Der Brief

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Alles begann mit einem Witz.

Ich weiß nicht mal mehr wer angefangen hat. Oder mit was. Nur das es ein Witz war. Ein Witz über mich.

Sie alle haben gelacht und am Anfang habe ich mir nichts dabei gedacht. Ich habe nicht daran gedacht, dass ich nun hier stehen würde, Jahre später und alles was mit diesem Witz begonnen hatte das war, was mich zu den gemacht hat, was ich heute bin.

Ein Niemand. Ein Nichts. Ich will, dass es aufhört. Aufhört weh zu tun. Aufhört. Ich will wieder glücklich sein können. Hier geht das nicht. Und bevor ich weiter mache, wie es ist, werde ich gehen.

Ihr wisst, dass ich niemals daran geglaubt habe, dass etwas nach dem Tod ist. Ich habe fest daran geglaubt, dass es das Ende ist. Und das ist, was ich mir wünsche. Ein Ende. Das Ende aller Dinge.

Mum, Dad. Ich habe euch lieb. Gott ihr wisst nicht, wie sehr ich euch liebe. Ich weiß, es wird schwer sein loszulassen. Aber ihr müsst. Vergebt mir diese eine egoistische Tat. Ich brauche es. Mehr als alles andere.

Anna. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Du warst immer da. Du hast aufgepasst, dass ich nie zu weit ging. Du hast geschaut, ob ich mir wieder wehgetan habe du hast mit mir geredet, mit mir gelacht und warst immer da. Immer.

Aber jetzt, hier, ist es zu Ende. Vergebt mir.

In Liebe Alea

So schlicht. So verletzt. So endend. So alles sagend. So voller Alea. So schmerzlich sie.

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