2. Unangenehme Gespräche

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Ginny fühlt sich nicht gut, da sie ihre Tage hat. Harry merkt, dass es ihr nicht gut geht und fragt sie, was los ist, doch Ginny kann mit ihm darüber nicht reden, weil es ihr peinlich ist...

Es war ein schöner Sommertag und man hielt es kaum aus vor Hitze. Harry und Ginny frühstückten und überlegten nebenbei, wie sie den restlichen Tag gestalten könnten.

„Wollen wir runter zum See?", fragte Harry. „Wir können baden gehen, es ist so warm draußen"

„Ja, das ist eine gute Idee", meinte Ginny.

Nachdem sie gegessen hatten, wollten sie sich noch umziehen. Ginny ging ins Bad und merkte, dass ein roter Fleck auf ihrer Unterhose war.

„Nein, bitte nicht", sagte sie und fuhr sich durch die Haare.

„Das darf jetzt nicht sein"

Sie ging auf Toilette und sah nach und wusste, dass der Tag für sie gelaufen war. Wie sollte sie das Harry nur erklären?
Es dauerte nicht lange und dann spürte sie schon, wie sich ihr Bauch zusammenkrampfte. Sie suchte in ihrem Schrank nach einem Heiltrank, doch sie hatte alles verbraucht und heute war es ausgerechnet Sonntag, sodass sie nichts mehr kaufen konnte.
Also beschloss sie, so normal wie möglich vor Harry zu erscheinen. Sie ging aus dem Bad und Harry wartete an der Treppe auf sie.

„Warum hast du keine Badesachen an?"

„Ich möchte nicht baden, keine Ahnung...mir wird das zu kalt"

Harry lachte und Ginny wusste, dass er ihr es nicht glaubte.

„Ginny, wir haben dreißig Grad, das ist doch nicht dein Ernst"

„Oh, das ist wohl mein Ernst", sagte Ginny trocken und funkelte Harry böse an.

„Ich komme trotzdem mit. Du kannst baden, aber ich gehe nicht rein"

Harry nickte und die beiden gingen zum See. Sie suchten sich ihre Lieblingsstelle aus und Ginny legte die Decke hin. Sie setzte sich drauf und begann sich zu sonnen.

„Was machst du?", fragte sie Harry und ehe sie sich versah, hatte er sie schon auf die Arme gehoben und wollte sie zum Wasser tragen.

„Harry, lass mich sofort runter", sagte sie panisch.

„Ginny, das ist doch nur Wasser", sagte er amüsiert und wollte sie gerade rein schmeißen.

„Harry, das ist nicht lustig, du lässt mich jetzt sofort runter", brüllte Ginny halb.

„Das ist doch nicht dein Ernst", murmelte er.

„Lass. Mich. Runter. Und ich schwöre dir, wenn du das nicht tust, dann..."

Harry wandte sich von ihr ab und trug sie zurück ans Ufer. Ginny sprang genervt von seinem Arm. Das war knapp, dachte sie sich.

„Was ist mit dir los?", fragte Harry. „Du bist doch sonst nichts so"

„Was geht dich das an?", sagte Ginny wütend.
„Ich habe dir gesagt, dass ich nicht ins Wasser möchte und du hast mich trotzdem hochgehoben und das war echt scheiße von dir"

Sie packte ihre Sachen zusammen und wollte gehen. Harry packte sie am Arm.

„Ginny, ist alles ok? Bist du krank, geht es dir nicht gut? Weißt du, du sagst ständig, dass ich dich nicht verstehe, aber ich möchte versuchen dich zu verstehen, also sag mir jetzt was verdammt nochmal los ist mit dir. Ich liebe dich"

Er nahm ihre Hand.

„Harry, ich liebe dich auch, aber ich kann nicht mit dir darüber reden, das kann ich mit niemandem. Plötzlich fing sie an zu weinen und da sie nicht wollte, dass Harry sie so sah, rannte sie weg. Harry blieb verdattert stehen. Was hatte er denn falsch gemacht?

Zuhause ließ sich Ginny aufs Bett fallen und fing an zu weinen. Sie merkte, dass sie Bauchschmerzen bekam und legte sich ins Bett. Sie versuchte ein bisschen zu schlafen, doch es half nichts. Sie schrak auf, als es an der Tür klopfte und Harry in ihr Zimmer trat.

„Alles okay?", fragte er, als er sah, dass sie im Bett lag. Er setzte sich zu ihr.

„Ich habe nachgedacht. Hör zu, dass vorhin tut mir wirklich leid, ich hätte nicht so fieß sein sollen. Ich fand das nur sehr komisch, du liebst doch Baden so sehr..."

Ginny sagte nichts.

„Und du hast gesagt, dass ich dich nicht verstehen würde...hör zu, wir können doch über alles reden, das weißt du. Ich bin für dich da"

Jetzt lächelte sie und in ihrem Kopf fand ein Kampf statt. Sollte sie es ihm sagen oder nicht?

„Also, was ist los? Bist du etwa todkrank?"

„Nein"

„Hast du Schmerzen?"

„Nicht direkt"

„Wie nicht direkt?"

„Naja Bauchschmerzen"

„Und warum hast du Bauchschmerzen?"

Ginny platzte der Kragen, Männer waren wirklich keine Schnellchecker.

„Weil ich meine Tage habe, du Idiot"

Sie konnte nicht anders; sie fing an zu weinen. Harry zögerte nicht; er nahm sie in den Arm und drückte sie.

„Alles ist gut", flüsterte er. „Hey, alles gut du musst nicht weinen", sagte er und trocknete ihre Tränen.

„Warum hast du mir das denn nicht gleich gesagt? Ich hätte Verständnis dafür gehabt, dass du dann nicht baden willst, ist ja klar. Dir muss das auch nicht peinlich sein, du kannst mit mir über alles reden"

Er nahm sie nochmal in den Arm und Ginny verspürte pure Erleichterung.

„Wirklich? Weißt du, du bist ein Mann und das ist nicht gerade ein passendes Thema"

„Ich weiß, aber so blöd bin ich auch nicht", sagte er und küsste sie.

„Denkst du, ich weiß darüber nicht Bescheid?"

Ginny lachte.

„Ich liebe dich, Harry"

„Ich dich auch"

Und schnell zog sie ihn an sich ran und sie küsste ihn und er erwiderte ihren Kuss.

„Weißt du, was ich jetzt zu gern machen würde?", sagte Harry.

„Ja, aber dank Mutter Natur geht das heute nicht", sagte Ginny und seufzte.

„Tut mir leid, vielleicht beim nächsten Mal"

„Haha", sagte Harry. „Ich geh mal runter und kucke ob ich das Wärmekissen finden kann. Ruh dich aus, ok?"

Ginny lächelte.

„Danke"

Und in diesem Moment wusste sie, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte.

Hinny One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt