Kapitel 88 - Für Immer

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Valmir's Sicht

"Valmir, mein Freund. Schön dich zu hören. Wie geht es meinem Fast-Schwager?" Sein dämliches grinsen kann ich sogar aus dem Telefon heraus hören.

"Sparr dir das, Tony. Was willst du?"
Blöde Frage, denn ich weiß ganz genau was er will.

"Das weist du doch.", grinst er und seine Stimme wird ernster. "Ich will Sophia."

"Schade, mein Freund. Die bekommst du nicht. Schon vergessen? Sie ist meine Tochter!"

"Und du hast wohl vergessen mit wem du dich hier anlegst?" Er seufzt und ich versuche meine Fassung nicht zu verlieren. Mein Bruder und mein Vater sehen mich besorgt und fragend an, aber ich ignoriere ihre Blicke. "Hör zu, Ademi. Ich wiederhole das folgende nicht nochmal. Entweder ihr gebt uns Sophia oder wir finden andere Wege."

"Deine Drohungen kannst du dir sparen. Das Krankenhaus hat bestimmt schon die Polizei verständigt. Du hast meine Tochter vergiftet!", zische ich ins Handy und balle meine freie Hand zur einer Faust, sodass die Haut schon weiß anläuft entlang der Knochen.

"Die machen gar nichts, solange du keine Anzeige erstattest. Und ich rate dir besser davon ab, mein Freund."

"Sonst was?"

Er ist einen Moment still und lächelt ins Handy. Ich kann mir sein blödes Grinsen am anderen Ende der Leitung nur erahnen. "Du hast gesehen was passiert, wenn ich meinen Willen nicht bekomme. Was denkst du wie weit ich noch gehen kann."

"Lass deine dreckigen Finger von meiner Tochter!", warne ich ihn.

"Nah, nah. Was denkst du von mir? Ich werde doch wohl meine eigene Nichte nicht schaden. Aber ich finde Wege um dir und deiner Familie zu zeigen das es besser ist sie uns freiwillig zu geben. Ach und übrigens, wie geht es deiner Verlobten? Wie hieß sie nochmal? Tanja? Tory? Oder doch Tina?". Dreckig lacht er ins Handy und mein Blut kocht vor ut über.

"Lass sie da raus. Sie hat nichts damit zu tun!"

"Ich sag das nur ungern, Ademi. Aber die Zeit rennt. Gib mir Sophia. Du hast 72 Stunden zeit!" Und mit diesen Worten legt er auf. Auf den anderen Leitung war nur ein Rufzeichen zu hören. Langsam nehme ich mein Handy vom Ohr und setzte mich hin.

"Was ist los?", ertönt die Stimme meines Bruders. Für einen Moment hatte ich vergessen, dass ich nicht alleine im Zimmer stand. Mein Vater setzt sich zu mir auf die Couch und legt seine Hand auf meine Schulter.

"Wir finden einen Weg, mein Sohn", sagt er und seine ruhige Stimme nehme ich kaum wahr. Was wäre ich nur ohne diesen Mann.

"Valmir" Sag schon, was ist los. Wer ist Tony?" Ich lasse meinen Blick auf dem Boden gerichtet und beginne zu erzählen.

"Tony ist der Bruder von Madlene. Tony Moretti. Seiner Familie gehört das Autohaus Moretti und damit praktisch die ganze Stadt. Er will Sophia und meinte wir haben 3 Tage Zeit dafür. Sonst findet er andere Wege.", seufz ich und fahre mir frustriert durch die Haare.

"Und du lässt dich von diesem Typen einschüchtern?", frägt Edon und ich sehe ihn ernst an.

"Hast du nicht zugehört? Er hat die ganze Stadt unter seinen Fittichen. Was denkst du, warum wir umgezogen sind? Dad hat keinen Job mehr bekommen, Mom hat immer geweint, weil die ganze Stadt uns für Kriminelle gehalten hat und Sophia haben sie immer beschatet. Verdammt, ich habe Angst! Wenn sie Sophia wollen, dann werden sie Sophia kriegen! Ob ich das will oder nicht. Sie finden einen Weg!"

"Dann rufen wir die Polizei?", schlägt mein Bruder kleinlaut vor.

"Nein! Kommt garnicht in Frage. Das macht das nur noch schlimmer. Tony's Onkel arbeitet bei der Polizei und hat Connections. Die würden schneller hier auftauchen und alles verwüsten, ehe wir zu Polizei gehen können." Ich seufze laut auf und merke wie die Kopfschmerzen immer schlimmer werden.

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