Kapitel 4

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Ein Funkeln war in seinen goldigen Augen zu sehen. Ein ungewohntes Kribbeln durchzog meinen Körper, welches sich jedoch unglaublich anfühlte. Er kam mir so nah, dass ich seinen Atem auf meinen Lippen spürte. Ein wenig lehnte ich mich zurück, doch er kam mir entgegen. Wenige Centimeter vor meinen Gesicht hielt er an und flüsterte mir gegen meine leicht offenstehenden Lippen. ,,Aber pass auf, dass du dich nicht verliebst." Ein selbstverliebtes Grinsen sah ich mit Wechsel zu seinen Augen auf seinen Lippen. Ich schloss meine Augen, weil ich dachte, dass er mich küssen würde, doch dann spürte ich wie sich zwei muskulöse Arme um mich schlungen und mit einer Hand meinen Kopf behutsam auf eine angenehm warme und ebenso muskulöse Brust gelegt wurde. Mit einem Ohr auf der männlichen Brust hörte ich einen schnellen Herzschlag, der jedoch mit Abstand langsamer als meiner war. Mit dem anderen Ohr hörte ich den fast ein Meter neunzig großen Jungen flüstern: ,,Noch nicht." Da ich mich noch nicht gerührt hatte, legte ich nun meine Arme um seine Taille und kuschelte mich etwas mehr an ihn ran. Ein leichtes Lächeln schlich mir über die Lippen, während ich leicht nickte. So blieben wir die nächsten zwei weiteren Stunden. Kurz vor Ende des Filmes erlaubte ich mir selbst einzuschlafen, doch rühren wollte ich mich nicht, weshalb ich mir nichts dabei dachte in meiner derzeitigen Situation einzuschlafen und ins Land der Träume zu reisen, was ich auch schließlich tat.

Point of view Kuroo.

Nach einer Weile Film schauen, spürte ich wie regelmäßig ruhig der Herzschlag des halb auf mir liegenden Mädchens war, woraufhin ich mir dachte, dass sie schlief. Ich tippte ihr zweimal auf die Wange, um zu sehen, ob sie vielleicht doch wach war. Doch es kam nur ein leichtes grummeln, wodurch ich meine Bestätigung bekam. Dadurch, dass ich sowieso in ihrer Wohnung schlafen würde, konnte ich entscheiden wie die Situation aussehen sollte. Entweder ich bringe sie in ihr Bett und lege mich auf die Couch, oder ich bringe sie rüber und schlafe einfach bei ihr, oder die dritte Möglichkeit wäre uns beide auf der Couch zu lassen. Ich hatte am nächsten Tag frei, weshalb ich die komplette Wahl hatte was ich tat. Schließlich entschied ich mich dazu, die Brünette in ihr Bett zu tragen und bei ihr zu bleiben. Ich war sehr gespannt auf ihre morgige Reaktion. Also beugte ich mich etwas nach vorne und schaltete den Film und daraufhin den Fernseher aus. Ich kannte den Film schon, weshalb es nicht schlimm war, dass wir ihn nicht zuende schauten. Stille lag im Raum. Das einzige was zu hören war, war ihr und mein Atem. Es wer bestimmt ein anstrengender Tag für sie, da sie, wie sie vorhin in Restaurant erzählte, heute erst nach Tokyo gezogen war. Verständlich, dass sie so früh und so schnell eingeschlafen war. Im Brautstyle nahm ich sie hoch in meine Arme, doch so sanft, dass ich sie nicht aufwecken würde. Da fiel mir auf wie leicht sie war. Ein wenig schlung sie ihre Arme um meinen Nacken. Weil ich schon wusste, wo das Badezimmer lag, konnte ich mir schnell erschließen, in welchem Raum sich ihr Bett befand. Irgendwie schaffte ich es die Tür aufzumachen. Kurz sah ich mich um und man erkannte sofort, dass sie hier noch nicht lange lebte. In der einen Ecke des Raumes stand ein verhältnismäßig großer Kleiderschrank mit Spiegeln dran befestigt und an einer anderen Wand stand mittig ihr ebenso großes und weißes Bett, welches daneben noch eine in der selben Frabe kleine Kommode hatte. Davor lag noch ein kleiner, etwa ein Meter langer hell grauer Teppich. Ansonsten waren die Wände auch weiß und ich stand auf einem braunen Holz Boden. Ich ging wenige Schritte auf ihr Bett zu, um sie abzulegen, doch kurz bevor ich sie vollkommen los ließ, klammerte Mei sich noch mehr als zuvor schon an mich. Ich wollte mir eigentlich etwas genauer ihre Haarspange, welche ihr scheinbar viel bedeutete, anschauen, aber dazu kam ich nicht, weil sie mich buchstäblich zu sich nach unten zog. Gegen ein halbschlafenes Mädchen wollte ich mich nicht wehren, auch wenn ich, rein von der Körperkraft her, gewinnen würde. Als ich schließlich direkt neben ihr lag, kuschelte sich die 18 jährige erneut an mich ran, doch dieses mal etwas mehr als vorhin. Mit einem geschickten Handgriff nahm ich ihre hell graue Decke und legte sie über uns.
Ich sah ihr in ihre leicht geöffneten eisig blauen Augen, wodurch mir ein Schauer über den Rücken lief. Trotzdem musste ich bei ihrem Anblick grinsen. Sie sah zum an beißen süß aus, wie sie sich an mich kuschelte, als wäre ich ihr langjähriger fester Freund. Sie sah mir ebenfalls ins Gesicht, woraufhin ich sie am liebsten küssen würde, doch das wäre komisch, da wir uns gerade mal grobe sechs Stunden kannten. Als wäre es nicht schon skurril genug, dass ich hier übernachte wollte sie die ganze Zeit kuscheln, obwohl ich da nichts gegen hatte. Gefallen tat sie mir schon. Anfangs war sie oft arrogant, doch beispielsweise diese Situation zeigte, dass sie auch anders sein konnte, was mir so an ihr gefiel. Man könnte behaupten, dass es zumindest meiner Seits Liebe auf den ersten Blick war. Wie sie denkt weiß ich natürlich nicht, aber komplett abgeneigt schien sie nicht zu sein, wenn man die jetzige Situation betrachtet. Aber richtige Liebe war es noch nicht. Ich war der Meinung, dass man sich nicht Hals über Kopf innerhalb ein paar Stunden in eine Person verlieben konnte, doch an Liebe auf den ersten Blick glaubte ich, was es wohlmöglich auch war. Mal sehen was die Zukunft so bringt.
Sie legte ihren Kopf ein wenig schief und murmelte vor sich hin: ,,Kuss?" Gerade so verstand ich was sie mir mitteilen wollte, aber als ich realisierte was sie von sich gab erstarrte ich ein wenig, weil ich damit nicht gerechnet hatte, musste aber erneut grinsen und...

Die Haarspange (Kuroo x oc) [Projekt: Haikyuniverse]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt