Flugunterricht auf E-Rollern

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Am Nachmittag um halb vier rannten, Harry, Ron und die anderen Gryffindors über die Vordertreppe hinaus auf das Schlossgelände, wo die erste Flugstunde stattfinden sollte. Es war ein klarer , ein wenig windiger Tag, und das Gras wellte sich unter ihren Füßen, als sie den sanft abfallenden Hang zu einem flachen Stück Rasen auf der gegenüberliegenden Seite des verbotenen Waldes hinuntergingen, dessen Bäume in der Ferne dunkel wogten.
Die Slytherins waren schon da, und auch, fein säuberlich aneinandergereiht auf dem Boden liegend , zwanzig E-Roller. Harry hatte gehört, wie Fred und George Weasley sich über die Schul-E-Roller mokierten. Manche davon fingen an zu vibrieren, wenn man zu schnell fuhr, oder bremsten abrupt ab.
Jetzt erschien Madame Hooch, ihre Lehrerin. Sie hatte kurzes, graues Haar und gelbe Augen wie ein Falke.
„Nun, worauf wartet ihr Schwachköpfe noch?", blaffte sie die Schüler an. „Jeder stellt sich neben einen E-Roller. Na los, Beeilung."
Harry sah zu seinem E-Roller. Es war ein etwas älteres Modell und hatte auch einige Kratzer.
„Und sagt ,Standby off' ",rief Madame Hooch, die sich vor ihnen aufgestellt hatte.
„STANDBY OFF!", riefen alle.
Harrys E-Roller sprang sofort an, doch er war nur einer von wenigen, bei denen es klappte. Der E-Roller von Hermine Granger hatte sich einfach beschwert, dass ein Fehler aufgetreten sei und der von Neville hatte überhaupt nichts getan. Vielleicht spürten E-Roller wie Pferde wenn man Angst hatte, dachte Harry. In Nevilles Stimme lag ein Zittern, das nur deutlich sagte, dass er mit den Füßen lieber am Boden bleiben wollte.
Madame Hooch zeigte ihnen nun, wie sie die E-Roller besteigen konnten, ohne das der Alarm der E-Roller angeht und ging die Reihe entlang, um zu prüfen ob es alle richtig machen.
Harry und Ron freuten sich riesig, als sie Malfoy erklärte, dass er es all die Jahre falsch gemacht habe.
„Passt jetzt auf. Wenn ich pfeife, drückt ihr den kleinen Hebel am Lenkrad runter, aber nur ganz leicht.", sagte Madame Hooch. „Haltet eure Roller gerade, steigt ein paar Meter hoch und kommt dann gleich wieder runter, indem ihr den Hebel langsam wieder loslasst. Auf meinen Pfiff - drei - zwei -" Neville jedoch, nervös und aufgeregt und voller Angst, auf dem Boden zurückzubleiben, nahm all seine Kräfte zusammen und drückte den Hebel ganz nach unten durch, bevor die Pfeife Madame Hoochs Lippen berührt hatte.
„Komm zurück Junge!", rief sie. Doch Neville schoss in die Luft wie der Korken aus einer Sektflasche - vier Meter - sieben Meter. Harry sah seinen verängstigtes Gesicht auf den entschwinden Biden blicken, sah ihn die Luft anhalten, seitlich vom E-Roller plumpsen und -
WUMM - ein dumpfer Schlag und ein hässliches Knacken, und Neville, ein unförmiges Bündel, lag da mit dem Gesicht unten auf dem Gras. Sein E-Roller stieg immer noch noch höher und schwebte ganz allmählich zum verbotenen Wald hinüber, wo er verschwand.
Madame Hooch beugte sich über Neville, ihr Gesicht ebenso bleich wie das seine.
„Handgelenk gebrochen", hörte Harry sie murmeln.
„Na komm, Junge, es ist schon gut, steh auf."
Sie drehte sich zum Rest der Klasse um.
„Keiner von euch rührt sich, während ich den Jungen in den Krankenflügel bringe! Ihr lasst die E-Roller da, wo sie sind, oder ihr seid schneller aus Hogwarts raus als ihr ‚Quidditch' sagen könnt!"

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