16. Kapitel

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Mit einem Ratzeputz beseitigte ich das Blut. Da klopfte es an der Türe.

H.G:

Ich musste einfach wissen, wieso Snape zu Dracos Zimmer gestürmt war. Bis gerade eben wussten wir noch nicht einmal, dass Draco überhaupt da war. Also klopften wir, von Neugier gepackt, an D-Malfoys Zimmertür. Eine Weile tat sich gar nichts, dann öffnete Snape. 

D.M:

Wieso mussten jetzt ausgerechnet Hermine und ihre Freunde hier aufkreuzen? Das würde wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Um nicht aufzufallen, setzte ich, genau wie Sev, meine emotionslose Maske auf und stellte mich neben meinen Paten. "Tschüss, Draco. Und halte dich an unsere Abmachung", sagte er und wurde zum Schluss hin immer leiser. Ich war nur imstande zu nicken. Sev rauschte mit wehendem Umhang an uns vorbei und verschwand schließlich durch das Porträtloch. "Also Malfoy, was war das eben?", fragte Potter. "Das geht dich gar nichts an", fauchte ich zurück. "Wir wollen es aber trotzdem wissen!", mischte sich das Wiesel ein. "Genau! In letzter Zeit benimmst du dich total merkwürdig!", fügte Hermine hinzu. In ihren Augen lag Besorgnis, was ich jedoch so gut wie möglich ignorierte. Schließlich konnte das nicht sein. Wer sollte schon mit mir Mitleid haben? "Es ist nichts!", versuchte ich es ein letztes mal. Das reichte Hermine: "So, D-Malfoy, du kommst jetzt mit uns in den Gemeinschaftsraum und redest mit uns, ob du willst oder nicht." Energisch packte sie mich am linken Handgelenk und zog mich hinter sich her. Ich wehrte mich nicht, weil diese Berührung so gut tat. Mein Handgelenk begann zu kribbeln und das Kribbeln breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Jede Stelle meines Körpers sehnte sich nach mehr dieser Berührungen, die er nie mehr bekommen würde. Weaslebee und Potter setzten sich auf das rote Sofa, während ich mich in den schwarzen Sessel Hermine in den grünen Sessel und ihre beste Freundin sich in den grauen fallen ließ. 

H.G:

"So, Malfoy. Jetzt wäre es an der Zeit, dein merkwürdiges Verhalten zu klären", sagte ich und sah ihm direkt in die Augen, doch er wich meinem Blick gekonnt aus. Es schien fast so, als wäre es ihm peinlich, doch das konnte nicht sein. Was sollte Malfoy denn bitte peinlich sein? 

H.P:

Hermine sah Malfoy gedankenverloren an, bis Ron sie schließlich aus ihren Gedanken riss: "Sag schon, Malfoy. Wir haben nicht ewig Zeit." Darauf zuckte der platinblonde Junge kaum merklich zusammen. Irgendwie tat er mir leid. Zuerst war er einfach naiv und dumm, dann musste er Todesser werden, um seine Familie vor dem Tod zu retten und jetzt war er uns ausgeliefert. Ginny sprang auf und zückte ihren Zauberstab: "Na los, Malfoy. Sag schon!" Ich liebte sie wirklich von ganzem Herzen, aber manchmal ging ihr Temperament mit ihr durch. Sie richtete ihren Stab auf den Jungen, dem das aber scheinbar egal war. "Töte mich halt, Weasley, aber dann wird mein Geheimnis mit mir sterben", erwiderte er belustigt von ihrem Wutausbruch und schob ruhig den Zauberstab beiseite, der vor seiner Nase schwebte. Doch Hermine erstarrte. Einige Male klappte ihr Mund wie bei einem Goldfisch auf und zu, doch kein Ton kam heraus. Dann ließ sie es sein, weil sie einsah, dass es keinen Zweck hatte. Das war sehr merkwürdig. Noch komischer wurde es allerdings, als sie begann zu weinen. Sie weinte sonst nie!

D.M:

Hermine weinte. Wegen mir. Es war alles meine Schuld. Die Weasley ließ sich völlig perplex von Hermines plötzlichem Stimmungsumschwung zurück in ihren Sessel plumpsen, während ich aufstand und auf sie zuging. Beruhigend strich ich ihr über den Rücken, die Blicke der anderen ignorierend. Als sie sich etwas beruhigt hatte, sagte ich leise: "Ich gehe mal lieber, wenn ich dich mit meiner Anwesenheit so aufrege." 

H.G:

Er hat mich tatsächlich getröstet! Ich konnte es kaum fassen. Doch ich wollte nicht, dass er ging. Vorsichtig hielt ich ihn an seinem Ärmel fest. "Dra-Malfoy, bitte bleib" Er drehte sich zu uns um und murmelte: "Bitte lass meinen Arm los." Eilig tat ich, wie mir geheißen. Aber in genau diesem Moment rutschte der Ärmel ein wenig nach oben. Alle außer Draco sogen scharf Luft ein. Der Arm war voller Narben! "Was musstest du ihm versprechen?", fragte ich ihn. "Wem ihn?" "Ja du weißt schon, Snape!" "Das ich das nie mehr mache" Mit diesen Worten ging er endgültig und stieg durch das Porträtloch nach draußen und ließ mich völlig aufgelöst mit meinen Freunden alleine. Er war auf dem Weg zu Snape...




Dramoine-You'll hate me moreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt