn drum mir meinen Pass auszuhändigen damit ich zurück zu meiner Familie konnte. Er regte sich wieder auf und schlug auf den Tisch ein daraufhin schrie ich ihn an und meinte er sollte mich ansehen. Ich war ein ein Wrack. Ich war nicht mehr die alte und er sah dies ein. Schweren Herzens übergab er mir meinen Pass und etwas Geld. Ich packte meinen Koffer und buchte sofort ein Ticket wieder zurück nach Deutschland. Am Airport angekommen ging ich durch den Check in und sah wie Adam hinter mir stand und mich mit einem Traurigen Blick an sah.

Wenn die Liebe dir zum Verhängnis wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt