How to Fake a Date

V I E R

Dienstag.

»Hailey? Kommst du nach der Schule mit zum Strand, mit ein paar Freunden?« fragte Mason mich und ich musste überlegen.

Ich kenne Masons Freunde nicht sehr gut, aber das was ich von ihnen kannte mochte ich garnicht.

»Ich weiß nicht.« antwortete ich deshalb nur und er verdrehte die Augen.

»Ach komm schon, Bunny, das wird schon nicht so schlimm. Es ist doch besser, als wenn du wieder alleine zuhause hockst.

Ich stöhnte genervt auf. Mason hat schon lange probiert, dass ich mich mit seinen Freunden anfreunde, aber es sind größtenteils echte Arschlöcher. Wahrscheinlich wäre ich nichtmal mit jemandem wie ihm befreundet, wenn wir uns nicht bereits seit Jahren kennen würden.

»Ich komme einmal mit. Und wenn sie sich scheiße verhalten, dann nie wieder.« antwortete ich und sah sofort sein Grinsen.

Der Tag verging schneller als gedacht und ehe ich mich versehen konnte stand ich mit Mason vor meiner Haustür um mir meine Badesachen zu holen.

Ich entschied mich für einen schwarzen Bikini mit etwas Spitze dran und zog mir eine Shorts darüber.

Es war ziemlich warm in Kalifornien, weshalb ich mich ehrlich gesagt mittlerweile sogar etwas freute gleich ins kühle Wasser zu springen.

Ich kam raus und erkannte den lächelnde Mason in seinem Auto auf mich warten.

»Du siehst mal wieder wunderschön aus.« sagte er und ich zeigte ihm augenverdrehend den Mittelfinger.

»Wir gehen jetzt erstmal noch Lu und Anna abholen okay?« fragte er mich und ich nickte zögernd. In meinen Augen haben sie nicht viel in der Birne, aber ich habe mir ja vorgenommen, etwas weniger über Menschen zu urteilen.

»Hey, Bunny? Was ist los mit dir?« fragte er mich und schaute zögernd zu mir.

»Nichts.«antwortete ich nur und lächelte zu ihm.

»Also, du solltest bereits wissen, dass meine Freunde manchmal ein wenig schwierig sind, aber sie sind wirklich in Ordnung. Lass dich einfach auf sie ein.« sagte er und zwinkerte mir einmal zu, bevor er vor einem Haus stehen blieb. Als ich mich umsah erkannte ich, dass wir uns mittlerweile in einem ziemlich reichen Viertel befanden.

»Hey, Leute.« hörte ich Mason rufen und sah zur Seite, wo Lu und Anna herausliefen.

»Hey! Oh.. Du hast sie mitgebracht?« fragte Anna, bevor sie sich mit Lu auf die Rückbank fallen ließ.

»Was dagegen?« fragte ich sie und ihre Augenbrauen schossen in die Höhe.

»Ruhig, Kätzchen.« antwortete sie provozierend und runzelte die Stirn.

Ich schnaubte und drehte mich nach vorne.
Mason schüttelte nur lächelnd den Kopf und fuhr weiter.

Die Fahrt über redeten wir nicht viel, doch zum Glück war der Weg zum Strand nicht weit.

Während Lu schnell aus dem Auto und in die Arme von einem Jungen aus der Gruppe, welche bereits auf uns wartete, zulief, verließ Anna ganz langsam den Wagen und stellte sich direkt neben Mason.

»Hey Leute.« begrüßte Mason die anderen, umarmte ein Mädchen und schlug bei den Jungen ein.

Dann sahen sie zu mir und ich war sichtlich überfordert. Sie wussten sicher wer ich bin, doch ich habe bisher nicht viel mit ihnen geredet.

»Hey, ich bin Louis.« stellte sich ein Junge vor und lächelte mich schief an.

»Niko« stellte sich der Junge, zudem Lu sofort gelaufen war, vor. Sie hatte sich an ihn herangekuschelt und lächelte mich auch leicht an.

»Sophie.« stellte sich ein anderes Mädchen vor und betrachtete mich kurz von oben bis unten, bevor sie lächelte und mich fest in ihre Arme zog. Ich war überfordert mit der ganzen Situation, sagte jedoch nichts und ließ es einfach über mich ergehen.

Wir liefen zum Strand und breiteten unsere Handtücher aus. Während jedoch die anderen sich ihre Klamotten auszogen und kreischend uns Meer liefen legte ich mich jedoch einfach hin und setzte meine Sonnenbrille auf.

»Wie in Kindergarten, oder?« hörte ich aufeinmal eine warme Stimme neben mir und drehte mich zu ihr. Neben mir saß Louis, welcher sich auf das Handtuch neben mir hat fallen lassen.

Ich schaute interessiert zu ihm und er fuhr fort.

»Ich hab dich schon echt oft mit Mason gesehen, Hailey. Mason hat viel von dir erzählt. Warum warst du nie bei uns?« fragte er amüsiert.

Ich musste etwas überlegen. Mason hatte von mir geredet? Er lächelte mich an, doch ich zuckte nur mit den Schultern.

»Keine Ahnung. Eigentlich hatte ich auf sowas nie Lust.« fuhr ich fort und er fing an zu lachen.

»Eigentlich sind wir echt nicht so schlimm.« Er lächelte noch kurz, bevor er sich aufsetzte.

»Soll ich dich über diese Gruppe aufklären?« fragte er, als er rüber zum Wasser schaute und ich musste lachen.

»Aufklären? Na klar.« sagte ich und setzte mich auch auf, um zum Wasser gucken zu können.

Man konnte sofort erkennen, dass Lu und Niko etwas abseits der Gruppe standen und sich spielerisch mit Wasser abspritzten.

»Lu und Niko sind seit kurzem zusammen. Ich muss ehrlich zugeben, dass die beiden süß sind und Niko ist echt Glücklich.«

Mein Blick glitt zur Seite und ich erkannte Sophie, Anna und Mason, welche etwas tiefer im Wasser schwammen.

»Sophie ist ein Engel und der Friedenstifter der Gruppe. Ohne sie würden wir uns wahrscheinlich mitlerweile alle nichtmehr außstehen können. Und Anna.. Mit der Fange ich am liebsten garnicht erst an. Ich weiß auch nichtmehr genau, wieso sie überhaupt dabei ist, aber sie läuft Mason schon seit Monaten hinterher. Und Lu ist eigentlich echt nett, doch wird irgendwie so von Anna beansprucht.  Niko findet das auch ziemlich Scheiße, weil er dadurch weniger Zeit mit ihr Verbringen kann.« erklärte er mir und ich verdrehte die Augen über dieses Drama.

»Und warum sagt sie es nicht einfach?« fragte ich ihn und er zurkte nur mit den Schultern.

»Wenn ich das nur wüsste. Wahrscheinlich ist sie einfach zu loyal. Sie verteidigt Anna sogar manchmal und hat noch nie etwas schlechtes vor uns über sie gesagt. Man sah es ihr jedoch an, wir fertig es sie macht. Und als Niko sie gefragt hat, hat sie es zugeben. Ein Drama, ich weiß.«fuhr er fort und wir beiden ließen uns wieder nach hinten auf die Handtücher fallen.