„Hervorragende Leistung, mein Sohn. Ich habe deiner Mutter schon vor deiner Geburt gesagt gehabt, dass du ein kluger junger Mann und irgendwann einer der Mächtigsten sein wirst. Ich bin stolz auf dich, Damian.“ der ältere Mann schlug ihm anerkennend auf die Schulter. Würde er wissen, dass es nicht Damians verdienst war, oho, sein Vater würde ihm höchstpersönlich bis zum Tor begleiten. „Wie du immer nur auf solche Ideen kommst.“ lachend schüttelte er seinen Kopf. „Na komm, Sohn, dieses feierliche Mahl hast du dir verdient.“ sein Vater ging schon einmal vor. Damians Hackerkünste hatten ihm schon oft Gutes gebracht und vor allem Anerkennung. Was nun mit Jukka geschah, war ihm völlig egal, er ist froh, dass dieser nervige kleine Junge weg war. Jukka stand Damian ständig im Weg. Niemand würde seinen Diebstahl mitbekommen, da war er sich sicher. Und es stimmte, keiner kam auf die Idee, der Rangniedrigste könnte diese grandiose KI erfunden haben. Die Jahre brachten Damian viel Macht. Er war nun, dank Jukka´s Erfindung, der Jüngste unter den Mächtigsten. Die KI wurde so oft hergestellt, dass man schon sagen konnte, jede Familie hat nun so eine. Sie war so beliebt, wie ihr Scheinerfinder. An jeder Ecke, an der Damian vorbei kam, wurde er bejubelt. Doch auch bei Jukka vergingen ein oder zwei Jahre, in denen er sich eingelebt hatte. In dieser Zeit geschah nichts gravierendes, wenn man nicht mit berechnete, dass die Muslime in das Dorf einmarschiert waren und Unruhen stifteten oder dass, vor ein paar Monaten, nicht weit von hier Bomben gefallen waren. Doch das alles war nichts gegen den Ebola-Ausbruch, der schon mindestens 10 Menschen aus diesem Dorf das Leben gekostet hatte. ´Ob die Reichen diesen Virus ausgesetzt hatten, damit wir aussortiert werden?´ Ja, Jukka dachte schon wie alle hier. Er war durch die Arbeit kräftiger und sein Haar, wegen der Sonne, beinahe heller als das von Anna-Lyse, geworden. Ob sie jetzt jemand anderen gehörte? Er hatte auf jeden Fall bessere Freunde gefunden als diesen Roboter. Yumi und Ophelia hießen sie. Er machte sich große Sorgen um die Schwarzhaarige, denn seid etwa 2 Tagen erbricht sich Yumi und nun hatte sie auch noch hohes Fieber. Er und Ophelia hofften, das es einfach nur eine Grippe war, obwohl sie wussten, dass es höchstwahrscheinlich der Ebola-Virus sein musste. Beide saßen sie an ihrem Bett, obwohl beide wussten, dass sie ansteckend war, doch sie haben sich geschworen, wenn sie sterben, dann gemeinsam, komme was wolle. Wenn Yumi in den nächsten Tagen keine Blutungen aufweist, dann war es doch nur eine Grippe. Ophelia tunkte einen Lappen in den Eimer voll Wasser, um ihn anschließend auf Yumi´s Stirn zu legen. Jukka spürte auch schon Symptome, oder waren es nur Scheinsymptome? Er fühlte sich paranoid, als würde der Virus hinter jeder Ecke auf ihn lauern. Er traute sich schon nicht mehr aus dem Haus. In letzter Zeit fand er sich auch öfter nicht mehr im Dorf zurecht. Jukka glaubte er habe auch Fieber, doch wollte es sich nicht eingestehen und schon gar nicht wollte er es seinen Freunden sagen, die beiden machen gerade schon genug durch. „Jukka.“ flüsterte Ophelia entsetzt „Du – du blutest ja aus den – Augen. Sag bloß du hast auch alle anderen Symptome?“ „Ich? Was? Nein.“ schnell strich er sich über die Augen. Tatsächlich. Die beinahe dunkelrote Flüssigkeit war auf seiner hellen Haut nur schwer zu übersehen. „Ich wollte euch nicht beunruhigen. Es hätte doch auch nur - “ „Nur was? Scheinsymptome oder eine einfache Grippe sein können? Du bist gegen nichts immun, wir sind hier geboren und aufgewachsen, wir halten mehr Viren aus als du. Wenn es dir nicht gut geht, musst du es immer sofort sagen!“ behutsam wischte sie das Blut weg. Im Laufe der nächsten Tage ging es ihm immer schlechter, seine ganzen Glieder schmerzten, er konnte immer schlechter atmen und ihm fiel es schwer zu schlucken. Immer öfter erkannte er auch seine Freunde nicht mehr oder glaubte Damian gesehen zu haben. Zwischenzeitlich hatten Yumi, der es nach ein paar Tagen schon wieder besser ging, und Ophelia schon Hoffnung geschöpft, da sein Fieber abgeklungen war. Diese Hoffnung war aber schon wieder zerstört. Die beiden wollten es gar nicht laut aussprechen, dass es keine Hoffnung mehr für ihn gab und beteten nur noch auf einen schnellen Erlös, sie konnten den Leid Jukka´s nicht mehr mit ansehen. Er bekam kaum noch, ohne große Schmerzen, ein eingeweichtes Stück Brot herunter, den Arm heben konnte er seid 1,5 Tagen schon nicht mehr und das Sprechen viel ihm schwer. Er spuckte wieder Blut. „Das – Beste in meinem – Leben, war -“ er musste kurz tief Luft holen „euch beide kennen zu lernen.“ Ophelia lächelte und strich ihm den Schweiß von der Stirn. Er sprach wieder sehr langsam: „Es tut mir – leid wenn ich euch – angestecke..“ „Das geht schon in Ordnung, Jukka. Werd erst einmal wieder gesund, ja? Dann darfst du uns vielleicht anstecken.“ Yumi musste grinsen. Sie wollte jetzt nichts trauriges sagen. „Aber bevor du kamst, war unser leben auch nicht so lustig. Du bist witzig und klug und stark. Deine Witze sind einfach die Besten.“ ihr rann eine heiße Träne über die Wange „Ich meine, erinnerst du dich noch an den Witz von - “ Ophelia unterbrach sie:
„Yumi, er ist erlöst..“
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-BEENDET- Auf Knopfdruck
Short StoryEine verdrehte Welt im Jahre 142 nach Aaron. Nachdem die Welt unterging und Aaron ein neues System erfand, welches zwischen den Armen und den Reichen eine immer größerwerdende Schlucht erschuf, lebten Jukka, ein reicher Sohn, und die zwei Freundinne...